Mit Mick Schumacher und Nikita Mazepin fahren in dieser Formel-1-Saison gleich zwei Rookies für den US-amerikanischen Rennstall Haas. Doch womöglich könnte diese Konstellation keine langfristige sein, wie Teamchef Günther Steiner in Baku verraten hat.
Aufgrund der Herkunft des Teams - einer der beiden Hauptsitze liegt in North Carolina/USA - sei es für Steiner klar, dass Haas "immer" auf der Suche nach Talenten aus den Vereinigten Staaten von Amerika sei.
In der noch jungen F1-Geschichte von Haas (Einstieg 2014) hat bislang noch kein US-amerikanischer Stammfahrer hinter dem Steuer des Boliden gesessen. Lediglich Santino Ferrucci ist als Entwicklungsfahrer im Team.
Da ab der kommenden Saison mit Miami und Austin gleich zwei Grands Prix in den USA stattfinden werden, könnte diese Thematik nun nochmal Fahrt aufnehmen.
Steiner schaut auf amerikanische Fahrer in der Formel 3
"Sicherlich, wir schauen uns das immer an und ich spreche mit Stefano (Domenicali/ F1-CEO, Anm. d. Red.) darüber - was gemacht werden könnte und was nicht und wir versuchen, einen Plan für die Zukunft zu erarbeiten", wird Steiner bei formula1.com zitiert.
Und weiter: "Es muss nicht sofort sein, da man kurzfristig auch nichts machen kann. Wir können niemanden holen wegen der Superlizenz. Es wird aber kommen. Wir müssen nur geduldig sein. Es gibt ein paar Jungs in der Formel 3, die vielversprechend aussehen und wir werden sehen, was sich machen lässt."
Amerikanische Rennserien als Konkurrenz zur Formel 1
Mit Logan Sargeant, Kaylen Frederick, Jak Crawford und Juan Manuel Correa sind aktuell gleich vier amerikanische Fahrer in der Formel 3 aktiv, wobei Erstgenannter aktuell der wohl vielversprechendste Kandidat ist. Laut Steiner sei es jedoch nicht einfach, einen der Kandidaten für die Zukunft auszuwählen, da auch die Rennserien in Amerika auf einheimische Stars und Talente setzen und für diese attraktive Betätigungsfelder seien.
Es bleibt also abzuwarten, wie sich der amerikanischer Fahrermarkt in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln wird. Aktuell müssen Schumacher und Mazepin nicht um ihre Zukunft bei Haas fürchten - zumal beide auch langfristige Verträge unterzeichnet haben. Dennoch muss auch bei den beiden Rookies die zukünftige Entwicklung stimmen, ansonsten könnte dieses Thema bzw. die Gerüchteküche wieder anfangen zu köcheln ...