Wegen Flagge: Haas-Chef Steiner fordert Regelanpassung
09.08.2022 | 15:16 Uhr
Günther Steiner hat die FIA für die seiner Meinung nach zu häufig eingesetzte Schwarze Flagge mit dem orangenen Punkt kritisiert und fordert eine Anpassung der Regel, wann die oft als "Fleischbällchen-Flagge" bezeichnete Flagge eingesetzt wird.
Die Flagge wird dann geschwenkt, wenn ein Auto mechanische Probleme hat oder ein Teil der Karosserie lose ist. Der betroffene Fahrer muss sofort an die Box kommen, um das Problem zu beheben und die Gefahr für die anderen Fahrer zu verhindern.
Normalerweise wird die Flagge eher selten verwendet, in dieser Saison bekam sie Haas-Pilot Kevin Magnussen aber schon zweimal zu sehen. In Kanada reagierte die FIA auf den Funkspruch von Esteban Ocon, der über den verbogenen Frontflügel des Dänen sprach und dann musste er auch in Ungarn an die Box.
Dieses Mal war die Frontflügel-Endplatte in Mitleidenschaft gezogen worden. Ärgerlich für Haas, denn zum Zeitpunkt des Malheurs rangierte Magnussen in den Top Ten, wurde durch den Boxenstop aber ans Ende des Feldes gespült und beendete das Rennen lediglich auf Platz 16.
"In Ungarn gab es absolut keine Notwendigkeit für die schwarz-orange Flagge", ärgert sich Steiner im Podcast von Racing365.com. Und weiter: "Es war zwischen den Teamchefs und der Rennleitung vereinbart, dass die Rennleitung das Team anruft und fragt, was sie über den Schaden am Auto denken, denn das Team weiß besser als die Rennleitung, wie es gebaut ist."
Ärgerlich für Steiner ist auch die Tatsache, dass man sich auch nicht beschweren kann, da schlicht keine Zeit ist. Schließlich muss das Auto ja sofort an die Boxengasse. Deshalb will der Haas-Teamchef mit der FIA über das Einsetzen der Flagge sprechen.
"Ich werde nach der Sommerpause darauf hinweisen, dass das nicht korrekt ist. Als wir das kaputte Teil inspiziert haben, gab es überhaupt keine Notwendigkeit dafür, es bestand keine Gefahr, dass dieses Teil herunterfällt oder jemanden verletzen könnte, und es hat unser Rennen zerstört. Ich denke, es war die falsche Entscheidung."