Die Formel 1 gastiert in Spielberg. Für Mick Schumacher hielt die Strecke in der Steiermark in der Vergangenheit eine böse Überraschung parat.
Mick Schumacher wird sich nicht sehr gerne an den 12. Juli 2020 erinnern. Es war ein denkwürdiger Tag für den jungen Piloten, der damals noch in der Formel 2 unterwegs war.
Beim Sprintrennen auf dem Red-Bull-Ring lag er auf Platz drei aussichtsreich im Rennen, ehe er nach 13 Runden unfreiwillig gestoppt wurde. Der Grund hätte kurioser kaum sein können. In seinem Boliden war der Feuerlöscher plötzlich losgegangen. Ein Unglück, das - wie Schumacher später auf Twitter erklärte - statistisch gesehen alle zehn Jahre passieren könne.
Doppelpack in Spielberg
Ein Jahr später ist Schumacher eine Klasse aufgestiegen und in der Formel 1 unterwegs, wo an den beiden kommenden Wochenende gleich zwei Rennen auf der Strecke in Österreich anstehen (alles LIVE bei Sky zu sehen).
Obschon der Youngster optimistisch auf die beiden Grands Prix blickt, war Spielberg in der Vergangenheit alles andere als ein gutes Pflaster für Schumacher.
Schumacher in Formel 2 wenig überzeugend in Österreich
2018 siegte er zwar bei zwei Rennen der Formel-3-EM auf dem Red-Bull-Ring und belegte im dritten Lauf Rang zwei. Während seiner Formel-2-Zeit (2019 & 2020) waren allerdings zwei vierte Plätze in sechs Läufen sein bestes Resultat.
"Ich habe mich immer auf den Red-Bull-Ring gefreut. Es ist eine tolle Strecke und ich war hier immer schnell", sagt der Haas-Pilot. Die Strecke in der Steiermark wurde 2011 zum letzten Mal generalüberholt.
"Macht sehr viel Spaß, dort zu fahren"
Nun wartet auf die Fahrer eine der modernsten Anlagen im Formel-1-Zirkus - ein schneller Parcours mit harten Bremspunkten, der durchaus seine Reize hat. Das findet auch Schumacher. "Es ist eine sehr besondere Strecke. Es gibt große Höhenunterschiede und offen gesagt macht es sehr viel Spaß, dort zu fahren."
Dass es nun gleich zwei Rennen in Folge in Österreich gibt, findet er gut. "Das gibt uns die Möglichkeit, ein paar Sachen auszuprobieren."
Nächste Runde im Duell Schumacher - Mazepin?
Gut möglich, dass es bei den beiden anstehenden Rennen wieder zu teaminternen Duellen zwischen Schumacher und seinem Haas-Kollegen Nikita Mazepin kommt. Die Manöver des Russen sorgen mitunter für Kopfschütteln bei den Experten und gehen auch seinem deutschen Rennstall-Kollegen immer mehr auf die Nerven.
"Es ist so sein Stil wahrscheinlich. Auf dem Level verstehen wir uns vielleicht nicht ganz so, aber dann müssen wir eben alle unsere Ellenbogen ausfahren", erklärte der 22-Jährige nach dem Grand Prix von Frankreich bei Sky.
Auf dem Circuit in Le Castellet setzte Mazepin zum Überholmanöver gegen Schumacher an und drängte ihn dabei rücksichtslos von der Strecke. Nur ein Ausweichen von Schumacher verhinderte eine Kollision.
Nicht der erste Zwischenfall
Bereits zwei Wochen zuvor war es in Baku zu einem teaminternen Zwischenfall gekommen. Damals sorgte ein Zucken von Mazepin bei einem Überholmanöver von Schumacher bei über 300 Kilometern pro Stunde für Unverständnis.
Sky Experte Ralf Schumacher fordert deshalb die Teamleitung zum Handeln auf. "Da muss der Teamchef schon irgendwann mal was sagen, auch wenn Papa die größte Rechnung bezahlt (Dmitri Mazepin, Miteigentümer bei Haas, Anm. d. Red.). Das nützt ja alles nichts, wenn beide dann draußen sind."
Haug mit Ratschlag für Schumacher
Norbert Haug meint, dass Mick Schumacher künftig in diesem Zweikampf die Nerven behalten sollte. "Wenn du als Rennfahrer Mister Cool und schnell bist, dann hast du schon die zwei wesentlichsten Zutaten", erklärte der Ex-Motorsportchef von Mercedes gegenüber Sky.
Mit diesem Rat und etwas mehr Fortüne als in der Vergangenheit könnte es für Schumacher in Spielberg besser laufen als in den letzten Jahren.