TSV 1860 München - SV Darmstadt 98. DFB-Pokal 1. Runde.
TSV 1860 München gewinnt 5-4 im Elfmeterschießen
Und damit verabschieden wir uns nach einem langen und höchst unterhaltsamen Pokalabend - vielen Dank für Ihr Interesse, eine gute Nacht und bleiben Sie sportlich!
Nach dem Pokal ist vor der Liga: Darmstadt trifft in der 2. Liga als nächstes auf Ingolstadt, 1860 empfängt in der 3. Liga Türkgücü zum Stadtderby.
Der SV Darmstadt lässt bereits in Durchgang zwei erheblich nach, kommt zehn Minuten vor dem Ende dann aber aus dem Nichts noch zum Ausgleich. Auch in der Verlängerung gelingt es dem Zweitligisten nicht, Herr der Lage zu werden und muss sich stattdessen selbst ins Elfmeterschießen schleppen. Dort versagen dem eingewechselten Pfeiffer als erstem und einzigen Schützen die Nerven.
Fünf aus Fünf! Am Ende eines packenden Pokalabends verwandelt der TSV 1860 alle fünf Elfmeter eiskalt und zieht damit in die nächste Pokalrunde ein. Die Löwen haben über 120 Minuten eine starke Leistung abgeliefert und zu nahezu keinem Zeitpunkt einen Klassenunterscheid aufblitzen lassen. Mit dem Sieg am heutigen Abend brechen die Löwen von Michael Köllner den Pokalfluch von Giesing und gewinnen erstmals seit 26 Jahren ein Cup-Spiel im altehrwürdigen Grünwalder Stadion.
Salger, der Kapitän, übernimmt Verantwortung beim entscheidenden Elfmeter und trifft in die rechte untere Ecke!
Tietz hat den Druck, treffen zu müssen - und trifft! Hiller ahnt die linke Ecke, ist aber machtlos gegen den starken Schuss.
Staude ist der nächste Löwe, der antritt und auch der nächste, der trifft - links oben, keine Chance für Schuhen.
Der spät eingewechselte Manu bewahrt die Nerven, trifft ebenfalls ins linke Eck und hält die Darmstädter so im Spiel.
Schnellhardt, erfahren und gewohnt sicher vom Punkt, jetzt mit einem Schuss ins linke untere Eck - Hiller entscheidet sich für rechts.
Tallig schickt Schuhen rechts runter und den Ball in die andere Ecke - weiter Vorteil für die Löwen!
Holland machts wie Steinhart und trifft in die rechte Ecke - Hiller springt ebenfalls ins falsche Eck.
Pfeiffer ist der erste Schütze, visiert die linke Ecke an, schiebt aber mehr als dass er schießt - Hiller ahnt die Ecke und pariert.
Was ein Kampf auf Giesings Höhen! Jetzt entscheidet aber nicht mehr die Physis, sondern die Psyche. Elfmeterschießen haben beide - so haben es zumindest die Trainer vor Spielbeginn gesagt - im Vorfeld nicht trainiert.
Nochmal ein Freistoß für die Lilien, nachdem Steinhart Sesay regelwidrig stoppte. Zudem Gelb für den Löwen.
Hiller hält 1860 im Spiel! Schnellhardt serviert aus dem linken Halbfeld einen Freistoß nah vors 60-Tor, Pfeiffer steigt hoch zum Kopfball und bringt den Ball aufs Tor - Hiller reagiert glänzend und pariert mit der rechten Pranke.
Eine klare Linie ist bei beiden Mannschaften nicht mehr zu erkennen. Darmstadt operiert mit langen Bällen, 1860 versucht zumindest, spielerisch etwas zu kreieren, scheitert daran aber schon meist im Ansatz.
Es geht in die Crunchtime. Ein Treffer wäre jetzt wohl gleichbedeutend mit einem Sieg und dem Weiterkommen in die nächste Runde. Rund fünf Minuten sind es noch bis zu einem möglichen Elfmeterschießen.
Bader, der bei den Lilien praktisch überall ackerte, ist platt, kann schlichtweg nicht mehr. Arslan kommt für die letzten Minuten.
Die beste Chance der Verlängerung: Tallig erläuft einen Pass an der linken Grundlinie, hat den Kopf oben und sieht, dass Neudecker am ersten Pfosten völlig frei steht. Aus der Drehung schießt dieser aber nur links neben den Pfosten ans Außennetz.
