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Frisch gestylt zum Heimspiel: Hülkenberg will angreifen

Vor dem GP von Frankreich

Nico Hülkenberg und Renault freuen sich auf den Heim-Grand-Prix von Frankreich.
Image: Nico Hülkenberg und Renault freuen sich auf den Heim-Grand-Prix von Frankreich.  © Getty

Nico Hülkenberg und Renault sind auch im dritten Jahr der Zusammenarbeit im Formel-1-Mittelfeld zuhause. Ein lange beschworenes Mega-Update soll den französischen Rennstall beim Heimspiel in Le Castellet nach vorne katapultieren.

Das Warten auf das erste Podest und die bohrende Frage, wann es denn endlich soweit ist - beides hätte für Nico Hülkenberg schon längst ein Ende haben können. Der Emmericher höchstselbst bestätigte im offiziellen Formel-1-Podcast Beyond the Grid, dass seine Verhandlungen mit Ferrari im Sommer 2013 weit gediehen waren.

"Ich glaube, dass es eine realistische Chance gegeben hat, eine ganze Zeit lang. Aber leider kam es nicht dazu", sagte Hülkenberg. Woran der Deal letztlich gescheitert sei, wisse er nicht. Der Rheinländer wäre 2014 an der Seite des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso gefahren, der im Jahr darauf von Sebastian Vettel abgelöst wurde. Top-Platzierungen wären für den 31-Jährigen, der im Fahrerlager als einer der besten gilt, mit dem berühmten roten Rennwagen kaum zu verhindern gewesen.

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Hülkenberg wartet auf das erste Podium

Ferrari aber holte letztlich den Finnen Kimi Räikkönen zurück, Hülkenbergs Formel-1-Reise führte ihn seit 2010 über Williams, Force India, Sauber und wieder Force India schließlich 2017 zu Renault. "Endlich ein Werksteam", frohlockte er nach seinem Wechsel. Die damit verbundenen Vorteile lagen auf der Hand: eine deutliche Gehaltsaufbesserung und enorme finanzielle Mittel für die Entwicklung des Rennwagens. Der Weltmeister-Rennstall von 2005 und 2006 war 2016 schließlich mit der Ambition zurückgekehrt, im Jahr 2020 um die WM zu fahren.

Gut eineinhalb Jahre vor Ablauf dieses Plans wartet Renault nach 69 Anläufen allerdings immer noch auf das erste Podium seit der Rückkehr. Bei Hülkenberg sind es sogar 163 Versuche - kein Formel-1-Pilot ohne Podestplatz hat mehr Rennen bestritten.

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Vielleicht, aber nur vielleicht, enden beide Serien ja beim Renault-Heimspiel am Sonntag (15.10 Uhr live auf Sky). Immerhin hat der französische "Nationalrennstall" schon vor Wochen für Le Castellet ein Mega-Update angekündigt.

Innovationen bei Frontflügel, Nase, Leitblechen und Unterboden werden erwartet, ein kompakteres Kühlsystem soll eine enger anliegende Motorverkleidung und ein schlankeres Heck erlauben, wie das Fachmagazin auto motor und sport berichtet. Das Paket soll auf einer Runde etwa eine halbe Sekunde bringen. Zu wenig, um die Lücke zu Mercedes, Ferrari und Red Bull zu schließen - aber womöglich genug, um sich direkt dahinter zu etablieren.

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"Wichtiger Meilenstein der Saison"

"Bitte den Ball flach halten. Es ist Teil zwei unseres Wiederbelebungsplans", betonte Teamchef Cyril Abiteboul. Gleichwohl bezeichnete der 41-Jährige das Rennen als "wichtigen Meilenstein in unserer Saison".

Überhaupt kann die Marschrichtung bei Renault nur lauten, nach oben zu kommen. Die Verpflichtung des siebenmaligen Grand-Prix-Siegers Daniel Ricciardo (Australien) als Hülkenberg-Teamkollege zur laufenden Saison unterstreicht dies ebenso wie das geschätzte Budget von rund 200 Millionen Euro jährlich.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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