NFL entscheidet im Hymnenstreit und gibt SB-Orte bekannt

NFL-Spieler müssen in Zukunft während der Nationalhymne stehen. Sollten Akteure doch auf die Knie gehen, würden die Vereine bestraft. Dies teilte Commissioner Roger Goodell am Mittwoch mit. Zudem stehen die Orte für den Superbowl 2023 und 2024 fest.

Allerdings haben die Spieler - anders als bisher - die Option, während der Hymne in der Kabine zu bleiben. Aktuell müssen alle Akteure am Spielfeldrand sein.

Die NFL zieht somit die Konsequenz aus dem sogenannten Hymnenstreit. Präsident Donald Trump hatte Spieler bei Twitter immer wieder heftig beschimpft und die Liga zum Handeln aufgefordert. Einige NFL-Profis hatten zuvor während der Hymne immer wieder das Knie gebeugt, um gegen Polizeigewalt gegen Schwarze und Ungleichheit zu protestieren.

Den Anfang machte am 14. August 2016 der damalige Quarterback der San Francisco 49ers Colin Kaepernick. Auch Sportler außerhalb des Footballs schlossen sich der Bewegung an.

Wie reagiert die Spielergewerkschaft?

Die Entscheidung der NFL wurde ohne Beteiligung der Spielergewerkschaft getroffen. Es ist unklar, wie die Athleten reagieren werden.

Goodell erklärte, die Proteste auf dem Feld hätten leider den Eindruck erweckt, dass Tausende Spieler der NFL unpatriotisch seien: "Das ist und war nie der Fall." Wer in der kommenden Saison auf dem Feld stehe, habe Respekt für die Flagge und die Hymne zu zeigen. Wer sich entscheide, nicht stehen zu wollen, habe bis zum Ende der Hymne in der Kabine zu bleiben.

Diese Entscheidung werde es ermöglichen, sich wieder auf das Spiel und auf die Athleten zu konzentrieren, erklärte Goodell - und auf die Fans, die das Spiel genießen wollten.

Zudem hat die NFL hat die Austragungsorte des Super Bowls für die Jahre 2023 und 2024 bekannt gegeben. 2023 findet das Endspiel im Cardinals Stadium in Glendale, Arizona statt. 2024 ist der Superdome in New Orleans, Louisiana Schauplatz. Dies entschieden die 32 Klub-Besitzer in einer geheimen Wahl.