Sesay drückt aus 25 Metern halbrechter Position drauf - kein Problem für Hiller, der den Flachschuss sicher hält.
Auch die Löwen-Fans sind noch da, versuchen ihre Mannschaft jetzt nochmal lautstark nach vorne zu peitschen.
Gleichmal ein rüdes Foulspiel: Dressel setzt im Mittelfeld gegen Bader nach, grätscht den Darmstädter aber von hinten schlicht um - klare Gelbe Karte.
Eine Großchance hat es in den ersten 15 Minuten der Verlängerung auf beiden Seiten nicht gegeben. Die Nervosität ist spürbar, auch der Kräfteverschleiß - Lieberknecht und Köllner stimmen ihre Mannschaften im Kreis jetzt aber nochmal ein.
Halbzeit in der Verlängerung - nochmal kurz ein paar Minuten Pause, kurz die Seiten tauschen, dann gehts weiter!
Hiller zögert bei einer Goller-Flanke von der linken Seite. So kommt Tietz, der sich gegen Salger durchsetzt, zum Kopfball, kann diesen aber nicht mehr richtig drücken.
Goden auf der rechten Seite gleich im Fokus, spielt den Ball in den Lauf von Biankadi, der rechts an der Grundlinie erst Holland aus dem Spiel nimmt, mit der flachen Hereingabe dann aber an Müller hängenbleibt.
Auch die Löwen bringen nochmal eine frische Kraft aufs Feld: Goden, Neuzugang aus Nürnberg, kommt für Bär.
Viele lange Bälle, wenig Struktur und weiter kernige Zweikämpfe - 1860 und Darmstadt liefern sich weiter einen offenen, gerade aber etwas weniger ansehnlichen Pokalfight.
Der Torschütze zum Ausgleichstreffer geht: Pfeiffer verlässt den Platz, Sesay kommt für ihn rein und rückt direkt vorne in die Spitze.
Darmstadts Kollektiv in Diskussion mit Schiedsrichter Reichel, der den Münchnern wiederholt zu schnell einen Freistoß zugesprochen haben soll. Reichel bleibt aber ruhig und erklärt dem SVD-Tross die Entscheidung, der dann entnervt Einsicht zeigt.
Fehlpass von Karic, der Staude direkt in die Füße spielt. Der 60er sprintet sofort los, versucht in vollem Lauf Riedel zu kreuzen, bleibt aber an diesem nur hängen.
Die Löwen haben über nahezu die gesamte zweite Halbzeit den Ton im eigenen Stadion angegeben und sind durch Steinhart verdient in Führung gegangen. Umso überraschender war dann der prompte Darmstädter Ausgleich durch Pfeiffer, der sich damit aber für eine bislang starke Partie belohnte.
Durchschnaufen in Giesing. 1860 und Darmstadt verlangen sich alles ab und werden das auch nochmal über zweimal 15 Minuten tun. Gleich gehts weiter mit der Verlängerung.
25 Meter zentral vor dem Tor bekommen die Löwen nochmal einen Freistoß zugesprochen. Riedel hatte zuvor den eben eingewechselten Neudecker abgeräumt.
Isherwood, der bereits vor einigen Minuten über Krämpfe geklagt hatte, muss raus und wird durch Pfeiffer ersetzt.
Und jetzt geht Mölders nach einer insgesamt eher unauffälligen Partie auch raus. Tallig kommt für den Alpha-Löwen rein.
Köllner schiebt seine Löwen von der Seitenlinie nochmal an, aktuell geht aber nicht viel. Mölders und Co. agieren etwas kopflos.
Inklusive Nachspielzeit sind noch rund zehn Minuten auf der Uhr - geht hier noch jemand ins Risiko? Momentan sind es eher die Darmstädter, die durch den Ausgleich plötzlich Oberwasser bekommen haben.
Pfeiffer stellt die Uhren damit wieder auf Null, sorgt für das erste Darmstädter Saisontor und den ersten Münchner Gegentreffer der neuen Spielzeit.
Toooooor! 1860 München - SV DARMSTADT 1:1. Aus dem Nichts der Darmstädter Ausgleich! Bader tankt sich links am Strafraum durch, wird aber auch kaum an der Hereingabe in die Mitte gehindert. Sechs Meter vor dem 60-Kasten bekommt Pfeiffer den Ball schnell unter Kontrolle und trifft dann mit Übersicht und dem rechten Innenpfosten ins Tor.
