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Formel 1: Charles Leclerc und Ferrari hinterlassen auch in Baku guten Eindruck

Zweite Pole in Folge! Leclerc & Ferrari untermauern Aufwärtstrend

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Charles Leclerc setzte sich im ereignisreichen Qualifying in Baku vor Lewis Hamilton und WM-Spitzenreiter Max Verstappen durch. Der viermalige Champion Sebastian Vettel geht im Aston Martin von Startplatz elf ins sechste Saisonrennen.

Das teils chaotische Qualifying von Baku hat mit Charles Leclerc am Ende einen glücklichen und für viele Beobachter auch überraschenden Pole-Setter. Doch mit dem erneuten Startplatz eins setzen der Monegasse und die Scuderia Ferrari einen in Monaco begonnenen Aufwärtstrend fort .

Auch wenn die ersten vier Rennen (Bahrain, Emilia-Romagna, Portugal, Spanien) in dieser Saison für Ferrari alles andere als schlecht verlaufen sind, platzte der berüchtigte Knoten erst in Monaco. Im Fürstentum sicherte sich Charles Leclerc erstmals die Pole Position bei seinem Heim-GP.

Der Monegasse mutierte dort jedoch zum tragischen Helden, da er aufgrund der Spätfolgen eines Crashs im Qualifying nicht im Rennen starten konnte. Dennoch feierte der italienische Rennstall mit dem zweiten Platz von Carlos Sainz eine Art Wiederauferstehung. Für viele Experten und auch innerhalb des Fahrerlagers war jedoch klar, dass die Kurs-Beschaffenheit und das Profil in Monaco Ferrari in die Karten gespielt haben.

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Ferrari kämpft nicht um die Pole - holt sie aber doch

Für Baku wurden Leclerc und Sainz nicht so stark und damit auch nicht so weit vorne erwartet. Doch bereits am Freitag bei den ersten beiden Trainingssessions wurde deutlich, dass die Scuderia auch auf der Strecke am Kaspischen Meer zur Spitze im Fahrerfeld zählen kann und wird. Sowohl in FP1 als auch in FP2 lagen die roten Boliden aussichtsreich auf den Rängen 2 und 3 respektive 3 und 4 - teilweise sogar über eine Sekunde vor dem Weltmeister-Team Mercedes.

Dennoch stapelte man beim italienischen Rennstall tief. "Wir werden nicht wie vor zwei Wochen um die Pole kämpfen", stellte Renndirektor Laurent Mekies im Hinblick auf das Qualifying klar. Red Bull sei nicht das Ziel, auch mit Mercedes rechne man wieder. "Wir lassen uns vom Ergebnis nicht ablenken", sagte Mekies. "Wir wollen 'Best of the Rest' werden."

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Mekies über Leclerc & Sainz: "Haben sie nicht so schnell erwartet"

Am Samstag beim Qualifying wurde jedoch schnell klar, dass mit Ferrari auch über eine schnelle Runde zu rechnen ist und die getroffenen Aussagen von Mekies durchaus als Understatement zu werten sind. Bereits in Q1 und Q2 agierten Leclerc und Sainz zeitlich auf Augenhöhe mit den in dieser Saison dominierenden Rennställen Mercedes und Red Bull.

"Wir haben versucht, sehr früh mit unseren Autos rauszufahren, weil man ja nie genau weiß, wann es Rote Flaggen gibt", erklärte Mekies nach dem Qualifying am Sky Mikrofon. "Da brauchst du aber auch etwas Glück. Ich denke es hat keiner seine beste Zeit fahren können. Charles und Carlos hatten beide die Pace, um um die Pole zu kämpfen. Hier haben wir sie eigentlich nicht so schnell erwartet. Wir haben hier zwar auch die langsamen Kurven aber dazu noch die sehr langen Geraden. Deshalb ist es ein ganz anderer Kurs. Auch die Downforce ist hier komplett anders. Wir waren besser als erwartet. Das war eine kleine Überraschung. Die Red Bulls haben noch etwas mehr Pace als wir, aber unter den komischen Bedingungen konnten beide um die Pole mitkämpfen."

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Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies spricht im Sky Interview exklusiv über das Qualifying, die Chancen der Scuderia am Sonntag sowie die Entwicklung der Italiener (Videolänge: 3:52 Min.).

Leclerc mit viel Selbstvertrauen ausgestattet

Und so kam es schließlich, dass Leclerc - wie bereits in Monaco - von einer Roten Flagge profitierte. Sowohl AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda als auch Ferrari-Fahrer Sainz crashten kurz vor Ende von Q3, was zum Abbruch des Qualifyings geführt hatte. Da Leclerc zu diesem Zeitpunkt aber die schnellste Runde inne hatte, sicherte sich der Monegasse zum zweiten Mal in Folge den besten Startplatz im Fahrerfeld - trotz einer "Sch***-Runde", wie es Leclerc formulierte.

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Formel 1: Was für ein Samstag in Baku! Beim 3. Freien Training sowie im Qualifying gibt's Crashes am Fließband - die Top-Pannen im VIDEO (Länge: 2:17 Min.).

"Es gab zwei/drei Ecken, wo ich Fehler gemacht habe. Im letzten Sektor hatten ich dann aber den tollen Windschatten von Lewis (Hamilton, Anm. d. Red.), der mich ein bisschen gezogen hat. Aber generell hätten wir auch ohne Windschatten auf die Pole Position fahren können. Das war schon sehr überzeugend. Ich bin einfach happy."

Alleine diese Aussage zeigt, wie gut es um das Selbstvertrauen von Leclerc bestellt ist. Dieses habe er und Carlos sich durch "den unglaublichen Job in Monaco" von vor zwei Wochen aufgebaut, so Mekies. Neben der fahrerischen Leistung - immerhin startet auch Sainz trotz seines Unfalls vom fünften Platz - sei Mekies auch mit dem Auto zufrieden.

Holt Ferrari in Baku den Sieg?

Die Frage, die sich nun für das Rennen (ab 13:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1) stellt: Kann Ferrari auch auf dem Stadtkurs in Baku eine ähnlich starke Performance zeigen wie im Fürstentum - immerhin unterscheidet sich das Streckenlayout im Vergleich zu Monte Carlo aufgrund der langen Geraden doch gravierend.

Leclerc hoffe zwar, dass "ich den ersten Platz halten" kann, geht es nach Mekies, sind aber andere die Favoriten auf den Sieg. "Ich denke bei den Long Runs wird Red Bull wirklich schnell sein und für uns nicht in Reichweite. Aber sie sind aktuell natürlich hinter uns. Da müssen wir mal abwarten. Auch Lewis war - obwohl er mit dem Auto nicht so zufrieden war - bei den Long Runs ziemlich stark. Hinter diesen Dreien müssen wir um die Plätze kämpfen."

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Polesetter Charles Leclerc erklärt, wie er es auf die Pole geschafft hat, obwohl er eigentlich dachte, dass die Runde nciht so gut gewesen sei. (Videolänge: 1:35 Min.)

Also ist Platz 4 das Ziel für Ferrari? Bei einem Rennen, das man von Startplatz eins und fünf aus beginnt? Es klingt nach Understatement at its best - genau wie vor dem Qualifying. Was dabei herausgekommen ist, hat die Formel-1-Welt ja gesehen ...

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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