Weltmeister Max Verstappen lehnt eine Gehaltsgrenze in der Formel 1 ab. "Das ist komplett falsch. Zurzeit wird die Formel 1 immer populärer, und jeder verdient immer mehr Geld", sagte der Red-Bull-Pilot am Freitag in Baku.
An den steigenden Einnahmen sollten auch die Fahrer weiter ohne Obergrenze beteiligt werden können, forderte Verstappen. "Sie sorgen schließlich für die Show und setzen ihr Leben aufs Spiel", sagte der Niederländer.
Seit einiger Zeit wird in der Formel 1 darüber diskutiert, dass ab 2023 die Gehaltsausgaben für beide Stammfahrer 30 Millionen Dollar pro Jahr nicht übersteigen sollen. Verstappen hat bei Red Bull einen langfristigen Vertrag und gehört neben Lewis Hamilton zu den Top-Verdienern der Rennserie.
Die Gehaltsliste der F1-Stars*
Der 24-Jährige warnte, dass eine Gehaltsgrenze auch Investoren im Nachwuchsbereich abschrecken könnte. Diese Geldgeber spekulieren oft darauf, an künftigen Verträgen ihrer Schützlinge in der Formel 1 mitzuverdienen. "Wenn wir eine Grenze bekommen, würde das alle Junioren-Serien auch treffen. Und das will doch wohl niemand", sagte Verstappen.
F1-Piloten geschlossen gegen Deckelung - Vettel mit Spitze
Neben dem aktuellen Weltmeister haben sich noch zahlreiche andere Piloten zu dieser Thematik geäußert. Sky Sport fasst die wichtigsten Aussagen von der Pressekonferenz zusammen:
Lewis Hamilton (Mercedes): "Ich bin vielleicht nicht mehr allzu lange dabei. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass die kommenden Fahrer beim Gehalt gedeckelt werden sollten."
Valtteri Bottas (Alfa Romeo): "Die Formel 1 boomt. Wir machen immer mehr für die Fans. Und wir Fahrer stehen im Zentrum, wir riskieren unser Leben. Ich sehe nicht, wie in dieser Situation die Fahrergehälter runtergehen sollten, wenn die Formel 1 als Ganzes nach oben strebt."
Sebastian Vettel (Aston Martin): "Ist es nicht lustig, dass ausgerechnet jetzt die Frage einer Gehaltsdeckelung aufkommt, wo die Teams erstmals damit anfangen, Geld zu verdienen in der Formel 1?"
Carlos Sainz (Ferrari): "Wenn die Formel 1 in der Krise stecken würde, dann hätte man vielleicht eine Chance, sowas zu machen. Die Formel 1 aber boomt. Und jetzt will man die Gehälter beschränken? Das halte ich für unlogisch und es wäre aktuell auch nicht sinnvoll."
Mick Schumacher (Haas): "Die Formel 1 ist unser Leben. Es wäre nicht in Ordnung, wenn wir dafür nicht belohnt werden würden."
*Quelle: spotrac.com
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