60 bleibt am Drücker und vor allem Biankadi macht über die rechte Seite richtig Dampf. Darmstadt wirkt etwas platt.
Tooooooor! TSV 1860 MÜNCHEN - Darmstadt 1:0. Jetzt beißen die Löwen zu! Darmstadt bekommt eine 1860-Flanke von der rechten Seite von Biankadi in der Mitte nicht geklärt. Aus dem Gewühl kommt Steinhart an der Strafraumkante zum Abschluss und trifft mit dem starken linken Fuß ins rechte untere Eck.
Chaos bei den Lilien! Schuhen kommt bei einem langen 60-Ball etwas überstürtzt aus dem Tor gerannt und hat dann Glück, dass er den versuchten Lupfer von Bär weit vor dem Strafraum mit der Brust klären kann.
Was im ersten Durchgang schon selten zu sehen war, ist im zweiten überhaupt nicht mehr der Fall: Ein Klassenunterschied zwischen dem TSV 1860 und dem SV Darmstadt ist hier nicht zu erkennen!
Lex tritt den Standard - und er tritt ihn richtig gut über die Mauer aufs linke obere Toreck. Schuhen bewegt sich früh aus seiner Ecke und kratzt den Schuss deshalb noch vor der Linie weg.
Müller spitzelt Biankadi den Ball weg, trifft im Anschluss dann aber den nachsetzenden Bär - Freistoß für die Löwen aus 25 Metern.
Langgezogener Freistoß von Lex aus dem linken Halbfeld, der am zweiten Pfosten gefährlich herunterkommt - Müller klärt unkonventionell Richtung Mittellinie.
Lebenszeichen der Darmstädter, aber gleich eines mit einem Ausrufezeichen! 1860 passt in der Rückwärtsbewegung nicht richtig auf, deshalb spurtet Pfeiffer plötzlich frei Richtung Hiller durch. Der Löwen-Keeper bleibt im Eins-gegen-Eins lange stehen und boxt den Abschluss des SVD-Stürmers dann reaktionsschnell über den Kasten.
Dressel aus der zweiten Reihe neben den rechten Pfosten. Zuvor haute Mölders nach einer Steinhart-Flanke nur ein Luftloch.
Tietz sitzt auf dem Boden, hält sich den Knöchel, beißt dann aber auf die Zähne und humpelt davon - sinnbildlich für die Darmstädter aktuell, deren zweite Hälfte bislang holprig verläuft.
Jetzt dreht Bär nach Ballannahme im Mittelfeld auf, schiebt nach vorn und schießt aus 20 Metern flach drauf. Schuhen pariert zwar sicher, 1860 traut sich nun aber wieder etwas mehr zu und drängt Richtung Tor.
Mölders, bis dato kaum in Erscheinung getreten, schmeißt sich jetzt mit seiner ganzen Wucht in eine Steinhart-Flanke von der linken Seite - guter Kopfball, nur knapp am rechten Pfosten vorbei.
"Münchens stolz, ole" schallt durchs Grünwalder Stadion - weiterhin eine klasse Stimmung hier auf Giesings Höhen. Und auch ein paar Darmstadt-Anhänger haben sich ins Stadion verirrt.
Ähnliche Szene auf der Gegenseite, wo Goller ins Dribbling gegen Deichmann geht, der den aus Bremen ausgeliehenen Flügelmann aber abdrängen und so verteidigen kann.
Biankadi wackelt links im Strafraum Riedel aus und zielt dann aus dem Lauf auf die linke untere Ecke. Schuhen sieht den Ball spät, muss dann aber nicht mehr eingreifen - der Ball streicht am Außennetz vorbei.
Keine personellen Wechsel zum Beginn des zweiten Durchgangs, beide Trainer vertrauen zunächst weiter auf ihre Startformationen.
Keine Nachspielzeit in Durchgang eins, Schiedsrichter Tobias Reichel pfeift direkt ab. Keine Tore zur Pause im Grünwalder Stadion.
Schuhen plus Latte zur nächsten Ecke! Wieder flankt Steinhart von der linken Seite, im Fünfer kommt Salger mit dem Hinterkopf an den Ball und bringt so eher ungewollt eine Kopfball-Bogenlampe in Richtung Schuhen, die noch auf der Querstange aufsetzt.
