Wohl kaum einer hätte Haas vor der Saison auf Platz sieben der Team-Wertung vermutet: Der rasante Sprung vom schlechtesten Team zu einem Punkteanwärter und die Ähnlichkeiten zum Ferrari-Boliden scheinen aber Zweifel bei der Konkurrenz geweckt zu haben. Diese will zum Ärger von Teamchef Günther Steiner offenbar eine Untersuchung einleiten.
Kevin Magnussen fuhr in den ersten beiden Saison-Rennen gleich zweimal in die Punkte. Das sind insgesamt zwei Top-Zehn-Platzierungen mehr als in der vorherigen Saison, als das Duo aus Mick Schumacher und Nikita Mazepin zusammen auf keinen einzigen WM-Punkt kam.
Gute Arbeit von Haas wird durch Neid bestätigt
Bei Haas sorgt das für Erleichterung und Freude. Die Konkurrenz hingegen ist sauer und will den Haas-Boliden auf seine Ähnlichkeiten mit dem Ferrari untersuchen lassen. Wie Auto, Motor und Sport berichtet, teilten drei Teams der FIA ihre Zweifel an der Legalität des Haas-Boliden mit, der dem Ferrari angeblich zu ähnlich sein soll.
Haas-Teamchef Steiner stellt in der britischen Metro klar, dass es "manchmal Statuten in den Regeln gäbe, die nicht für einen selbst funktionieren", man dann aber "nicht einfach hingehen und diese ändern kann". Trotzdem sei sich Steiner bewusst, dass der Neid der Konkurrenz seinen guten Job bestätigt.
Vergleiche zieht er mit den acht Konstrukteurs-Titeln von Mercedes, nach denen niemand gekommen sei und Regeländerungen gefordert habe, sondern man ausschließlich Respekt für Mercedes übrig hatte.
"Sind wir gut, nennen sie unser Auto einen Weißen Ferrari"
Für ihn kommen die Anschuldigungen nur, weil sein Team wieder eine ernstzunehmende Gefahr auf der Strecke sei: "Sind wir gut, nennen sie unser Auto einen 'Weißen Ferrari' - sind wir schlecht, kommen diese Kommentare nicht. Ich finde das lächerlich."
Dass der Haas-Bolide von einem Ferrari-Motor angetrieben wird, ist bekannt. Auch weitere Teile aus dem dies- oder letztjährigen Ferrari könnten möglicherweise im Haas zu finden sein. Allerdings wird die Anzahl dieser Teile von den Regeln begrenzt, damit sich die Autos nicht zu ähnlich werden.
Eine Äußerung durch die FIA liegt noch nicht vor. Auch über eine eingeleitete Untersuchung ist bislang nichts bekannt.
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