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Bob-Fahrer Friedrich holt Doppelsieg im lettischen Sigulda

Erster Erfolg für Mariama Jamanka

Francesco Friedrich holt den Doppelsieg im Bob-Zweierrennen.
Image: Francesco Friedrich holt den Doppelsieg im Bob-Zweierrennen.  © Getty

Während Francesco Friedrich in den Bob-Zweierrennen Siege nach hause fahren konnte, gelang auch Mariama Jamanka der erste Karriereerfolg in Sigulda.

Auf die beiden Olympia-Helden ist auch im Weltcup-Alltag Verlass. Beim Saisonauftakt im lettischen Sigulda feierten die deutschen Bobs drei Siege in drei Rennen und knüpften damit nahtlos an die triumphalen Winterspiele vor rund zehn Monaten an. Friedrich gewann am Samstag und Sonntag beide Zweierrennen und bestätigte seine Ausnahmestellung im kleinen Schlitten.

"Wir mochten diese Bahn eigentlich nicht besonders, es hat gerumpelt und gepoltert, aber wir haben uns reingefuchst", sagte Friedrich nach seinem zweiten Sieg in der schwierigen Eisrinne nahe der Hauptstadt Riga: "Wir waren am Start einigermaßen gut dabei, auch wenn wir uns noch steigern können. Und unser Schlitten zieht auf den letzten Metern der Bahn noch mal richtig an."

Knapper Sieg: Friedrich sechs Hundertstel vor den Letten

Am Sonntag hatte der 28-Jährige zu kämpfen, mit Anschieber Martin Grothkopp lag er am Ende gerade mal sechs Hundertstelsekunden vor dem Letten Oskars Kibermanis. Zudem setzte Weltcup-Debütant Christoph Hafer (Bad Feilnbach) gemeinsam mit Anschieber Tobias Schneider mit dem dritten Platz ein echtes Ausrufezeichen.

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"Das ist die große Überraschung", sagte Bundestrainer Rene Spies: "Dass er dem Druck im ersten Weltcup auf diese Weise standhält, ist außergewöhnlich." Der 26-jährige Hafer ersetzte in Sigulda den angeschlagenen Johannes Lochner (Stuttgart).

Walther und Krenz landen auf Platz vier

Nico Walther (Oberbärenburg) landete mit Anschieber Paul Krenz auf dem guten vierten Rang. Das erste Männer-Rennen am Samstag hatte Friedrich noch mit Alexander Schüller an der Bremse gewonnen. Die deutschen Schlitten traten in Lettland allerdings ohne einige der größten Konkurrenten an: Die Kanadier um Justin Kripps, der bei den Winterspielen im Februar zeitgleich mit Friedrich Zweier-Gold geholt hatte, fehlten beim Weltcup-Auftakt.

Dennoch bestätigten die Sportler von Bundestrainer Spies ihre Form der Olympischen Spiele, vor allem Friedrich und Jamanka gehen gleich voran. Jamanka hatte nach dem Sensationstriumph von Pyeongchang am Freitag auch endlich erstmals im Weltcup gewonnen.

Nächster Weltcup in Winterberg naht

Friedrich, der neben den beiden Olympischen Goldmedaillen auch die Weltmeistertitel im Zweier und Vierer hält, verfolgt in dieser vermeintlich gewöhnlichen WM-Saison ein großes Ziel: Bei den Titelkämpfen im Februar und März im kanadischen Whistler will er seinen fünften Zweiertitel in Serie gewinnen - das hat in der langen Geschichte des Bobsports bislang nur der Italiener Eugenio Monte (1957 bis 1961) geschafft. Allerdings dürfte gerade Kripps auf seiner Heimbahn in Whistler ein harter Gegner sein.

Der nächste Weltcup steht nun schon am kommenden Wochenende in Winterberg an. Dort fahren die Männer zweimal im Vierer, weil die großen Schlitten auf der engen Bahn in Sigulda nicht starten durften. (sid)

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