Steinhart serviert den Freistoß aus 23 Metern halblinker Position. Tietz arbeitet am eigenen Sechzehner mit und klärt zur Ecke.
Bär dribbelt links vor dem Strafraum, dreht dann im richtigen Moment ab, sodass ihm Celic in die Hacken läuft. Reichel zeigt dem Darmstädter dafür sogar Gelb.
Biankadi läuft vom linken Flügel an, zieht mehrmals gegen Isherwood auf, den er aber abgewimmelt bekommt. Beim Schussversuch aus 23 Metern steht dann aber Celic im Weg.
Steinhart macht auf der linken Seite das Spiel schnell, spielt den Steckpass vertikal zu Lex durch, der wiederum direkt in die Mitte gibt. Mölders kommt an die scharfe Hereingabe nicht mehr ran, aus dem Hinterhalt wird dann Moll beim Distanznachschuss geblockt.
Mölders begibt sich jetzt auffallend oft auf den linken Flügel, wird dort aber bislang kaum angespielt. Lex lauert indes im Sturmzentrum, ist aktuell aber ebenfalls abgemeldet.
Lang mit einer Unkonzentriertheit und einem einfachen Kurzpass ins Seitenaus. Darmstadt dankt und kann selbst wieder neu aufbauen.
Klasse Flanke von Müller von der rechten Seite, die weit serviert erst am zweiten Pfosten bei Pfeiffer herunterfällt. Der braucht kurz einen Moment, zieht dann aber stramm aufs kurze Eck ab - Hiller ist schnell unten und hat den Ball sicher.
Beide Trainer, Michael Köllner und Torsten Lieberknecht, brüllen unaufhörlich von der Seitenlinie Richtung Spielfeld. Ob da aber was bei der nach wie vor lautstarken Stimmung im Grünwalder Stadion ankommt, ist eine andere Frage.
Diskussion im Darmstadt-Fünfer zwischen Schuhen und Lex, Schiedsrichter Reichel schlichtet direkt. Anschließend wird die Steinhart-Ecke von der linken Seite von Riedel geklärt.
Erste Gelbe Karte im Spiel für Moll, der unweit des Mittelkreises den Schlappen gegen Celic drüberhält.
Auch Deichmann hält jetzt mal aus größerer Entfernung drauf - vergebens, Bader hat direkt den Fuß drin und blockt.
Latte! Darmstadt nähert sich an und Pfeiffer läuft langsam heiß. Zentral vor dem Strafraum hält der Stürmer mit der Innenseite drauf und zimmert das Leder gegen die Latte. Tietz verwertet den Abpraller danach aus klarer Abseitsposition.
Pfeiffer tänzelt rechts im Strafraum zunächst mit dem Ball, zieht nochmal auf und schießt dann aus der Drehung. Steinhart blockt den Schuss mit dem Oberkörper, Pfeiffer reklamiert aber Handspiel - Schiedsrichter Tobias Reichel winkt sofort ab.
Die anschließende Ecke bringt zwar nichts ein, dennoch hat sich der SVD damit mittlerweile ein leichtes Chancenplus erspielt. Insgesamt ist das Spiel aber komplett offen und überall auf dem Feld hart umkämpft.
Karic taucht im TSV-Strafraum urplötzlich auf und setzt einen Kopfball nach feiner Flanke von Bader hart aufs linke Toreck - Hiller fliegt und pariert sehenswert zur Ecke.
Schnelles Kombinationsspiel beim TSV über Bär, Lex und Biankadi. Letzerer bekommt den Ball aus der Zentrale dann nicht in den Lauf von Mölders geschoben - Darmstadts Riedel hat aufgepasst.
Ist das ein wilder Ritt hier, jetzt wieder Darmstadt! Tietz wird zunächst in höchster Not noch von Salger und Lang im Verbund geblockt, dann stochert Pfeiffer aus sieben Metern nach bleibt aber ebenfalls an einem Löwen-Bein hängen. Aus der Distanz hält dann noch Karic drauf, schießt aber einen Meter links vorbei.
Wieder Lex, wieder frei vor Schuhen, diesmal an den Pfosten - allerdings aus Abseitsposition. Zuvor aber ein klasse Pass über das halbe Spielfeld von Lang.
Top-Chance für 1860 auf der Gegenseite! Lex wird vor dem Strafraum in Szene gesetzt, läuft leicht links in den Strafraum frei auf Schuhen zu und will diesen überlupfen. Der Darmstadt-Schlussmann ahnt das und fährt im richtigen Moment noch den rechten Arm aus - klasse Reaktion!
