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Silverstone: Bottas auf der Pole - frustrierter Vettel in Reihe drei

Qualifying beim GP in England

Valtteri Bottas (Finnland) hat sich die Pole Position für den Großen Preis von Großbritannien gesichert.

Sebastian Vettel hingegen stieg völlig enttäuscht aus seinem Ferrari, sein Qualifying-Debakel konnte sich der Heppenheimer kaum erklären. "Ich war die ganze Zeit gleichschnell - und alle anderen wurden immer schneller", sagte Vettel. Während sich Valtteri Bottas, Lewis Hamilton und sein Teamkollege Charles Leclerc einen packenden Thriller um die Pole Position lieferten, startet der Heppenheimer nur als Sechster in den Großen Preis von Großbritannien (Das Rennen am Sonntag ab 14:15 Uhr live auf Sky Sport 2 HD)

Damit droht Vorjahressieger Vettel im Rennen der nächste herbe Rückschlag im Kampf um die WM. "Ich habe mich nicht so wohlgefühlt im Auto, dass der Speed von alleine kam", sagte der 32-Jährige, der in allen drei Durchgängen der Quali seltsam langsam um die Traditionsstrecke kurvte: "Auf eine Runde geht es im Moment nicht so richtig."

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Von der Spitze war Vettel bei der Zeitenjagd weit, ganz weit entfernt. Obwohl er laut Ferrari kein technisches Problem hatte. Selbst auf Leclerc fehlte dem Heppenheimer am Ende über eine halbe Sekunde. Auch den beiden Red Bulls von Max Verstappen und Pierre Gasly musste sich der Ex-Weltmeister, der bereits seit fast einem Jahr kein Rennen mehr gewonnen hat, noch geschlagen geben.

Hamilton trotz verpasster Pole happy

Die Pole schnappte Bottas Lokalmatador Hamilton um einen Wimpernschlag weg. Nur sechs Tausendstelsekunden hatte der Finne Vorsprung auf den Weltmeister, der zuvor bereits sechsmal in Silverstone auf der Pole stand.

"Ich war heute nicht gut genug", sagte der Brite und freute sich trotzdem auf sein Heimspiel: "Das ist das beste Rennen des Jahres." Leclerc bezeichnete Platz drei als "das Maximum" für Ferrari. Der Monegasse, Bottas und Hamilton trennten nicht einmal eine Zehntelsekunde. Nico Hülkenberg (Emmerich) startet mit seinem Renault von Platz zehn.

Auch wenn Bottas ganz vorne startet, Silverstone-Experte Hamilton gilt dennoch als Favorit bei dem Klassiker. Der Weltmeister gewann bereits fünf Rennen in seinem Wohnzimmer (2008, 2014, 2015, 2016, 2017). Mit einem sechsten Triumph wäre WM-Spitzenreiter Hamilton alleiniger Rekordsieger beim Großen Preis von Großbritannien. "Ich bin gekommen, um das Land stolz zu machen", hatte er bereits angekündigt.

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Vettel und Ferrari werden langsam nervös

Trotz des Rückschlags zuletzt in Österreich (Platz fünf) thront Hamilton immer noch souverän an der WM-Spitze. 31 Punkte Vorsprung hat er auf seinen Teamkollegen Bottas - sogar über 70 Zähler liegt er vor Verstappen und Vettel, der zuletzt Ende August 2018 in Belgien gewonnen hat. Die WM sei weiter "offen", sagte Bottas: "Der Sonntag ist super entscheidend. Aber auch die nächsten Rennen."

Doch Vettel kann derzeit in diesen Kampf überhaupt nicht eingreifen - und Ferrari wird so langsam nervös. Das nächste titellose Jahr droht den Italienern. "Sebastian hat sich etwas weniger wohlgefühlt, das müssen wir analysieren", sagte Teamchef Mattia Binotto: "Er war heute nicht so gut wie Charles und das müssen wir uns ansehen." Für Vettel könnte es langsam unangenehm werden.

Startaufstellung in Silverstone:

1. Valtteri Bottas (Finnland) Mercedes, 2. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes, 3. Charles Leclerc (Monaco) Ferrari, 4. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull Honda, 5. Pierre Gasly (Frankreich) Red Bull Honda, 6. Sebastian Vettel (Heppenheim) Ferrari, 7. Daniel Ricciardo (Australien) Renault, 8. Lando Norris (Großbritannien) McLaren Renault, 9. Alexander Albon (Thailand) Toro Rosso Honda, 10. Nico Hülkenberg (Emmerich) Renault, 11. Antonio Giovinazzi (Italien) Alfa Romeo Ferrari, 12. Kimi Räikkönen (Finnland) Alfa Romeo Ferrari, 13. Carlos Sainz jr. (Spanien) McLaren Renault, 14. Romain Grosjean (Frankreich) Haas Ferrari, 15. Sergio Perez (Mexiko) Racing Point Mercedes, 16. Kevin Magnussen (Dänemark) Haas Ferrari, 17. Daniil Kwjat (Russland) Toro Rosso Honda, 18. Lance Stroll (Kanada) Racing Point Mercedes, 19. George Russell (Großbritannien) Williams Mercedes, 20. Robert Kubica (Polen) Williams Mercedes.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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