Max Verstappen dürfte mit gemischten Gefühlen auf den Grand Prix von Monaco zurückblicken. Während er versucht, das Positive aus dem Ergebnis zu ziehen, übt dessen Vater Kritik an Red Bull.
Im Endeffekt konnte Max Verstappen seinen Vorsprung auf den WM-Zweiten und Hauptkonkurrenten Charles Leclerc in Monaco um drei Punkte ausbauen. Das war nach dem Qualifying, der Pole von Leclerc und dem vierten Startplatz von Verstappen so erstmal nicht zu erwarten. Auch deshalb dürfte Verstappen nach einem durchwachsenen Rennwochenende versucht haben, positiv zu bleiben.
"Nachdem, wie es am Samstag gelaufen ist, habe ich versucht, das Beste zu geben", sagte der Niederländer nach dem Rennen. "Wir haben mit dem Team einen guten Job von der Strategie her gemacht und sind so vor die Ferraris gekommen. Als Team können wir zufrieden mit dem Sonntag sein - es war hektisch mit dem Regen. Ich hätte es nach dem Qualifying nicht erwartet."
Immerhin konnte sich Verstappen nach dem Strategie-Fehler der Ferraris noch vor Leclerc auf Rang drei schieben. Für den Vater des Weltmeisters, Jos Verstappen, am Ende trotzdem zu wenig.
Verstappen: "Dritter Platz sehr enttäuschend"
"Als Vater war ich von dem Rennen enttäuscht", schreibt Jos, der zugibt nicht ganz objektiv auf das Geschehen zu blicken, in seiner Kolumne auf Verstappen.com und wird deutlich: "Der dritte Platz von Max war sehr enttäuschend. Wir haben alle gesehen, dass es ein schwieriges Wochenende für ihn war. Das beginnt beim Auto, das einfach noch nicht die Charakteristik für seinen Fahrstil hat."
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Sergio Perez, Verstappens Teamkollege, kommt momentan dagegen deutlich besser mit dem Auto zurecht und fuhr nicht ohne Grund seinen ersten Sieg in dieser Saison am vergangenen Wochenende im Fürstentum ein. Auch in Barcelona machte "Checo" schon einen besseren Eindruck, musste am Ende jedoch per Stallorder zurückstecken und dem Weltmeister den Vortritt lassen, was dem Mexikaner nicht gefallen hat.
Verstappen: "Red Bull hat wenig Einfluss genommen, um Max zu helfen"
Auch in Monaco hätte sich Vater Jos wieder mehr Unterstützung für seinen Sohn gewünscht: "Red Bull hat ein gutes Ergebnis erzielt, aber gleichzeitig wenig Einfluss genommen, um Max nach vorne zu helfen", erklärt der ehemalige Formel-1-Fahrer. "Dass er Dritter wurde, verdankt er dem Fehler von Ferrari bei dem zweiten Stopp von Charles Leclerc. Dem Meisterschaftsführenden Max half die gewählte Strategie in diesem Sinne nicht. Sie hat sich komplett zugunsten von Checo gedreht. Das war für mich enttäuschend, und ich hätte mir gewünscht, dass es für den Meisterschaftsführenden anders gelaufen wäre."
Er freue sich für den Mexikaner und dass er auf dieser "besonderen" Strecke gewinnen konnte. Trotzdem betont er in seiner Kolumne des Öfteren, auf wem seiner Meinung nach der Fokus bei Red Bull liegen sollte: "Ich hätte mir gewünscht, dass sie auf Max setzen, aber ich bin natürlich nicht ganz objektiv. Ich denke, zehn Punkte von Max sind hier verschenkt worden. Gerade mit den beiden Ausfällen, die wir hatten, brauchen wir jeden Punkt."