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Formel 1 News: "Schockierend": Kontroverse um neuen Mercedes-Sponsor

"Wirklich schockierend": Kontroverse um neuen Mercedes-Sponsor

So sieht das Logo von Kingspan auf dem Formel-1-Boliden von Mercedes aus (Bildquelle: Mercedes-AMG Petronas F1 Team)
Image: So sieht das Logo von Kingspan auf dem Formel-1-Boliden von Mercedes aus (Bildquelle: Mercedes-AMG Petronas F1 Team)

Das Formel-1-Weltmeisterteam Mercedes sieht sich wegen eines umstrittenen Sponsorendeals lauter Kritik aus der britischen Gesellschaft und Politik ausgesetzt.

Mercedes-Sportchef Toto Wolff entschuldigte sich am Freitag bei den Familien der Opfer bei einem Londoner Hochhausbrand für "zusätzlichen Schmerz", nachdem das Team einen Vertrag mit einer Firma unterzeichnet hatte, die mit der Katastrophe in Verbindung gebracht wird.

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Der britische Wohnungsbauminister Michael Gove und Überlebende des Brandes im Grenfell Tower 2017, bei dem 72 Menschen starben, kritisierten den Rennstall für den vor wenigen Tagen geschlossenen Deal mit dem Unternehmen Kingspan, dessen Firmenlogo am Freitag im freien Training zum Großen Preis von Saudi-Arabien (Sonntag, 18.30 Uhr live auf Sky) auf den Rennwagen von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas zu sehen war. Das irische Unternehmen Kingspan stellt Isolier- und Verkleidungsprodukte her.

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Lewis Hamilton ist im Freitagstraining zum Großen Preis von Saudi-Arabien auf dem neuen Hochgeschwindigkeits-Stadtkurs in Dschidda Bestzeit gefahren. Nach einem Crash von Charles Leclerc wurde das 2. Freie Training abgebrochen.

"Zutiefst enttäuscht" und "wirklich schockierend"

Gove schrieb bei Twitter, er sei "zutiefst enttäuscht", dass Mercedes den Deal mit Kingspan geschlossen habe, während die Untersuchung des Hausbrandes noch andauere. "Ich werde an Mercedes schreiben und sie bitten, ihre Entscheidung zu überdenken. Die Grenfell-Gemeinde hat etwas Besseres verdient", schrieb Gove. Die Überlebendengruppe Grenfell United bezeichnete die Partnerschaft in einem Twitter-Post als "wirklich schockierend".

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In einem offenen Brief an die Angehörigen schrieb Wolff: "Die Tragödie des Grenfell-Tower-Brandes war für mich unvorstellbar, und es hätte nie passieren dürfen. Im Namen unseres Teams möchte ich mich aufrichtig bei Ihnen für den zusätzlichen Schmerz entschuldigen, den diese Ankündigung verursacht hat. Es war nie unsere Absicht, dies zu tun."

Wolff verteidigt Kingspan

"Die Arbeit der öffentlichen Untersuchung zur Ermittlung der vollständigen Ursachen der Tragödie ist von entscheidender Bedeutung", erklärte Wolff: "Vor dem Abschluss unserer Partnerschaft haben wir uns eingehend mit Kingspan auseinandergesetzt, um zu verstehen, welche Rolle ihre Produkte bei den Ereignissen in Grenfell gespielt haben."

Kingspan habe erklärt, "dass sie keine Rolle beim Design oder der Konstruktion des Verkleidungssystems am Grenfell Tower gespielt haben und dass ein kleiner Prozentsatz ihres Produkts ohne ihr Wissen als Ersatz für einen Teil des Systems verwendet wurde, der nicht den Bauvorschriften entsprach und unsicher war", so Wolff.

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SID

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