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Nach GP der USA: Verstappen mit schweren Vorwürfen gegen Ferrari

Schummelt Ferrari? Verstappen erhebt schwere Vorwürfe

"Detective" Max Verstappen erhebt schwere Betrugsvorwürfe gegen Ferrari.
Image: "Detective" Max Verstappen erhebt schwere Betrugsvorwürfe gegen Ferrari.  © DPA pa

Max Verstappen hat nach dem Rennen in Austin schwere Anschuldigungen gegen den Konkurrenz-Rennstall Ferrari erhoben. Es geht offenbar um einen Motorentrick. Die Scuderia wehrt sich.

"Das bekommst du, wenn du aufhören musst zu schummeln." Die Worte von Max Verstappen in einem Interview beim niederländischen TV-Sender Ziggo nach dem Rennen in Austin beinhalten Schadenfreude - und einen enormen Betrugsvorwurf, und zwar gegen Ferrari.

Verstappen spielte mit seiner Aussage auf Spekulationen an, die seit einiger Zeit kursieren. Im Fahrerlager fiel in Austin auf, dass die Ferrari-Wagen im Gegensatz zu den Vorwochen auf den Geraden langsamer unterwegs waren. "Wir haben uns die Daten angesehen. Ihre Höchstgeschwindigkeit sieht ganz anders aus als bei den letzten Rennen", sagte auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Trick verpufft? Ferrari erfolglos in Austin

Die Roten schnitten beim Rennen in Texas auch ziemlich schlecht ab: Charles Leclerc landete als Fünfter nicht auf dem Podium. Sebastian Vettel schied aufgrund eines Defekts früh aus. Verstappen sieht das als Beweis für seinen Vorverdacht. Konkret soll Ferrari beim Einspritzen des Benzins in den Motor bisher einen Trick anwendet haben. Dadurch soll der Ferrari-Rennwagen in den Vorwochen mehr Motorenleistung bekommen haben.

Vor dem Grand Prix in den USA erging eine technische Direktive der Fia an alle Teams. Darin wurde verbindlich mitgeteilt, dass das Einspritzen von zusätzlichem Benzin in den Motor abseits der offiziellen Messungen der Fia untersagt ist. Deswegen mussten die Teams in Austin auf das Einspritzen von Extra-Sprit verzichten. Auch Ferrari.

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Wie reagiert Ferrari auf die Vorwürfe?

Sebastian Vettels Rennstall wehrt sich gegen Betrugsvorwürfe der Konkurrenz. "Ich habe diese Kommentare gehört. Sie sind sehr enttäuschend. Diese Kommentare sind völlig falsch, sie sind nicht gut für den Sport, und jeder sollte etwas vorsichtiger sein", sagte Teamchef Mattia Binotto nach dem Rennen in Austin.

Binotto wollte von fehlender Geschwindigkeit nichts wissen. Vor dem Rennen in Austin sei technisch auch nichts an den Motoren verändert worden. "Wir waren Samstag nah dran an der Pole Position. Unsere Leistung hat gezeigt, dass wir weiterhin schnell sind", sagte der Italiener.

Schummelei oder nicht? Ferrari muss in den kommenden Rennen beweisen, dass sie auch nach der neuen Direktive wieder zurück zu alter Geschwindigkeit auf den Geraden kommen. Sonst könnte sich der Verdacht von Max Verstappen weiter erhärten.

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