George Russell hat vor dem Großen Preis von Miami überraschend das Tempo vorgegeben - auch dank eines neuen Heckflügels. Sein Teamkollege Lewis Hamilton untermauerte mit Platz vier den guten Eindruck der Silberpfeile.
Auch wenn die beiden Mercedes-Piloten ihre Leistungen im Qualifying bzw. im Rennen am Sonntag erstmal bestätigen müssen, ist das Trainingsergebnis ein erster Lichtblick nach dem bisher enttäuschenden Saisonverlauf. Grund für den Aufwärtstrend dürften auch ein paar Updates sein, die Mercedes für den GP von Miami am Auto vorgenommen hat.
Mehr Geschwindigkeit auf den Geraden
"Der Heckflügel ist deutlich kleiner und flacher", erklärt Sky Kommentator Sascha Roos. Das sorge für "wenig Widerstand und damit mehr Geschwindigkeit auf den Geraden. Das ist hier in Miami mit den zwei langen Geraden super wichtig."
Das bestätigt auch der Leitende Renningenieur der Silberpfeile, Andrew Shovlin: "Wir haben einen neuen Frontflügel und einen neuen Heckflügel, um weniger Widerstand zu haben und so mehr Geschwindigkeit aus dem Auto zu holen. Was den Frontflügel angeht, haben wir jetzt etwas weniger Downforce und wir versuchen immer mehr Gewicht vom Auto wegzunehmen."
Auch die hohen Temperaturen in Miami könnten Mercedes in die Karten spielen: "Es gibt viel Überhitzung und das Aufwärmen der Reifen war bislang unser Problem. Vielleicht funktioniert unser Auto hier deshalb so gut."
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Mercedes bleibt zurückhaltend
Die Ergebnisse aus den Trainings seien "ermutigend", dennoch bremst Shovlin die Erwartungen: "Wir werden hier keine riesigen Performance-Sprünge nach vorne sehen."
Auch die beiden Piloten wollen die Trainingssessions nicht überbewerten."Bislang läuft es gut, aber wir heben nicht ab", sagte Russell. Und Hamilton meinte: "Training ist Training." Er glaube nicht, dass die Konkurrenz ihr "wahres Tempo gezeigt" habe.
Sky Experte Ralf Schumacher hat Mercedes für das Rennen am Sonntag (21:30 Uhr LIVE auf Sky Sport F1) dennoch auf dem Zettel: "Es wird erstmal der Kampf der Temperaturen und der Reifen werden am Wochenende. Wenn Mercedes das im Griff hat, dann könnten die auch noch zu einem kleinen Joker werden. Ob es dann für ganz vorne reicht, weiß ich nicht. Aber sie sind auf jeden Fall nicht außer Acht zu lassen."
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