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Ferrari dreht sich im Kreis - aber Vettel hofft auf Österreich

Ferrari hofft auf Besserung

Nächste Station Österreich: Sebastian Vettel hofft auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg auf eine bessere Performance seines Ferraris.
Image: Nächste Station Österreich: Sebastian Vettel hofft auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg auf eine bessere Performance seines Ferraris.  © Getty

Die Hoffnung ist tot, es lebe die Hoffnung. Für Sebastian Vettel und Ferrari geht es wohl nur noch um einzelne Erfolge und nicht mehr um die WM.

Sebastian Vettels frisch gebackene Gattin Hanna und die beiden Töchter dürfen sich trotz allem wohl auf einen gut gelaunten Ehemann und Papa freuen. Ehe es für Vettel vom Anwesen am Schweizer Ufer des Bodensees am Donnerstag schon wieder weiter geht zum Großen Preis von Österreich, will der Ferrari-Pilot daheim den Arbeitsballast abstreifen.

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Ferrari und der Red-Bull-Ring - das passt

"Ich denke nicht zu viel darüber nach, dafür bin ich vielleicht nicht smart genug", sagte Vettel am Sonntag mit einem Augenzwinkern über seinen nächsten Tiefschlag mit Platz fünf in Le Castellet und fügte an: "Normalerweise schaue ich lieber nach vorne."

Und der Blick in die nahe Zukunft erlaubt zumindest einen Hauch von Zuversicht. Denn nach der Lehrstunde von Frankreich erwartet den viermaligen Formel-1-Weltmeister mit dem Red-Bull-Ring in Spielberg eine Strecke, die zu den Stärken des SF90 passt. "Was uns am meisten entgegenkommt, sind die vielen Geraden", erklärte Vettel. Dort kann Ferrari seinen Topspeed endlich wieder ausspielen - und womöglich Mercedes ähnlich fordern wie Anfang Juni in Kanada.

Vettel: "In dieser Hinsicht sind wir gescheitert"

Der achte Saisonlauf in der flirrenden Hitze des Circuit Paul Ricard am Sonntag hat allerdings einmal mehr deutlich gemacht, dass viel mehr als einzelne Glanzlichter für den großen Rennstall und den seit 16 Rennen sieglosen Vettel in dieser Saison kaum möglich sein dürften.

"Wir wollten die Lücke zu Mercedes schließen und haben es nicht geschafft. In dieser Hinsicht sind wir gescheitert", erklärte Vettel. Sein Teamkollege Charles Leclerc, als Dritter immerhin zum zweiten Mal in Folge auf dem Podium, fügte mit Blick auf die vielen neuen Teile am Boliden so lapidar wie zutreffend an: "Manche haben funktioniert, manche nicht."

Tatsächlich fischt die Scuderia im Trüben, wie man weiter mit dem neuen Front- und Heckflügel oder dem Unterboden verfährt, die in Frankreich ausprobiert wurden. "Wichtig wird sein, die Daten auszuwerten, aber innerhalb einer Woche kann man normalerweise nicht viel machen", meinte Vettel.

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Wolff: "Österreich ist auf dem Papier nicht so gut für uns"

Wie lange dieser Prozess dauern wird, wollte auch Teamchef Mattia Binotto nicht prognostizieren. Mit ziemlicher Sicherheit aber zu lange, um im Titelkampf mit Mercedes noch irgendetwas auszurichten. Die Silberpfeile mit dem unantastbaren Weltmeister Lewis Hamilton waren in Le Castellet wieder in ihrer eigenen Liga unterwegs.

Hamilton verbuchte seinen sechsten Sieg im achten Saisonrennen, die anderen beiden gingen an den am Sonntag zweitplatzierten Valtteri Bottas. Mit 187 Punkten steuert der wohl beste Hamilton aller Zeiten zielsicher seinem sechsten Titel entgegen. Allein Bottas (151) ist noch in Sichtweite, doch der zu Saisonbeginn so starke Finne wirkt zunehmend zermürbt und auf Normalmaß zurechtgestutzt. Vettel auf WM-Rang drei liegt bereits 76 Punkte hinter Hamilton - das entspricht mehr als drei Siegen.

Aber vielleicht klappt es ja tatsächlich in Österreich mit dem moralisch wichtigen Erfolg nach saisonübergreifend zehn Mercedes-Triumphen in Serie. Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff hat Ferrari jedenfalls auf der Rechnung in seiner Heimat: "Österreich ist auf dem Papier nicht so gut für uns. Es geht steil den Berg rauf, und es wird heiß sein. Ferrari hat Power und kommt gut mit der Kühlung klar." Wirklich beunruhigt mit Blick auf das große Ganze wirkte er dabei aber nicht.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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