Mit George Russells Pole und dem Doppelpodium auf dem Hungaroring hat Mercedes Blut geleckt. Die Silberpfeile versprechen weitere Verbesserungen am W13, um die Lücke zu Ferrari und Red Bull weiter zu schließen.
Der Beginn in Ungarn verlief für Mercedes am vergangenen Wochenende alles andere als zufriedenstellend. George Russell sprach im Nachhinein sogar vom schlechtesten Trainings-Freitag der gesamten Saison. Dass es am Ende für den zweiten und dritten Platz reichte, erwartete bei den Silberpfeilen vor dem Qualifying am Samstag niemand so richtig. Doch der Erfolg vom Hungaroring und die Gewissheit, dass man den beiden Top-Teams Ferrari und Red Bull immer näher kommt, lässt Mercedes erfolgshungrig und angriffslustig werden. Schon beim ersten Rennen nach der Sommerpause soll die Lücke zu den Top-Konkurrenten weiter geschlossen werden.
Die Noten der Sky User zum Ungarn-GP
Mercedes fand in Ungarn richtige Lösungen
"Wir mussten über Nacht eine Menge Änderungen vornehmen", erklärte der technische Direktor Mike Elliott im Mercedes-Debriefing nach dem Rennen laut Sky Sports UK. "Wir haben am Freitag über einige Dinge gesprochen, die uns bei der Abstimmung in die falsche Richtung geführt haben." Die falsche Balance des Autos, viel Über- und Untersteuern, wenig Grip - Mercedes hatte Freitagnacht laut Elliott mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen.
"Alles in allem gab es also einige Dinge, die dazu beigetragen haben. Wir wussten nicht, dass wir alle diese Probleme lösen würden. Wir wussten, warum wir jede einzelne Änderung vornahmen, aber es war sehr aufregend, das Tempo zu sehen, das beide Fahrer am Samstag im Qualifying hatten." Am Ende starteten George Russell von der Pole und Lewis Hamilton von P7.
Silberpfeile nah dran an Ferrari & Red Bull
Dass Russell den Platz an der Sonne nicht das gesamte Rennen wird halten können, war zu erwarten, dass die beiden Silberpfeile am Ende gemeinsam auf dem Podium stehen würden jedoch nicht. "Am zufriedenstellendsten ist es jedoch zu sehen, wo das Auto jetzt in Bezug auf die Pace im Qualifying und im Rennen steht. Wir hatten zu Beginn des Jahres eine Menge Boden gutzumachen", so Elliott. "Wir haben hart gearbeitet und versucht, in jedem Rennen etwas zu erreichen, und es ist wirklich befriedigend zu sehen, dass wir jetzt mit den Ferraris und Red Bulls ganz vorne mitfahren."
Damit will man sich bei Mercedes aber nicht zufriedengeben. Wenn die Saison am 26. August in Belgien (live auf Sky Sport F1) fortgesetzt wird, dann soll der W13 noch schneller sein. In Brackley gibt man sich selbstbewusst: "Wir haben noch mehr vor", sagte Elliott. "Wir versuchen, in Spa mehr Leistung zu bringen. Das wird hoffentlich die Lücke schließen. Wir haben jetzt nicht mehr viel zu tun. Aber wir werden das Auto jetzt noch eine Weile weiterentwickeln."
So schnell wie möglich gewinnen
Für die Ferraris könnten das besonders bittere Nachrichten sein. In der Konstrukteurs-Wertung trennen beide Teams nur noch 30 Punkte. Statt den WM-Kampf offen zu halten, bekommt die Scuderia nun Druck von hinten und läuft sogar Gefahr den zweiten Platz zu verlieren, wenn die zuverlässigen Silberpfeile nun auch noch immer schneller werden.
"Die letzten Rennen haben uns das ganze Jahr über am meisten Spaß gemacht, und wir hoffen einfach, dass wir einen weiteren Schritt machen können, denn wir wollen in naher Zukunft definitiv Rennen gewinnen.", so Elliott angriffslustig. "Wir arbeiten also hart daran, das zu erreichen."