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Ralf Schumacher: Regelwerk schränkt das Racing ein

Schumacher-Kolumne: Regelwerk schränkt das Racing ein

Ralf Schumacher beleuchtet in seiner Kolumne bei Sky die wichtigsten Themen rund um den Formel-1-Zirkus.
Image: Ralf Schumacher beleuchtet in seiner Kolumne bei Sky die wichtigsten Themen rund um den Formel-1-Zirkus.  © Sky

Sky Experte Ralf Schumacher beleuchtet in seiner Kolumne die wichtigsten Themen rund um den Formel-1-Zirkus. Dieses Mal geht es um die Zeitstrafe für Sebastian Vettel beim Großen Preis von Kanada und deren Folgen.

Auch rund eineinhalb Wochen nach dem Rennen in Kanada schlägt die Fünf-Sekunden-Strafe, die Sebastian Vettel den Sieg kostete, noch immer hohe Wellen.

Ich bleibe dabei: Die Zeitstrafe ist anhand des aktuellen Formel-1-Regelwerks korrekt. Zu meiner aktiven Zeit hätte es dafür aber noch keine Strafe gegeben. Da gab es die Regel nicht, dass man immer ein Auto breit Platz lassen muss und keinen abdrängen darf. Das führt aktuell natürlich dazu, dass wir ein eingeschränktes Racing haben. Ich persönlich fand die alte Regelung besser.

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Ich verstehe natürlich, dass Ferrari versucht, die Entscheidung der Rennkommissare zu kippen. Stattdessen sollte man aber vielleicht eher daran arbeiten, die Regeln zu ändern, damit so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt. Dann muss man aber auch akzeptieren, wenn es mal andersrum läuft.

Fehler hat Vettel den Sieg gekostet

Dass Vettel mit der Entscheidung unzufrieden ist, ist natürlich klar. Man darf aber bei all dem nicht vergessen, dass er selbst der Auslöser war, weil er unter Druck einen Fehler gemacht hat - zwar nur einen einzigen, kleinen Fehler, aber der hat ihn letztlich den Sieg gekostet. Wenn überhaupt muss er sich also über sich selbst ärgern.

Die emotionale Reaktion des Ferrari-Piloten nach dem Rennen ist aus meiner Sicht völlig ok. Das zeigt, wie sehr er das Rennen gewinnen wollte, weil es diese Chance so schnell wahrscheinlich nicht mehr geben wird. Das Schild umzustellen, fand ich dagegen absolut daneben.

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Ferrari in Frankreich nur Außenseiter

Dass Vettel nun beim kommenden Rennen in Frankreich an seinen starken Auftritt vom Kanda-GP anknüpfen kann, ist eher unwahrscheinlich. Denn auf dem Circuit Paul Ricard kann Ferrari seinen großen Vorteil, die Motorleistung, durch die vielen mittelschnellen Kurven kaum ausspielen. In Le Castellet ist daher wieder Mercedes der klare Favorit, und auch Red Bull sehe ich auf diese Strecke noch vor den Ferrari.

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