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Vettel huldigt Wasserträger Bottas

Formel 1, GP von Russland:

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Bottas siegt vor Vettel in Sotschi

Sebastian Vettel quittierte seinen wichtigen zweiten Platz in Russland mit einem Siegerlächeln und würdigte schließlich seinen neuen Konkurrenten im Kampf um den Titel. "Valtteri Bottas ist der Mann des Rennens, dieser Tag gehört ihm. Er ist der verdiente Sieger", sagte Vettel auf dem Podest.

(sid) - Sebastian Vettel quittierte seinen wichtigen zweiten Platz in Russland mit einem Siegerlächeln, dann ließ der WM-Spitzenreiter die Inszenierung von Staatspräsident Wladimir Putin über sich ergehen - und würdigte schließlich seinen neuen Konkurrenten im Kampf um den Titel. "Valtteri Bottas ist der Mann des Rennens, dieser Tag gehört ihm. Er ist der verdiente Sieger", sagte Vettel auf dem Podest.

Vettel baut WM-Führung aus

Der finnische Mercedes-Pilot hatte im Winter den zurückgetretenen Weltmeister Nico Rosberg ersetzt, in Sotschi feierte er nun den ersehnten ersten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere - und ist plötzlich mittendrin im WM-Rennen. Denn sein Teamrivale Lewis Hamilton landete im zweiten Silberpfeil nur auf Position vier.

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Vettel: Bottas hat verdient gewonnen

Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen sicherte sich den dritten Rang und sorgte damit dafür, dass der Deutsche seine WM-Führung trotz des verpassten Sieges recht deutlich ausbaute. Mit nun 86 Punkten liegt der 29-Jährige 13 Zähler vor Hamilton (73) - und der Vizeweltmeister spürt bereits den vermeintlichen Nummer-2-Fahrer der Silberpfeile im Nacken. Bottas hat 63 Punkte auf dem Konto.

Bottas kann mehr sein als Hamiltons Wasserträger

Er sprach daraufhin von einem "unglaublichen Erlebnis, es hat für mich mehr als 80 Rennen bis zu diesem Punkt gedauert. Mein Ziel ist klar: Ich will Weltmeister werden, und ich werde weiter pushen." Mit der Pole Position zuletzt in Bahrain und nun dem Sieg in Sotschi hat Bottas früh in der Saison untermauert, dass er viel mehr sein kann als Hamiltons Wasserträger.

Nico Hülkenberg fuhr im Renault indes auf den achten Platz, enttäuschend verlief das Rennen für Pascal Wehrlein. Der Worndorfer landete im Sauber auf dem 16. Rang - nur 16 Piloten erreichten das Ziel. Für Mercedes war es ein recht unerwarteter Triumph, denn noch 24 Stunden zuvor hatte eine schmerzhafte Niederlage gedroht. Völlig unerwartet hatte Ferrari am Samstag die Qualifying-Dominanz der Silberpfeile gebrochen und die erste Startreihe komplett belegt, das hatte die Scuderia seit fast neun Jahren nicht geschafft.

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Wolff über Mercedes Power

Vettel startete also vor Räikkönen, doch auf den ersten tausend Metern wurde die Reihenfolge gleich gehörig durcheinandergewirbelt. Vettel kam ordentlich weg, hinter ihm legte Bottas einen Ausnahmestart hin. Rund einen Kilometer rasen die Boliden auf dem Kurs am Schwarzen Meer nach dem Start auf die erste echte Kurve zu, und Bottas nutzte den Windschatten, um von Position drei an Vettel vorbeizuziehen.

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Vettel: "Es war, als hätte ich ein Zelt hinter mir aufgespannt"

Der Deutsche hatte als Führender dagegen mit dem Aerodynamik-Nachteil zu kämpfen. "Es war, als hätte ich ein Zelt hinter mir aufgespannt", sagte Vettel: "Der Weg ist unheimlich weit bis zum ersten Anbremsen. Da habe ich das Rennen verloren." In der Folge hielt Bottas Vettel auf Distanz, ohne sich deutlich abzusetzen, dahinter lag Räikkönen vor Hamilton - und der englische Vizeweltmeister kämpfte mit seinem Auto, der Silberpfeil drohte zu überhitzen.

Der Kommandostand wies Hamilton daher an, den Windschatten des Vordermanns zu meiden, um sein Auto auf der Geraden zu kühlen. "Ich möchte Rennen fahren, warum muss ich jetzt plötzlich mein Auto kühlen?", schimpfte der dreimalige Champion im Funk.

Massa raubt Vettels letzte Chance

Bottas eröffnete schließlich die Boxenstopp-Phase an der Spitze des Feldes, wenig später kam auch Hamilton zum Reifenwechsel. Zwischenzeitlich führte Vettel also, nach 34 Runden kam der Deutsche dann auch zum Stopp. Doch der zuvor leicht vergrößerte Vorsprung auf Bottas reichte nicht aus, der Finne übernahm mit rund vier Sekunden wieder die Führung.

Alles war damit bereitet für eine spannende Schlussphase, auf frischeren Reifen nahm Vettel die Verfolgung auf - und rund zehn Runden vor Schluss wurde er in Bottas' Rückspiegel größer. Vettel arbeitete sich immer näher heran, fuhr am Ende sogar im DRS-Fenster, doch es reichte nicht mehr. Auch weil er vom überrundeten Williams-Piloten Felipe Massa behindert wurde. "Ich war mir nicht sicher, was er macht, deshalb habe ich mich ein bisschen zurückgenommen", sagte Vettel.

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