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Formel 1: Pressestimmen zum Großen Preis von Brasilien

"Rotes Harakiri!", "Krieg im Haus Ferrari!": Presse zerreißt Scuderia

Ferrari erlebte beim Großen Preis von Brasilien ein Debakel. Die internationale Presse findet deutliche Worte für das Scuderia-Desaster.

Für Ferrari endete das Rennen in Brasilien mit einem Fiasko. Sebastian Vettel und Charles Leclerc mussten nach ihrer Kollision die Segel streichen. Die internationale Presse lässt kein gutes Haar an den Ferrari-Piloten.

Großbritannien:

The Telegraph: "Sebastian Vettel und Charles Leclerc schoben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe nach ihrer jüngsten Kollision an einem weiteren erbärmlichen Nachmittag für Ferrari in Brasilien. (...) Ferrari-Teamchef Mattia Binotto behauptete, es sei ein Luxus, zwei Superstar-Fahrer zu haben, aber wie lange ist ihre Partnerschaft noch haltbar?"

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The Guardian: "Trotz des Titels, der schon Lewis Hamilton gehört, hatte die Formel-1-Saison 2019 eindeutig nicht die Absicht, beim Großen Preis von Brasilien ruhig in die Nacht zu gehen. Was für Max Verstappen und Red Bull ein gelassener Sieg hätte sein können, war ein hart umkämpfter, brillant ausgeführter Sieg, während um ihn herum ein großes Drama in Interlagos tobte, nicht zuletzt, weil Ferrari wieder einmal sehr öffentlich implodierte."

Mail: "Dieses Fiasko hatte sich abgezeichnet. Charles Leclerc hatte Sebastian Vettel gerade überholt - und damit die aufstrebende Zukunft die verblassende Gegenwart. Dann schlug der in seiner Würde gekränkte Deutsche zurück und beendete das Rennen der beiden Ferrari. Teamchef Mattia Binotto sah aus wie ein Mann, der sich Tausende Fragen stellen muss. Diese eine lässt sich aber einfach nicht beantworten: Wie können diese beiden Alphatiere in ein Haus passen?"

Spanien

Marca: "Max Verstappen gewann ein Rennen, das er mehr als jeder andere verdiente. Lewis war hatte den Ehrgeiz, ihn zu überholen und verlor. Am Ende der Saison scheint die Dominanz von Mercedes beendet zu sein. Sie leiden zu sehr, sogar gegen Red Bull."

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Nach dem Unfall verstehen beide Ferrari-Piloten die Welt nicht mehr und lassen ihrem Unmut per Funk freien Lauf. (Videodauer: 1:40 Minuten)

AS: "Leclerc und Vettel knallen kurz vor Ende des Rennens in Interlagos zusammen und scheiden gleichzeitig aus. Wieder ein schwarzer Sonntag für Ferrari."

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Sport: "Ein verrücktes Rennen. Vettel und Leclerc touchieren sich, sie führen Krieg. Totales Desaster von Ferrari. Was beim italienischen Rennstall abgeht, ist einfach nicht mehr normal."

El Mundo Deportivo: "Das Theater zwischen Vettel und Leclerc geht in die nächste Runde. Kaum zu glauben, wie beide zusammenknallen und ausscheiden."

Italien:

Gazzetta dello Sport: "Rotes Harakiri! Vettel und Leclerc versenken sich gegenseitig. Man hätte damit rechnen können, dass früher oder später so etwas passieren würde. Es wäre jedoch nicht fair, Ferrari wegen der Umgangsweise mit seinen beiden Starpiloten zu tadeln. Man kann Regeln vereinbaren und einen Verhaltenskodex bestimmen, doch wenn man zwei Alphatiere unter demselben Dach hat, muss man mit solchen Zwischenfällen rechnen."

