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1. FC Union Berlin: Max Kruse im Derby gegen Hertha BSC

Berliner Derby: Wird Kruse gegen die Hertha erneut Union-Trumpf?

Die Bundesliga-Überraschungsmannschaft Union Berlin trifft am Wochenende auf den Erzrivalen Hertha BSC. Mit Max Kruse ist ein Spieler der Köpenicker pünktlich zum großen Duell in absoluter Top-Verfassung. Wird der Neuzugang gegen eine schwach in die Saison gestartete Hertha einmal mehr zum Matchwinner?

Union steht nach dem spektakulären 3:3-Remis gegen Eintracht Frankfurt nach neun Bundesliga-Spieltagen auf einem hervorragendem sechsten Platz. Mann des Spiels: Max Kruse. Der gebürtige Reinbeker traf doppelt - ein mal per Elfmeter und ein weiteres mal traumhaft aus der Distanz. Nach Abpfiff stellt sich der Ex-Bremer dem Sky Mikro und freut sich sichtlich über die "verdienten" 16 Punkte aus neun Spielen.

Mit nun elf Torbeteiligungen (sechs Tore, fünf Vorlagen) ist der 32-Jährige an mehr als der Hälfte der insgesamt 21 Union-Tore direkt beteiligt und sorgt dafür, dass sein Team auch weiterhin die Bundesliga aufmischt. Vor allem dank des Neuzugangs stellt der Kultklub gemeinsam mit dem BVB den zweitbesten Angriff der Liga (nur Bayern traf mit 31 Treffern häufiger).

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In einem sehr ausgeglichenem Union-Kader erweist sich Kruse als echter Königstransfer. Der gebürtige Hamburger entwickelt sich nach Joker-Einsätzen in den ersten Spielen der Saison zum Herzstück der Mannschaft.

Hertha überrascht mit Fahnenaktion

Kann er auch gegen den Stadtrivalen brillieren? Die Stimmung vor dem Berliner Derby im Olympiastadion (Freitag, Anpfiff 20:30 Uhr) ist jedenfalls bereits aufgeheizt: Hertha BSC sorgte zu Beginn dieser Woche mit einer sehenswerten Fahnenaktion in allen zwölf Berliner Bezirken für Aufsehen. Mit dieser aufwändigen Aktion stimmt sich die Hertha auf ihr wohl größtes Spiel der Saison ein, muss jedoch wohl mit einer Geldstrafe rechnen.

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Der Hertha droht wegen einer großräumigen Fahnen-Aktion vor dem Derby gegen Union Berlin ein saftiges Bußgeld (Dauer: 49 Sek.).

Auch Union-Coach Urs Fischer ist gespannt auf das Duell und erwartet trotz der Geisterkulisse ein heißes Duell: "Egal ob Zuschauer dabei sind oder nicht: Es ist ein Derby, da geht es um Emotionen und eine gesunde Rivalität."

Um Punkte mitzunehmen, müsse sein Team aber deutlich leidenschaftlicher zu Werke gehen als beim 0:4 in der Rückrunde der Vorsaison. "Wir müssen mutiger auftreten und kompakter sein", fordert der Schweizer.

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Fischer: Nummer eins "interessiert mich eigentlich nicht"

Dennoch betont der 54-Jährige, dass es ihm nicht darum gehe, im Derby die aktuelle Position als Nummer eins in der Hauptstadt zu untermauern. "Das interessiert mich eigentlich nicht. Für mich steht im Vordergrund, wie wir unsere Ziele erreichen, nicht das Kräfteverhältnis", so der gebürtige Züricher am Mittwoch. Verzichten muss er auf die verletzten Anthony Ujah, Joel Pohjanpalo, Christian Gentner und Nico Schlotterbeck.

Hertha sucht die Form

Trotz zuletzt eines Punkts in Leverkusen steckt Rivale Hertha mit acht Punkten auf dem 13. Platz und damit im unteren Tabellendrittel fest. Die "alte Dame" fuhr bislang erst zwei Bundesliga-Siege ein und sucht noch nach der nötigen Konstanz.

Den zwei Siegen stehen ganze fünf Niederlagen entegegen. Mit dem FC Bayern, RB Leipzig und Borussia Dortmund hatten die blau-weißen allerdings auch drei absolute Top-Mannschaften im Startprogramm.

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Torunarigha vor Rückkehr

Um nun den Bock ausgerechnet im Derby umzustoßen, könnte die Rückkehr eines Stammspielers helfen. Jordan Torunarigha ist nach Aussagen von Cheftrainer Bruno Labbadia ein Kandidat für den Kader des wichtigen Spiels. Der Abwehrspieler war zuletzt länger wegen eines Syndesmose-Teilrisses und einer Corona-Erkrankung ausgefallen. Sein letztes Pflichtspiel bestritt der 23-Jährige am 25. September beim 1:3 gegen Eintracht Frankfurt.

Neuzugang Omar Alderete dürfte jedoch in der Innenverteidigung zunächst beginnen. Der Nationalspieler Paraguyas wurde gegen Leverkusen angeschlagen ausgewechselt, Coach Labbadia hat jedoch "Hoffnung, dass er spielen kann." Auch der Franzose Lucas Tousart dürfte spielen. Der defensive Mittelfeldspieler "fühlt sich gut und ist schmerzfrei", was einem Einsatz "nichts im Weg stünde", so der 54-Jährige.

Trumpft Union dank Max Kruse weiter auf oder leitet die Hertha die langersehnte Trendwende ein? Wenn das Berliner Stadtderby am Freitagabend angepfiffen wird, werden viele Augen auf die deutsche Hauptstadt gerichtet sein.

Mehr zum Autor Vincent Heim

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