Der war schon knapper! Diesmal ist es Stürmer Pfeiffer, der aus 20 Metern halblinker Position abzieht und den Rechtsschuss nur knapp neben den rechten Pfosten setzt.
Aber auch die Lilien verstecken sich nicht, versuchen direkt präsent zu sein. Holland prüft aus über 25 Metern Hiller, der dessen Flachschuss aber locker hält.
Grandiose Stimmung im Stadion an der Grünwalder Straße in diesen ersten Minuten. Die 60-Fans peitschen ihre Löwen förmlich nach vorne.
Bär bricht auf der rechten Seite erstmals durch, chippt von der Grundlinie in die Mitte, wo Mölders und Lex aber unter der Hereingabe hindurch laufen.
Erst vor ein paar Wochen kämpften der TSV 1860 und Darmstadt schon mal gegeneinander - und zwar auf dem Transfermarkt um die Dienste von Dennis Dressel. Der SVD wollte den 22-jährigen Münchner unbedingt verpflichten, war aber nicht bereit, die vom TSV geforderte Summe von rund einer halben Million Euro zu bezahlen. Letztlich schob 60-Geschäftsführer Günther Gorenzel dem Wechsel einen Riegel vor und beendete die Verhandlungen.
Auch die Darmstädter DFB-Pokal-Bilanz liest sich eher mau. Selten kamen die Lilien in ihrer Historie über die erste oder zweite Runde hinaus. In der vergangenen Saison war zumindest erst im Achtelfinale gegen den späteren Überraschungs-Halbfinalisten Kiel Schluss (7:8 n.E.).
Unlösbar scheint allerdings ein Pokalsieg der Löwen im heimischen Stadion. Seit 26 Jahren (!) wartet der TSV auf einen Erfolg im DFB-Pokal im Grünwalder Stadion. Damals, im September 1994 beim 4:1 nach Elfmeterschießen gegen Leverkusen, verwandelte Bernhard Trares den entscheidenden Elfmeter, nachdem zuvor Rudi Völler verschossen hatte.
Mit vier Punkten aus zwei Spielen, dazu beide ohne Gegentor, ist der TSV 1860 München stabil im Stile eines Aufstiegsfavoriten in die neue Drittliga-Spielzeit gestartet. Nicht zuletzt wegen der Darmstädter Personalnot gelten die Löwen heute gar als leichter Favorit. 60-Trainer Michael Köllner meint: "Es ist eine schwere, aber keine unlösbare Aufgabe."
Der misslungene Saisonauftakt ist beim SVD allerdings auch in der gravierenden Corona-Situation begründet. Positiv getestet fehlten der Mannschaft von Torsten Lieberknecht an den ersten beiden Spieltagen sieben Stammspieler. Erfreulicher Nebeneffekt: Durch die dünne Personaldecke kamen die U19-Spieler Clemens Riedel, John Peter Sesay und Philipp Sonn (mit 16 Jahren nun sogar jüngster Zweitliga-Spieler jemals) zu ihren Profidebüts.
Der SV Darmstadt blickt auf einen katastrophalen Start in die neue Zweitliga-Saison zurück: Ohne Punkte und sogar ohne Tore stehen die Lilien nach zwei Spieltagen auf Rang 16. Das Pokalspiel gegen den TSV 1860 München soll deshalb auch zum Brustlöser für die kommenden Wochen werden.
Deutlich größer ist aber das Lazarett der Darmstädter. Neben den Corona-positiven Berko, Honsak und Kempe fehlen auch Marvin Mehlem (Reha nach Knie-OP), Seydel (Reha nach Achillessehnen-Operation) und Skarke (Adduktoren-OP).
Der SV Darmstadt stellt sich wie folgt auf: Schuhen - Isherwood, Müller, Riedel, Holland - Bader, Celic, Goller, Karic - Tietz, Pfeiffer.
Im Gegensatz zum Auftakt in der Liga kann 1860-Trainer Michael Köllner heute wieder auf seinen bis zuletzt gesperrten Torwart Hiller zurückgreifen. Belkahia (Sprunggelenksverletzung), Wein (Achillessehnenreizung) und Willsch (Schambeinentzündung) fehlen derweil im Löwen-Aufgebot.