Corriere dello Sport: "Ferrari explodiert! Vettel und Leclerc werfen sich gegenseitig raus. Es gibt Niederlagen, die zu schlimmsten Albträumen werden. Die beiden Piloten erzielen ein doppeltes Eigentor, das man in Maranello lang nicht vergessen wird. Beim GP in Brasilien ist ein Generationenkonflikt explodiert, den man nur schwer wieder beruhigen wird. Maranello hat das richtige Auto und gute Piloten, aber keine starke Teamführung."

Tuttosport: "Ferrari, ein Desaster! Teamchef Binotto muss jetzt mit einer Rivalität umgehen, die inzwischen zum offenen Konflikt geworden ist. Leclerc hält sich nicht an die Hierarchie und sorgt für Destabilisierung im Reich Vettels, der in diesem Jahr an Sicherheit verloren und viele Fehler gemacht hat."

La Repubblica: "Krieg im Haus Ferrari! Trauriger brasilianischer Karneval in Interlagos für Maranello: Beim vorletzten GP des Jahres siegt Verstappen, während Vettel und Leclerc sich selbst fünf Runden vor dem Ende versenken, weil sie gegeneinander um das Podium kämpfen. Diese Rivalität kann 2020 zu schweren Konsequenzen führen."

Corriere della Sera: "Vettel zeigt Reaktionen, die er offenbar nicht kontrollieren kann. Die beiden Piloten verhalten sich wie ungezogene Kinder, die sich gegenseitig beschuldigen. Ferrari geht zerstört aus dem GP in Interlagos hervor, während Max Verstappen zurecht grinst. Er ist der absolute Herrscher dieses Rennens."

La Stampa: "Rotes Desaster! Vettels Reaktion dokumentiert den Frust und die Spannung, die er in diesen schwierigen Monaten im internen Duell mit dem jungen Teamkollegen angesammelt hat. Das Resultat ist inakzeptabel: Zwei zerstörte Autos und eine Blamage. Die Schuld haben beide Piloten, doch Vettel hat eine größere Verantwortung."

FRANKREICH

L'Equipe: "Das Verhältnis zwischen den beiden Ferrari-Fahrern war schon die ganze Saison über schwierig - nach dem Knall wird es noch mehr Spannung geben. Wenn sich Ferrari-Chef Binotto weiter weigert, einen der beiden Fahrer zur Nummer eins zu machen, wird er große Kopfschmerzen bekommen. Vettel und Leclerc liefern sich ein Duell, wie es Rosberg und Hamilton bei Mercedes und Ricciardo und Verstappen bei Red Bull gemacht haben. Wenn Verstappen nicht gerade über sich selbst spricht, kann er beweisen, dass er ein exzellenter Fahrer ist. Vielleicht der talentierteste, den es derzeit im Formel-1-Zirkus gibt."

ÖSTERREICH

Krone: "Das Desaster in Rot in der laufenden Saison erlebte im Autodromo Jose Carlos Pace von Interlagos einen absoluten negativen Höhepunkt! In Runde 66 krachten die beiden roten Renner auf der Jagd nach Max Verstappen und Lewis Hamilton aneinander. Das rote Pulverfass ist wieder einmal explodiert."

SCHWEIZ

Neue Zürcher Zeitung: "Ferrari schießt sich in Brasilien selbst ab. Vettel ließ den seit Monaten schwelenden Konflikt eskalieren, als er in seinem 100. Rennen für die Scuderia wieder zum Überholen ansetzte. Seite an Seite schossen die beiden auf die nächste Kurve zu, keiner der Dickköpfe war bereit, auch nur einen Zentimeter nachzugeben. Ein leichtes Lenkmanöver von Vettel führte zur Berührung der Rennwagen. Bei Leclerc knickte rechts vorne das Rad ab. Dieses schlitzte Vettel den rechten Hinterreifen auf, beide landeten im Aus."

Blick: "Was für ein Ferrari-Drama in Sao Paulo! Der Super-Knall ereignet sich in Runde 66 von 71. An den Ferrari-Boxen bricht Chef Binotto zusammen."

Sport-Informations-Dienst (SID)

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