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Formel 3 News: Beckmann überzeugt am Wochenende in Silverstone

F3-Bilanz in Silverstone: Beckmann glänzt erneut

Ein weiteres Formel-3-Wochenende ist vorbei: Wer hat sich besonders hervorgetan, wer hingegen konnte nicht glänzen?

Es war ein ungewöhnliches Wochenende der FIA Formel 3 in Silverstone. Dabei ist nicht die Rede von den leeren Zuschauerrängen beim "Home of British Motor Racing". Daran hat man sich in Zeiten von Corona bereits genauso gewöhnt wie an die Siegerehrungen mit Mundschutz.

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Nein, die Rede ist zum einen vom Wetter, das für britische Verhältnisse außergewöhnlich sommerlich und beständig trocken war, zum anderen, was die fahrerischen Fähigkeiten der 30 Nachwuchspiloten angeht.

Wer hat sich beim vierten Rennwochenende positiv hervorgetan, wer ist eher negativ aufgefallen. So einfach lässt sich diese Frage zum Ende der drei Tage nicht beantworten. Keiner hat auf ganzer Linie in beiden Rennen überzeugt, aber auch ein "Großer Verlierer" lässt sich nur schwer ausmachen.

Beckmann mit starkem Wochenende

Beginnen wir trotzdem mal bei den Fahrern, für die das Wochenende gut verlaufen ist: zum Beispiel der Deutsche David Beckmann. Der 20-Jährige kam als frisch gebackener Rennsieger nach England und konnte das zweite Rennen in Ungarn für sich entscheiden. Weder im Qualifying, noch im ersten Rennen konnte der Trident-Pilot richtig auf sich aufmerksam machen. Platz neun und lediglich zwei Punkte waren es am Samstag. Dabei profitiert der gebürtige Iserlohner von der sogenannten "Reverse Grid". Denn als Neunter durfte er am Sonntag von Startposition zwei ins Rennen gehen.

Nach einem guten Start konnte Beckmann den Führenden Alexander Smolyar zwar angreifen, aber nicht überholen. Auch weil sich der Russe auf den langen Geraden mit Zick-Zack-Fahren gewehrt hat. Für diesen Rennstil wurde Smolyar auch verwarnt, dennoch blieb er dabei. Beckmann fuhr hinter Smolyar zwar nur als Zweiter über die Ziellinie, gewann aber am Grünen Tisch. Denn Smolyar wurde für seine Fahrweise nach dem Rennen bestraft, erhielt eine Fünf-Sekunden-Strafe und viel zurück auf Platz sechs.

Für Beckmann schon der zweite Sonntags-Sieg in dieser Saison. Dieser bringt ihm zudem noch den Sprung auf Platz drei in der Gesamtwertung.

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Lawson & Sargeant mit tollen Ergebnissen

Neben Beckmann wäre dann noch Liam Lawson zu erwähnen. Der Neuseeländer überzeugte am Samstag mit einer starken Fahrt auf Platz 1 und holte sich zum zweiten Mal 25 Punkte für den Sieg in Rennen eins. Mit seinem Hitech, der in Silverstone bekanntlich gut funktioniert, musste er sich am Sonntag von Platz zehn durch das Feld kämpfen. Zwar schaffte es der 18-Jährige auch bis auf Platz sieben, aber die Erwartungen dürften auch bei ihm selbst größer gewesen sein.

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Und weiter muss Logan Sargeant positiv erwähnt werden. Der US-Amerikaner im Dienste von Prema holte sich am Samstag Platz drei, um am Sonntag auf den fünften Rang vorzufahren. Da sein Teamkollege und Gesamtführender Oscar Piastri im zweiten Rennen ausfiel, konnte Sargeant seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf 17 Punkte verkürzen und liegt weiter Rang zwei.

Außer Beckmann: Deutsche Fahrer enttäuschen

Wenig erfreulich lief das Wochenende für die anderen Deutschen. Sophia Flörsch, die einzige Frau im Feld, wurde am Samstag in Runde eins von Dennis Hauger gedreht und fiel weit zurück. Dadurch auch die Voraussetzungen für Sonntag nur bescheiden: am Ende nur die Plätze 22 und 21.

Lirim Zendeli, der Teamkollege von David Beckmann, war am Samstag als Achter gestartet, fiel aber fünf Plätze zurück. Und auch tags drauf gab es mit Platz elf keine Punkte für den Bochumer, der in dieser Saison mit Platz zwei schon auf dem Podium gestanden hatte.

Schumacher sammelt Erfahrung und Respekt vor der Konkurrenz

Last but not least David Schumacher. Der Sohn von Ralf Schumacher musste am Samstag aufgrund eines Defektes mit einer Runde Rückstand aus der Box starten und war damit machtlos. Am Sonntag zeigte der 18-jährige Charouz-Pilot dann aber seine Fähigkeiten und arbeitete sich von der 25 vor auf Platz 15. Zehn Plätze gut gemacht - bringt am Ende zwar keine Punkte, aber einen Erfahrungswert und Respekt von der Konkurrenz.

Am vergangenen Wochenende sah man unterschiedliche und wechselnde Leistungen der Fahrer. Große Gewinner oder Verlierer lassen sich nur schwer ausmachen. Aber Rennaction war an beiden Tagen in der Formel 3 geboten. Umso besser, dass es schon am kommenden Wochenende mit den Rennen Nummer neun und zehn in Silverstone weitergeht.

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