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7:1 gegen Frankreich: DEB-Team überzeugt auch ohne NHL-Star Draisaitl

Höchster Sieg seit sieben Jahren

Die deutsche Nationalmannschaft überzeugt im WM-Test gegen Frankreich.
Image: Die deutsche Nationalmannschaft überzeugt im WM-Test gegen Frankreich.  © Getty

Noch ohne NHL-Star Leon Draisaitl und die meisten Olympia-Helden hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gut zwei Wochen vor der WM bereits beachtliche Frühform bewiesen.

15 Tage vor dem WM-Auftakt in Dänemark überzeugte das Team von Bundestrainer Marco Sturm mit einem beeindruckenden 7:1 (5:0, 1:0, 1:1) gegen Frankreich - für Deutschland war es der höchste Länderspielsieg seit sieben Jahren.

"Ich schaue nicht so sehr auf das Ergebnis, sondern darauf, wie wir gespielt haben. Das war deutlich besser als letzte Woche", sagte Sturm mit Blick auf die jüngsten Niederlagen gegen die Slowakei (1:2, 1:4): "Wir sind vom Anfang bis zum Schluss marschiert."

Ohne Berliner und Münchner Akteure

Auch wenn zehn Silbermedaillengewinner von den DEL-Finalisten Red Bull München und Eisbären Berlin noch fehlten, glänzte die DEB-Auswahl mit viel Angriffsschwung und hohem Tempo. Der Krefelder Daniel Pietta (4.), der Schwenninger Mirko Höfflin (8.), der Düsseldorfer Bernhard Ebner (9./58.), der Krefelder Marcel Müller (14.), der Mannheimer Matthias Plachta (19.) und der US-Collegespieler Marc Michaelis (32.) erzielten vor 4403 Zuschauern in ausverkaufter Halle die Tore für das deutsche Team im fünften WM-Test. Für die Gäste traf Sacha Treille (50.).

"Die Mannschaft hatte noch etwas gutzumachen", sagte Plachta bei Sport1: "Wir haben in allen Bereichen solide gespielt. Es war wichtig, so einen Schritt nach vorne zu machen."

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Draisaitl erhält Pause

Sturm verzichtete im ersten Duell mit den Franzosen noch auf seinen Führungsspieler Draisaitl. Der 22-Jährige hatte mit den Edmonton Oilers die Playoffs um den Stanley Cup verpasst und war nach ein paar Tagen Erholung in seiner Heimatstadt Köln zum DEB-Team gestoßen. Er soll bei der WM in Dänemark (4. bis 20. Mai) das Vakuum an der Spitze der Hierarchie nach den Rücktritten des Kapitäns Marcel Goc, des Olympia-Fahnenträgers Christian Ehrhoff und des Torjägers Patrick Reimer füllen.

Auch den Silbermedaillengewinnern Yasin Ehliz (Nürnberg Ice Tigers) und Sinan Akdag (Adler Mannheim) gönnte der Bundestrainer noch eine Pause. AHL-Profi Markus Eisenschmid, der beim NHL-Rekordmeister Montreal Canadiens unter Vertrag steht, wird ebenfalls erst im zweiten Vergleich mit Frankreich am Samstag in Berlin zum Zu kommen.

Mehr Eishockey

Sturm hatte nach den beiden Niederlagen gegen die Slowakei eine deutliche Leistungssteigerung gefordert - auch ohne Draisaitl. "Wir haben nicht abgerufen, was wir können", bemängelte der Coach, "die Leistung der vergangenen Woche ist nicht unser Anspruch."

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Leistungssteigerung gegenüber Slowakei-Niederlage

Seine Mannschaft nahm sich die Kritik zu Herzen und legte ein fulminantes Auftaktdrittel hin. Als Vorlagengeber glänzten zwei der vier Olympia-Teilnehmer auf dem Wolfsburger Eis: Der Kölner Verteidiger Moritz Müller bereitete die ersten beiden Tore vor, beim dritten Treffer assistierte Plachta.

Auch Marcel Müller, der beste deutsche Scorer in der DEL-Hauptrunde, machte auf sich aufmerksam: Der künftige Kölner nutzte das erste Powerplay zum 4:0. Danach ging Frankreichs Torwart Sebastian Ylonen entnervt vom Eis. Erneut in Überzahl legte Plachta mit dem fünften Tor nach.

"Wir wollten einfach spielen, geradlinig zum Tor", sagte Höfflin bei Sport1, "das ist uns gut gelungen." Im zweiten Abschnitt hielt die DEB-Auswahl das Tempo und den Druck hoch, Ebner hatte Pech mit einem Lattenschuss (28.). Auch beim dritten Powerplay-Tor des starken Michaelis kam die Vorlage von Plachta. (sid)

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