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Formel 1: Ferrari schlägt Mercedes im Training - Hamilton crasht

GP von Kanada, 2. Freies Training

Lewis Hamilton touchierte mit seinem aufgemotzten Siegerauto die Mauer, Sebastian Vettel und Ferrari meldeten auch dank der seltenen Schwäche des Weltmeisters Ansprüche auf den lang ersehnten ersten Saisonsieg an.

Die viel gescholtene Scuderia hat im freien Training zum Großen Preis von Kanada leise Hoffnungen auf eine Trendwende in der bislang einseitigen Formel-1-Saison geweckt.

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Vettel auf dem zweiten Platz

Am Freitag sorgte der junge Monegasse Charles Leclerc in 1:12,177 Minuten für die Bestzeit in Montreal. Der viermalige Weltmeister Vettel (1:12,251), der am Donnerstag seinen "Siegeshunger" versichert hatte, war als Zweiter nur unwesentlich langsamer. Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas (1:12,311) im Mercedes beendete das Training als Dritter, der Emmericher Nico Hülkenberg (Emmerich/1:13,168) wurde Neunter.

WM-Spitzenreiter und Titelverteidiger Hamilton hatte seine beste Runde (1:12,767) schon im ersten Training aufgestellt. In der Nachmittagseinheit konnte er wegen eines ungewohnten Fahrfehlers keine Runde auf der weichen und schnellsten Reifenmischung absolvieren.

Vorzeitiges Ende für Hamilton

Hamilton versteuerte sich in Kurve 9, touchierte die Mauer und zerstörte den rechten Hinterreifen. Der Brite fuhr im Schleichtempo zurück an die Box - die Session war für den 34-Jährigen mit Schäden am Unterboden vorzeitig beendet. Das Werksteam tauschte als Vorsichtsmaßnahme das gesamte Heck aus.

Zum insgesamt unbefriedigenden Freitag der Silbernen hatte zuvor auch Bottas beigetragen. Am Ende des ersten Trainings klagte der Finne über Probleme mit dem Benzindruck. Bottas konnte später aber wieder hinters Steuer.

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Einige Fahrer fehlerbehaftet

Auf der Medium-Reifenmischung schien sich bei Mercedes das in Kanada eingesetzte Motorenupgrade allerdings bezahlt zu machen. Das Weltmeisterteam war in FP1 rund eine Sekunde schneller als die Konkurrenz unterwegs. "Der Motor ist brandneu, es wurden überall kleine Verbesserungen vorgenommen", hatte Hamilton am Donnerstag gesagt: "Kanada ist eine Power-Strecke, das Timing ist also perfekt."

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Hamilton war derweil nicht der einzige fehlerbehaftete Fahrer. Vettel leistete sich einen folgenlosen Dreher in der Haarnadelkurve L'Epingle. Antonio Giovinazzi schlug im Alfa Romeo an der gleichen Stelle wie Hamilton ein. Verstappen machte mit dem rechten Vorderreifen unliebsame Bekanntschaft mit der gefürchteten "Wall of Champions" vor Start-und-Ziel.

Ferrari unter Zugzwang

Ferrari steht in Kanada unter Druck und muss liefern. Der Circuit Gilles Villeneuve gilt als Ferrari-freundlicher Kurs. Die Schwächen im Kurvenverhalten sollten angesichts der langen Geraden eigentlich nicht allzu stark ins Gewicht fallen. "Auf dem Papier sollte der Kurs besser für uns sein", hatte Vettel gesagt.

Der Heppenheimer hat als WM-Dritter bereits 55 Punkte Rückstand auf Hamilton, der zuletzt in Monaco seinen vierten Saisonsieg feierte. Die Italiener warten noch auf ihren ersten Triumph des Jahres.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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