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Skispringen News: Eisenbichler in Garmisch zufrieden, Geiger stinksauer

Von "voll geil" bis "stinksauer": DSV-Adler im Wechselbad der Gefühle

Markus Eisenbichler feiert seinen zweiten Platz in Garmisch - im Hintergrund ist der enttäuschte Teamkollege Karl Geiger zu sehen.
Image: Markus Eisenbichler feiert seinen zweiten Platz in Garmisch - im Hintergrund ist der enttäuschte Teamkollege Karl Geiger zu sehen.  © Imago

Markus Eisenbichler ist bärenstark in das Sportjahr 2022 gestartet. Karl Geiger wurde vom Windpech verfolgt, der Traum von Tournee-Sieg schwindet.

Markus Eisenbichler meldete sich mit einem Traumflug zurück, der vom Windpech verfolgte Karl Geiger war dagegen "stinksauer": Zum 100. Jubiläum und 20 Jahre nach dem letzten Triumph von Sven Hannawald hat Eisenbichler den Sieg beim Neujahrsspringen der 70. Vierschanzentournee nur um Haaresbreite verfehlt.

Ganze 0,2 Punkte fehlten in Garmisch-Partenkirchen für den langersehnten Triumph zum Jahreswechsel, der Bayer musste sich als Zweiter nur Oberstdorf-Sieger Ryoyu Kobayashi geschlagen geben. Der Japaner präsentiert sich weiter in Topform, der Traum der deutschen Springer vom ersten Tourneesieg seit Hannawald 2001/02 schwindet.

Eisenbichler verpasst um Haaresbreite Schanzenrekord und Sieg in Garmisch

"Telemark habe ich mich nicht getraut, da unten habe ich keine Linie mehr gesehen", sagte Eisenbichler im ZDF: "Aber ich bin zufrieden, voll geil." Im zweiten Durchgang flog "Eisei" auf 143,5 m und blieb damit nur einen halben Meter hinter dem Schanzenrekord. "Gratulation, das war ein toller Wettkampf von ihm", lobte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Kobayashi baute seine Führung in der Tournee-Gesamtwertung aus. Der Topfavorit liegt 13,2 Punkte vor dem Norweger Marius Lindvik und 17,7 vor dem Slowenen Lovro Kos, der in Garmisch-Partenkirchen erstmals im Weltcup aufs Podest flog. Kobayashi übernahm nach seinem dritten Sieg in Serie außerdem das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters von Geiger. Eisenbichler kletterte im Tournee-Ranking vor dem dritten Springen am Dienstag in Innsbruck von Platz sieben auf vier (-21,1), Geiger liegt als Sechster (-32,3) fast aussichtslos zurück.

Geiger ist "stinksauer"

"Ich bin ehrlich gesagt stinksauer", sagte Geiger enttäuscht: "Grundstimmung: sauer." Geigers erhoffter Angriff auf die Gesamtführung blieb aus, da der Oberstdorfer mit reichlich Windpech haderte und nur auf dem enttäuschenden siebten Platz landete. Bei beiden Sprüngen hatte der 28-Jährige im Vergleich zur direkten Konkurrenz stärkeren Rückenwind, weite Flüge waren damit unmöglich.

Stephan Leyhe, in Oberstdorf Neunter, durfte als Zehnter wieder zufrieden sein. Constantin Schmid belegte nach einem schwachen zweiten Sprung Rang 20. Andreas Wellinger startete derweil mit einem kleinen Erfolgserlebnis ins neue Jahr. Nachdem der Olympiasieger die Qualifikation beim Tournee-Auftakt noch verpasst hatte, landete der Oberbayer auf dem 22. Platz.

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Ex-Weltmeister Severin Freund sammelte als 28. noch Weltcup-Punkte. Nicht in den zweiten Durchgang kamen indes Pius Paschke (30.), der sein Duell verlor, sowie Justin Lisso (43.) und Felix Hoffmann (46.), die sich über die Nationale Gruppe qualifiziert hatten.

Tour-Träume für Stoch und Kraft geplatzt

Der formschwache polnische Titelverteidiger Kamil Stoch stürzte als 47. erneut brutal ab, Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich hatte bereits zu Silvester seine Tournee-Träume nach der verpassten Qualifikation begraben müssen.

Hannawald war am 1. Januar 2002 der bislang letzte deutsche Erfolg auf der Olympiaschanze in Partenkirchen gelungen. Nun zieht der Tournee-Tross nach Österreich weiter, wo die Springen in Innsbruck sowie Bischofshofen am Donnerstag auf dem Programm stehen. Auf dem legendären Bergisel waren im vergangenen Jahr alle Tournee-Träume von Geiger geplatzt, als er nach einem verkorksten ersten Durchgang nur 16. wurde.

SID

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