Die Wechselposse um Oscar Piastri war das Thema schlechthin in der vergangenen Sommerpause und darüber hinaus. Für den Australier selbst war es keine leichte Zeit. Wohl auch wegen seines Gewissens Daniel Ricciardo gegenüber, wie er nun schilderte.
Um den Wechsel von Oscar Piastri von Alpine zu McLaren gab es in den vergangenen Monaten vielerlei Diskussionen. Schließlich musste das Contract Recognition Board (CRB) erst bestätigen, dass McLarens Verpflichtung des Nachwuchsfahrers auch wirklich rechtens ist. Bis zum Schluss bestand Alpine darauf, dass Piastri doch ihr Fahrer sei und sie zudem eine Vereinbarung für die kommende Saison hätten.
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Das CRB gab jedoch McLaren und Piastri, der sich dem Team von Zak Brown und Teamchef Andi Seidl anschließen wollte, Recht und so wird der Australier ausgerechnet einen Landsmann aus dem Cockpit verdrängen: Daniel Ricciardo.
Noch bevor Ricciardo davon wusste und bevor der Deal offiziell abgehakt war, hatte Piastri bereits bei McLaren unterschrieben. Ricciardo war zu diesem Zeitpunkt noch davon ausgegangen, dass er seinen bis 2023 gültigen Vertrag bei McLaren erfüllen würde. Das rief vielerorts Unverständnis hervor.
Ricciardo kommt Piastri zuvor
Piastri, der sich seines "Cockpit-Klaus" bewusst war, beschäftigte die Tatsache, dass er seinen Landsmann aus dem McLaren-Auto verdrängen würde. "Ich hatte vor, mich selbst bei ihm zu melden", so der 21-Jährige im Podcast In The Fast Lane. "Aber das Timing passte nicht, er war ja beim Rennen und ich wusste ehrlich gesagt nicht, ob er etwas von mir hören wollte. Ich habe überlegt, was ich ihm sagen werde, aber er kam mir zuvor."
In der Aussprache während des Zandvoort-Wochenendes habe sich dann herausgestellt, dass Ricciardo keinen Groll gegenüber dem Australier hege. "Das war eine wirklich tolle Sache, dass Daniel sich gemeldet hat", erklärt der frühere Formel-3- und Formel-2-Champion. Ricciardo sei "ein echter Profi. Mein Respekt vor ihm war schon vorher sehr groß, und die Art und Weise, wie er reagiert hat, hat ihn nur noch verstärkt".