Bayern München hat den BVB-Patzer gegen Hoffenheim ausgenutzt und den Rückstand auf fünf Punkte verkürzt. Für Gladbach-Sportdirektor Max Eberl wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft.
"Die nächsten Wochen werden spannend", ist sich Gladbachs Sportdirektor Max Eberl bei "Wontorra - Der o2 Fußball-Talk" sicher.
Mit dem 3:1-Sieg gegen den FC Schalke 04 rückte der FC Bayern wieder näher an den Spitzenreiter Borussia Dortmund heran, der im Heimspiel gegen Hoffenheim nach einer 3:0-Führung den Sieg noch aus der Hand gegeben hatte (3:3). 13 Spieltage vor Schluss beträgt der Abstand der beiden deutschen Branchenführer nur noch fünf Zähler.
Da in den kommenden Wochen nun auch die K.o.-Spiele in der Champions League auf dem Programm stehen und damit weitere Belastungen hinzukommen, ist es schwer vorauszusagen, welcher Klub sich am Ende im Meisterschaftskampf durchsetzen wird.
Fjörtoft: Bei Bayern fehlt die Balance
Sky Experte Jan Aage Fjörtoft sieht bei den Bayern, die sich nach diesem Spieltag psychologisch wieder einen kleinen Vorteil verschaffen konnten, jedoch eine Schwäche, die dem Rekordmeister im Schlussspurt zum Verhängnis werden könnte.
"Die Balance fehlt im Spiel. Es sieht aus wie zwei Vereine. 'FC nach vorne' und 'FC nach hinten'. Für die Monate März, April und Mai - wo es zählt - ist das alles sehr gefährlich. Die Bayern werden Tore schießen, aber auch viele kassieren - auch wenn Dortmund in die Allianz Arena kommt."
Eberl: Bayern hat einen Vorteil, aber ...
Eberl hingegen sieht diese Gefahr bei den Münchner nicht - im Gegenteil. "Die Bayern werden mit ihrer Qualität, Routine und Erfahrung eine Chance haben. Die Psychologie ist ihr Vorteil. Sie kennen Meisterschaftskampf, sie kennen Druck", sagte der 45-Jährige und weiter: "Sie haben diesen unglaublichen Ehrgeiz, allen zu zeigen, dass sie den Rückstand noch aufholen können. Allerdings tun sie das nicht mit dieser für Bayern typischen Überzeugung."
Somit vermutet der Fohlen-Sportdirektor ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Saisonfinale, bei welchem er letztendlich einen neuen Meister vermutet. "Ich glaube am langen Ende wird Dortmund die Nase vorne haben."