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Eishockey-WM: Deutschland schlägt auch Finnland

Draisaitl schnürt Doppelpack

Leon Draisaitl trifft gegen Finnland doppelt.
Image: Leon Draisaitl trifft gegen Finnland doppelt.  © DPA pa

Leon Draisaitl hat die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in der Slowakei zum fünften Sieg geschossen. Der NHL-Star erzielte beim 4:2 (1:1, 1:1, 2:0) gegen den zweimaligen Weltmeister Finnland im letzten Drittel die entscheidenden Treffer (45./59.). Das Team von Bundestrainer Toni Söderholm tankte damit nach zwei Niederlagen neues Selbstvertrauen für das Viertelfinale.

US-Collegespieler Marc Michaelis (18.) und NHL-Stürmer Dominik Kahun (34.) hatten die ersten beiden Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) erzielt. NHL-Keeper Philipp Grubauer, der nach einer Zwangspause wegen muskulärer Probleme ins Tor zurückgekehrt war und stark hielt, konnte nur von Harri Pesonen (16.) und Juhani Tyrväinen (25.) überwunden werden.

Draisaitl fand sich vor 6685 Zuschauern in der Steel Arena in Kosice in einer neuen Sturmreihe wieder. Statt mit seinen Schulfreunden Kahun und Frederik Tiffels spielte der Stürmer der Edmonton Oilers mit den Münchnern Patrick Hager und Yasin Ehliz. Söderholm hatte den 23-Jährigen vor dem Spiel kritisiert: "Er kann auf alle Fälle besser in der Defensive arbeiten. Ich glaube nicht, dass das ein Geheimnis ist."

Draisaitl reagiert auf Kritik

Draisaitl nahm sich die Kritik zu Herzen, spielte sehr engagiert und arbeitete deutlich mehr nach hinten. Zudem erzielte er seine Turniertore vier und fünf, das letzte ins leere Tor der Finnen. Für Söderholm war es das erste Duell mit seinem Heimatland und "auf alle Fälle speziell". 2007 hatte der Nachfolger von Marco Sturm als Spieler mit Finnland WM-Silber in Russland gewonnen.

Grubauer musste schon in der Anfangsphase ein paar Mal seine Klasse beweisen, weil die deutsche Mannschaft unter Druck geriet. Als der Düsseldorfer Marco Nowak an Finnlands Ausnahmetalent Kaapo Kakko auf der Strafbank saß, überwand Pesonen Grubauer.

Angriff neu formiert

Wegen der Umstellung der Angriffsreihen fehlte der Offensive zunächst die Abstimmung. Die erste wirklich gelungene Kombination über Markus Eisenschmid und Michael Plachta führte zum Ausgleich durch Michaelis. Sekunden vor der ersten Drittelsirene hatte Kahun Pech mit einem Pfostenschuss.

Nach dem 1:2 forderte Söderholm den Videobeweis an, weil er eine Torwartbehinderung gesehen haben wollte. Der Treffer hatte aber Bestand. Kahun glich mit seinem ersten Turniertor aus. Seine ganze Klasse bewies Draisaitl, als er in Überzahl das 3:2 erzielte.

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Sport-Informations-Dienst (SID)

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