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Slalom: Neureuther verabschiedet sich mit bestem Saisonergebnis

Neureuther beendet Ski-Karriere

Felix Neureuther hat sich mit einem 7. Platz vom Skizirkus verabschiedet.
Image: Felix Neureuther hat sich mit einem 7. Platz vom Skizirkus verabschiedet.  © Getty

Gelungener Abschied für Felix Neureuther: Der Partenkirchener hat sich mit seinem besten Saisonergebnis aus dem Skizirkus verabschiedet.

Der 34-Jährige belegte im Slalom beim Weltcup-Finale in Soldeu/Andorra einen guten siebten Platz. Von Sieger Clement Noel aus Frankreich trennten ihn in seinem 248. und letzten Weltcup-Rennen 1,10 Sekunden, das "Stockerl" war nur 0,27 Sekunden entfernt.

"Es ist nochmal ein schönes Ergebnis. Und ich habe das Gefühl, dass ich es genau richtig gemacht habe, ohne Farewell-Run. Ich habe in meinem Leben schon so viel Blödsinn gemacht, da wollte ich das hier souverän zu Ende bringen", sagte Neureuther im ORF. Er sage "auf jeden Fall bis bald, in meiner Zukunft werde ich sicher wieder was tun, was mit Skifahren zu tun hat. Wahrscheinlich auch was mit Fernsehen..."

Neureuther hatte am Samstag seinen Abschied verkündet. Im Ziel wurde er von zahlreichen Weggefährten, darunter Viktoria Rebensburg, mit einer Sektdusche empfangen.

Felix Neureuther wird im Ziel von Viktoria Rebensburg von einer Sektdusche überrascht.
Image: Felix Neureuther wird im Ziel von Viktoria Rebensburg von einer Sektdusche überrascht.  © Getty

Als Gesamtsieger im Slalom stand bereits vor dem letzten Rennen Österreichs Dominator Marcel Hirscher fest, der neben seinem achten Gesamtweltcup in Serie auch die Riesenslalom-Kugel gewann. Hirscher wurde nur 14., das Podium komplettierten sein Teamkollege Manuel Feller auf Rang zwei und der Schweizer Daniel Yule.

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Reaktionen zum Karriere-Ende von Neureuther:

Bastian Schweinsteiger (Fußball-Weltmeister 2014): "Felix, Gratulation zu deiner großartigen Karriere. Ich wusste schon damals, als du beim Kinderrennen (hinter Schweinsteiger, Anm. d. Red.) Zweiter geworden bist, dass aus dir ein Großer werden kann - und du hast eine große Karriere hingelegt. Ich wünsche dir alles Gute, wir bleiben in Kontakt."

Thomas Müller (Fußball-Weltmeister 2014): "Danke für die vielen großartigen Momente, Felix. Alle Skifans haben deine grandiosen Fahrten jahrelang mit Begeisterung verfolgt."

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Marcel Hirscher (achtmaliger Gesamtweltcupsieger): "Felix ist unglaublich talentiert, aber was mich immer fasziniert hat, ist die menschliche Seite. Er hat mir immer geholfen, stand immer mit Rat und Tat zur Seite - auch, als wir große Konkurrenten waren. Er ist ein beeindruckend feiner Kerl."

Maria Höfl-Riesch (dreimalige Ski-Olympiasiegerin): "Einer der größten Sympathieträger verlässt die Weltcup-Bühne. Mit seinen Fahrkünsten hat er alle beeindruckt und mit seinem Charme hat er jeden verzaubert!"

Viktoria Rebensburg (Ski-Olympiasiegerin): "Wer macht denn jetzt die lustigen TV-Interviews, wenn du nicht mehr da bist, Felix Neureuther? So oder so, du wirst im Weltcup-Zirkus fehlen! Es war eine schöne und besondere Zeit, mit dir Skirennen zu fahren. Du bist nicht nur auf der Piste ein super Mensch, sondern auch abseits davon."

Alfons Hörmann (DOSB-Präsident): "Felix Neureuther hat in den vergangenen 15 Jahren den alpinen Skisport in Deutschland, aber auch international, ganz entscheidend mitgeprägt. Er hat nicht nur leistungssportlich große Höhen erreicht, sondern auch zahlreiche verletzungsbedingte Rückschläge mit großer Willensstärke gemeistert. Mit ihm geht Sportdeutschland eines der prägenden Gesichter als Athlet verloren, aber es bleibt zu hoffen, dass wir ihn in anderer Funktion weiter an der Seite des Sports haben werden."

Franz Steinle (DSV-Präsident): "Für den Skisport und insbesondere den alpinen Skisport ist es ein herber Verlust. Ich habe schon gehofft und auch damit gerechnet, dass er noch ein Jahr weitermacht. Er war das Aushängeschild des Deutschen Skiverbandes im alpinen Sport, nicht nur aufgrund seiner Erfolge, sondern insbesondere wegen seiner sympathischen Erscheinung. Er kam bei den Fans und der Bevölkerung gut an, er hat immer authentisch gewirkt."

Wolfgang Maier (DSV-Alpindirektor): "Felix war ein Skigenie, ein genialer Skifahrer und etwas ganz Besonderes. Er hatte mehr Fähigkeiten als alle anderen. Jetzt habe ich keinen Augenstern mehr, und darüber ist schon eine gewisse Traurigkeit da. Wir waren immer total happy, dass wir ihn hatten. Er war - auch aufgrund seiner Persönlichkeit - immer das Schutzschild für die Mannschaft. Sein Abschied ist ein extremer Verlust. Es ist nicht so, dass jetzt die Lichter ausgehen, es wird auch ohne Felix weitergehen, aber anders werden."

Mathias Berthold (DSV-Cheftrainer): "Ich habe ihn zu seiner Entscheidung beglückwünscht, er ist glücklich damit, dann ist es auch richtig. Er hat in seinem tiefsten Innern gewusst, er hat die Motivation nicht mehr. Aber man wird schon ein bisschen wehmütig, wenn man weiß, was er noch für Möglichkeiten hat. Es war eine wirklich coole Zeit, ich schätze Felix in erster Linie für seine Persönlichkeit abseits des Sports, aber für uns war er auch als Siegfahrer wichtig."

Sport-Informations-Dienst (SID)

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