Emotionale Rückkehr in die Formel 1: Romain Grosjean wird zum ersten Mal seit seinem dramatischen Feuer-Unfall beim GP von Bahrain 2020 wieder das Steuer eines Formel 1-Autos übernehmen. Der 35-Jährige absolviert Testrunden für Mercedes.
Das gab F1-Rennstall Mercedes am Mittwoch bekannt.
Testtag auf Heimstrecke in Le Castellet
Grosjean wird am 29. Juni auf seiner Heimstrecke in Le Castellet einen kompletten Testtag für Mercedes auf dem Circuit Paul Ricard in Lewis Hamiltons Weltmeisterauto aus der Saison 2019, dem W10, absolvieren. Zudem dreht er am 27. Juni einige Demorunden im Rahmen des Großen Preises von Frankreich.
"Ich freue mich sehr darauf, wieder in ein F1-Auto zu steigen! Das ist eine ganz besondere Chance für mich und es wird eine einzigartige Erfahrung, einen Weltmeister-Mercedes zu fahren", freut sich Grosjean über seine Rückkehr.
Und weiter: "Ich bin Mercedes F1 und Toto sehr dankbar für diese Gelegenheit. Das erste Mal, als ich von der Möglichkeit erfahren habe, einen Mercedes zu fahren, lag ich noch in meinem Krankenhausbett in Bahrain. Toto erzählte damals den Medien davon und lud mich in diesem Zuge zu einem Test ein. Das zu lesen hat mich unheimlich aufgemuntert!"
Wolff: "Romain besondere Gelegenheit ermöglichen"
"Wir freuen uns sehr, Romain diese besondere Gelegenheit ermöglichen zu können. Die Idee entstand, als es danach aussah, dass Romain seine aktive Formel 1-Karriere beenden würde und wir wollten nicht, dass dieser Unfall sein letzter Moment in einem F1-Auto sein sollte", sagt Mercedes-Motorsport-Chef Toto Wolff.
Hamilton scherzt: "Er sollte besser gut auf meinen W10 aufpassen!"
Auch Weltmeister Lewis Hamilton freut sich "darauf, ihn in Frankreich wieder zu sehen und ihn für das Wochenende im Team zu begrüßen. Aber er sollte besser gut auf meinen W10 aufpassen!"
In dieser Saison geht Grosjean für Dale Coyne Racing with RWR in der IndyCar Serie an den Start. Der Mercedes-AMG W10 EQ Power+, den Grosjean in Frankreich fahren wird, erzielte in der Saison 2019 15 Siege, zehn Pole Positions und neun schnellste Rennrunden. Zudem gewann Hamilton mit dem Auto die Fahrer-Weltmeisterschaft und das Team holte damit den Titel in der Konstrukteurs-Wertung.