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1. FC Nürnberg: Mit Selbstvertrauen und Konstantinos Mavropanos - der Club startet beim HSV in die Rest-Rückrunde

Mit Selbstvertrauen & "Dino": Club startet positiv in Rest-Rückrunde

Konstantinos Mavropanos (l.) hat sich schnell beim 1. FC Nürnberg eingelebt und sich bereits in der Wintervorbereitung als Verstärkung entpuppt.
Image: Konstantinos Mavropanos (l.) hat sich schnell beim 1. FC Nürnberg eingelebt und sich bereits in der Wintervorbereitung als Verstärkung entpuppt.  © Imago

Hinter dem 1. FC Nürnberg liegt mit Platz 16 und nur 19 Punkten aus 18 Spielen eine Halbserie zum Vergessen. Ein Neuzugang sowie eine gute Vorbereitung lassen die Franken allerdings auf eine erfolgreichere Rest-Rückrunde hoffen.

"Überragend", "ausgezeichnet", "hervorragend" & "praktisch" - die positiven Eindrücke, die der 1. FC Nürnberg im Trainingslager im spanischen Marbella über die Infrastruktur und die Gegebenheiten sammelte, überschlugen sich nahezu.

Doch nicht nur das Drumherum passte beim Club. Auch die sportlichen Aspekte kamen in der rund vierwöchigen Vorbereitung nicht zu kurz. Nach neun Tagen Vorbereitung am heimischen Valznerweiher - inklusive eines 5:2-Testspielerfolgs gegen den FC Bayern - zog der gesamte Tross gen Süden nach Spanien, wo zehn Tage hart und gut gearbeitet wurde, wie Trainer Jens Keller resümierte.

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Keller lobt Team für Vorbereitung

"Das Team hat super mitgezogen, alle Einheiten auch in der Tiefe gemacht. Wir haben viel gearbeitet." Insgesamt bat der Coach seine Jungs unter der andalusischen Sonne elf Mal auf den Platz - zudem absolvierten die Franken zwei Testspiele und schoben noch zahlreiche Extraschichten im Kraft- sowie Videoraum.

Dies schlug sich zum Teil auch in den Partien gegen NK Osijek (0:2) und ZSKA Sofia (5:0) nieder. Gegen die Kroaten war der Mannschaft von Trainer Jens Keller die Müdigkeit aus den vorangegangenen Einheiten deutlich anzumerken. Doch die ersten 45 Minuten konnten sich zumindest defensiv sehen lassen, als man wenig zuließ und hinten die Null hielt.

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Club findet defensive Stabilität

Einige Tage danach schüttelten die Club-Profis auch die Müdigkeit ab und zeigten beim souveränen und deutlichen Sieg gegen den Viertplatzierten aus Bulgarien eine gute Leistung, die auch mit zahlreichen Toren belohnt wurde. Auch wenn Testspiele und deren Ergebnisse immer mit Vorsicht zu betrachten sind, wird deutlich, dass beim Club in der Winterpause etwas bewegt wurde - und das liegt unter anderem auch an Keller.

Der 49-Jährige hatte zum ersten Mal beim 1. FC Nürnberg über einen längere Phase Zeit, mit seinem Team an Mechanismen zu arbeiten. Die Fortschritte waren in den Tests bereits sichtbar: Besonders die Problemzone Defensive wurde deutlich verkleinert. Der Club stand deutlich stabiler als noch in den ersten 18 Spielen, als die Franken mit 34 Gegentoren die drittschwächste Abwehr stellten.

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Mathenia feiert Comeback

Ein Grund hierfür sind auch personelle Veränderungen. Im Tor fand sich Christian Mathenia wieder. Die Nummer eins zählt zu den Gewinnern der Vorbereitung. Der 27-Jährige war nach seiner schweren Verletzung (Kniescheibenbruch) früher zurück als erwartet und arbeitete sich peu a peu an die Mannschaft heran. Bei den Testspielen in Marbella feierte er dann sein Comeback.

