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2. Training: Vettel fährt hinterher - Mercedes dominiert an der Spitze

2. freies Training in Silverstone

Der Rückstand hielt sich noch in Grenzen, doch die Aussichten auf ein Ende der Sieglos-Serie sind trotzdem trüb: Ferrari-Star Sebastian Vettel hat die dominierenden Mercedes zum Auftakt des Großen Preises von Großbritannien (Sonntag, 14:15 Uhr live auf Sky) nicht ärgern können.

Der Vorjahressieger aus Heppenheim fuhr am Freitag im freien Training in Silverstone lediglich auf Rang fünf und musste sich neben den Silberpfeil-Piloten Valtteri Bottas und Weltmeister Lewis Hamilton auch seinem Teamkollegen Charles Leclerc (Monaco) deutlich geschlagen geben.

Vettel: "Haben einiges probiert"

Vettel, der sich am Nachmittag einen heftigen Ausritt ins Gras leistete, war am Ende sogar über zwei Zehntelsekunden langsamer als Leclerc (1:26,929). Auf die Spitze fehlte dem 32-Jährigen, der seit fast einem Jahr auf einen Sieg wartet, eine knappe halbe Sekunde. Dies ist zwar auf der Traditionsstrecke noch keine dramatische Lücke, dürfte Vettels Hoffnungen auf eine Wende in der WM aber auch nicht sonderlich vergrößern. Zudem war noch Red-Bull-Pilot Pierre Gasly (1:27,173) mit seiner Zeit aus dem ersten Training schneller als Vettel.

"Die Zeitentafel ist nicht so wichtig am Freitag, eher das Gefühl im Auto", sagte Vettel: "Wir haben einiges probiert und ich glaube, wir können morgen besser dastehen." Vor dem Qualifying gehe es jetzt noch darum, "dass wir die richtigen Schritte unternehmen, damit es nach vorne geht." Aber es werde "schwer" gegen Mercedes.

Bottas mit schnellster Runde

Die schnellste Runde drehte Bottas (Finnland) in 1:26,732 Minuten knapp vor Lokalmatador Hamilton. Vettel (1:27,180) hatte am Ende über zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Leclerc, der in 1:26,929 Minuten immerhin dicht an die Mercedes herankam. Zudem war noch Red-Bull-Pilot Pierre Gasly (1:27,173) mit seiner Zeit aus dem ersten Training schneller als Vettel. Österreich-Sieger Max Verstappen (Red Bull) wurde Siebter, Nico Hülkenberg (Emmerich) musste sich in seinem Renault mit Rang 15 begnügen.

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Auch wenn Bottas einen starken Eindruck hinterließ, als Favorit auf den Sieg in Silverstone gilt Hamilton. Der 34-Jährige ist ein Experte dieses Klassikers, bei seinem Heimspiel stand er bereits sechsmal auf der Pole und gewann fünf Rennen in seinem Wohnzimmer (2008, 2014, 2015, 2016, 2017). Mit einem sechsten Triumph wäre WM-Spitzenreiter Hamilton alleiniger Rekordsieger beim Großen Preis von Großbritannien. "Ich bin gekommen, um das Land stolz zu machen", sagte er.

Hamilton weiter souverän

Hamilton thront trotz des Rückschlags zuletzt in Österreich (Platz fünf) immer noch souverän an der WM-Spitze. 31 Punkte Vorsprung hat er auf seinen Teamkollegen Bottas - sogar über 70 Zähler liegt er vor Verstappen und Vettel, der bereits seit fast einem Jahr auf einen Sieg wartet.

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Nach einer Unterhaltung über Bärte und Augenbrauen erkundigte sich Daniel Ricciardo beim 19-jährigen Lando Norris um dessen Zustand zwei bis drei Etagen tiefer. Bei dem Briten gab es anschließend kein Halten mehr. (Länge: 55 Sekunden)

"Wir sind nicht in der Favoritenrolle", hatte Vettel bereits vor dem Training zum zehnten Rennen der Saison eingeräumt, gab sich aber auch betont kämpferisch: "Wir setzen alles daran, nach vorne zu kommen." Auch in der WM habe er trotz des riesigen Hamilton-Vorsprung noch "keinen Grund", nicht mehr an den Gewinn seines insgesamt fünften WM-Titels zu glauben: "Es gibt immer Hoffnung." Doch für Silverstone sind Vettels Aussichten erst einmal trüb.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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