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1. FSV Mainz 05: Fixe Transfers, Abgänge und offene Personalien

Personal der Rheinhessen unter der Lupe

Jean-Philippe Mateta (1. FSV Mainz 05):
Image: Jean-Philippe Mateta war in der abgelaufenen Saison der beste Torschütze des FSV Mainz 05.  © Getty

Die vergangene Bundesliga-Saison beendete der 1. FSV Mainz 05 auf dem zwölften Rang - jenseits von Gut und Böse. In der kommenden Spielzeit soll es für die Rheinhessen weiter nach oben gehen. Doch mit welchem Personal? Sky Reporter und Mainz-Experte Alexander Bonengel gibt einen Überblick.

Fixe Zugänge

Edimilson Fernandes (Westham United), Ronaël Pierre-Gabriel (AS Monaco/ Medizincheck steht noch aus), Jonathan Meier (Bayern München U23), Dong-Won Ji (FC Augsburg), Cyrill Akono (Preußen Münster), Omer Hanin (Hapoel Hadera), Aaron Martin (Espanyol Barcelona/ nach Leihe festverpflichtet), Aaron Seydel, Jose Rodriguez (beide kehren nach Leihe zurück)

Fixe Abgänge

Niko Bungert (Karriereende), Rene Adler (Vertragsende/Karriereende), Giulio Donati (Vertragsende), Emil Berggreen (Vertragsende), Gaetan Bussmann (Vertragsende), Jannik Huth (SC Paderborn), Issah Abass (FC Utrecht/Leihe)

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Auf welcher Position besteht Bedarf?

Defensiv fehlte es Mainz 05 in der vergangenen Saison oft an Konstanz und Stabilität. Das gilt insbesondere für Alexander Hack und Stefan Bell. Letzterer ist Kapitän und war lange gesetzt. Die letzten sieben Partien der Saison aber pendelte Bell zwischen Bank und Tribüne. Gespielt hat er nicht mehr. Nach dem Karriereende von Bungert fehlen auf der Innenverteidigerposition nun die Alternativen. Mainz wird hier sicherlich noch nachlegen, sobald sich eine Möglichkeit bietet. Doch Innenverteidiger für eine Bundesliga-Startelf sind schwer zu finden. Mainz wird nichts überstürzen und erst zuschlagen, wenn es passt.

Darüber hinaus hat Rouven Schröder auf der Zugangsseite frühzeitig seine Hausaufgaben erledigt: Mit Ji kommt ein erfahrener Stürmer im besten Fußballer-Alter, mit Akono ein großes Stürmertalent mit Entwicklungspotential. Jonathan Meier von Bayerns U23 ist ein entwicklungsfähiger Spieler, den man als Linksverteidiger für die Zukunft aufbaut und gleichzeitig als Backup für den Spanier Aaron einplant. Pierre-Gabriel wird sich nach dem Abgang von Donati auf der rechten Seite mit Brosinski einen Kampf um die Startelf liefern, Fernandes wurde mit der Erwartung verpflichtet, auf Anhieb die Zentrale zu verstärken. Für beide gilt, dass sie neben ihren vorhandenen Stärken auch noch Entwicklungspotential für die Zukunft mitbringen. Typische Mainz-Transfers.

Welche Namen sind im Gespräch?

Es gibt zur Zeit keine Gerüchte mit Substanz. An den Berichten um Mark Diemers von Fortuna Sittard ist nichts dran. Dejan Jovelic von Roter Stern Belgrad ist ein Spieler, den Mainz beobachtet hatte, aber schon längst kein Thema mehr bei den Rheinhessen ist. Zudem ist für weitere Stürmer bei den 05'ern kein Platz mehr im Kader. Jovelic könnte aber trotzdem bald in der Bundesliga spielen: Eintracht Frankfurt und TSG Hoffenheim zählen zu den Kandidaten.

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Wer könnte noch gehen?

Hier wartet die meiste Arbeit auf Sportvorstand Rouven Schröder. Die am heißesten diskutierten Personalien sind dabei Jean-Philippe Mateta und Jean-Philippe Gbamin. Bundesliga-Neuling Mateta zählte mit 14 Toren und drei Vorlagen zu den großen Gewinnern der Saison. Das hat sich auch international rumgesprochen. Sein Marktwert wird mittlerweile auf 22 Millionen Euro geschätzt. Die L'Equipe berichtete kürzlich vom Interesse zahlreicher Klubs aus der Premier League und Frankreich. Mainz denkt aber nicht daran, Mateta abzugeben. Das bekräftigt 05-Sportvorstand Rouven Schröder gegenüber Sky:

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"Wir sind mit der Entwicklung von Jean-Philippe äußerst zufrieden. Er ist sehr wertvoll für uns, von seinem fußballerischen Gesamtprofil schon gut und er hat trotzdem noch weiteres Entwicklungspotential. Darüber hinaus ist er einfach ein guter, authentischer Typ und dazu bei den Fans sehr beliebt. Um es kurz zu machen: Wir werden Jean-Philippe Mateta in diesem Sommer auf keinen Fall abgeben. Er ist nicht auf dem Markt."

Anders sieht es bei Gbamin aus. Trotz eines Vertrages bis 2023 ist klar, dass der Ivorer Mainz sehr wahrscheinlich verlassen wird. Schon im vergangenen Sommer hatte es Angebote aus England gegeben, doch Mainz 05 wollte nach dem Transfer von Diallo zum BVB keinen weiteren Leistungsträger abgeben.

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Beim Afrika-Cup wird Gbamin ab dem 21. Juni für die Elfenbeinküste auflaufen und kann sich weiter in den Fokus spielen. Sollte danach ein passendes Angebot kommen, können die Mainzer sich wahrscheinlich auf über 30 Millionen Euro Einnahmen freuen. Es wäre nach Diallo der nächste Rekordtransfer von Rouven Schröder.

Ein Abgang von Linksverteidiger Aaron Martin ist zwar nicht kategorisch auszuschließen, aber unwahrscheinlich. Der Spanier ist absoluter Leistungsträger, hat zudem Vertrag bis 2023. Mit 22 Jahren hat er noch Entwicklungspotential, sein Wert wird sich perspektivisch eher noch steigern.

Dahinter aber gibt es eine Reihe von potentiellen Abgängen: Alexandru Maxim hat den Durchbruch bei Mainz nie wirklich geschafft. Sollte sich ein Verein finden, würde Mainz ihn abgeben. Levin Öztunali hatte im Konkurrenzkampf der Saison 18/19 meist das Nachsehen, hat zudem Probleme, im System der Mittelfeldraute von Coach Sandro Schwarz seinen Platz zu finden. Er wird sich bei der U21-EM neu empfehlen können, womöglich für einen neuen Klub, vielleicht aber auch nochmal für Mainz 05. Keine Perspektive dürfte dagegen Anthony Ujah haben, erst recht, nachdem der Konkurrenzkampf im ohnehin stark besetzten Mainzer Sturm durch die Verpflichtung von Ji weiter verschärft worden ist. Flügelstürmer Gerrit Holtmann hat sich ebenfalls nicht dauerhaft für die Startelf empfehlen können. Ihm würden die Mainzer für einen Neustart bei einem anderen Klub sicher keine Steine in den Weg legen.

Der bisher an Sittard verliehene Jose Rodriguez soll verkauft werden. Aaron Seydel, bisher an Kiel verliehen und Marin Sverko, vom KSC zurückkommend, müssten wahrscheinlich in die U23 rücken, sollten sie keine neuen Vereine finden.

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