Wie wichtig dieses war, sollte sich nur kurze Zeit später herausstellen. Felix Dornebusch, sein bisheriger Vertreter, der während der Saison als vereinsloser Keeper engagiert wurde, verletzte sich am Ellbogen (Innenbandanriss). Somit dürfte Mathenia auch direkt beim ersten Pflichtspiel des Jahres gegen den Hamburger SV (Donnerstag, 30.1. ab 20 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport Bundesliga 1 HD) zwischen den Pfosten stehen. Auf der Bank dürfte Andreas Lukse Platz nehmen, der in der Hinrunde ebenfalls mehrere Wochen ausfiel.

Neuzugang Mavropanos zeigt seinen Wert

Ein weiterer Gewinner und Stabilisator der Abwehr ist Neuzugang Konstantinos Mavropanos. Die griechische Leihgabe des FC Arsenal akklimatisierte sich schnell bei den Franken und zeigte dies auch direkt auf dem Feld. Stand "Dino", wie der Innenverteidiger von seinen Teamkollegen genannt wird, auf dem Platz, stand beim Club die Null - und dies soll in der restlichen Rückrunde möglichst häufig der Fall sein.

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Zudem strahlte der 22-Jährige durch seine beeindruckende Physis eine gewisse Gefahr bei offensiven Standards aus und verleiht Nürnberg in dieser Hinsicht eine weitere Komponente im Angriff. Somit würde es sehr überraschen, wenn "Dino" im ersten Spiel gegen den Hamburger SV sowie im weiteren Verlauf der Rückrunde nicht zur Stammelf der Franken zählen würde.

Nürnberger in neuer Rolle - und damit in der Startelf?

Einer, der sich für diese zumindest empfahl, ist Fabian Nürnberger. Der junge Defensivspieler wurde vor der Saison in den Profikader der Franken hochgezogen und war von Keller-Vorgänger Damir Canadi als linker Verteidiger eingeplant. Allerdings musste sich der 20-Jährige häufig hinter Tim Handwerker oder gar Enrico Valentini, der eigentlich auf der rechten Seite zuhause ist, anstellen. So bringt es der gebürtige Hamburger nur auf fünf Einsätze in der Hinrunde.

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In der Rückrunde könnte sich dies allerdings ändern. In den Tests gegen Bayern München und ZSKA Sofia agierte der Youngster auf der Sechserposition eine Reihe weiter vorne und überzeugte dort mit Übersicht und Ballsicherheit. Zudem bringt Nürnberger mit seiner Schnelligkeit eine neue Komponente in diesen Mannschaftsbereich, wo bislang mit Hanno Behrens und Johannes Geis nicht die Sprint-Wunder ihre Kreise gezogen haben. Besonders als Ergänzung zu Geis ist Nürnberger eine ernsthafte Option für den Jahresauftakt.

Behrens glaubt an anderes Auftreten des 1. FC Nürnberg

Somit könnte Hanno Behrens wiederum eine Position weiter aufrücken und als Zehner agieren - eine Rolle, die dem Kapitän liegt. Immerhin erzielte der 29-Jährige in dieser in der letzten Aufstiegssaison der Franken 14 Treffer und gab vier Assists.

So könnte der Club am 19. Spieltag beim Hamburger SV auflaufen.
Image: So könnte der Club am 19. Spieltag beim Hamburger SV auflaufen.  © Sky

Diese Tore bräuchte der 1. FC Nürnberg auch in den restlichen Spielen, steckt man auf Platz 16 doch tief im Abstiegskampf. Für die Rest-Rückrunde gilt es nun, den Schwung und das getankte Selbstvertrauen der vergangenen Wochen mitzunehmen und die bedrohlichen Tabellenregionen so schnell wie möglich zu verlassen. Ein Auftakterfolg beim Hamburger SV würde dazu sicherlich einen großen Beitrag leisten.

Eines ist auf jeden Fall klar: ein ähnlich negatives Gesicht wie in der Hinrunde wird der FCN nicht mehr zeigen. Das weiß auch Kapitän Behrens: "Ich glaube, dass wir nach dieser Vorbereitung anders auftreten werden" - nämlich mit Selbstvertrauen und "Dino", dem neuen defensiven Hoffnungsträger.

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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