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2. Bundesliga: Darum ist Wiesbaden gegen Stuttgart nicht zu unterschätzen

Wiesbaden vs. Stuttgart: Ein Spiel mit doch größerer Brisanz

Stuttgart und Wiesbaden treffen aufeinander.
Image: Stuttgart und Wiesbaden treffen am Sonntag aufeinander.  © DPA pa

Wiesbaden gegen den VfB Stuttgart - klingt eine Partie so gar nicht nach Glanz, Klassiker oder Brisanz, bemüht sich der Journalist eifrig, Verknüpfungen in der Vergangenheit und sonst wo zu finden, bis die Paarung die Strahlkraft eines Top-Spiels erlangt.

Trotz aller Bemühungen: Das Revierderby eine Etage höher vermag die Partie Wiesbaden gegen Stuttgart (ab 12:30 Uhr in der Konferenz im Free-TV und Stream) nicht in den Schatten stellen. Dennoch, es gibt sie, die Vorzeichen, die diese Partie dann doch zu etwas Besonderem machen:

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Gemeinhin gar nicht so bekannt ist die Tatsache, dass VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo in seine alte sportliche Heimat zurückkehrt. 2001 holte ein gewisser Bruno Hübner (heute Sportdirektor Eintracht Frankfurt) den schlacksigen Italo-Amerikaner vom Oberligisten Bad Kreuznach zum damals drittklassigen SV Wehen. Nach einer Zwischenstation bei Preußen Münster kehrte "Rino" sogar nochmal für ein Jahr zu den Hessen zurück.

Zugegeben: Es gibt spannendere und prägnantere Karrieregeschichten. Dennoch sollte man solch eine Episode vor diesem Spiel ruhig einmal erwähnen dürfen.

Hinspiel: Wiesbaden als Überraschungssieger

Der eigentliche Hammer dieser Konstellation war sowieso das Hinspiel am 4. Oktober 2019. Damals gewann das Schlusslicht Wiesbaden sensationell beim enorm heimstarken Tabellenführer VfB. 30:6 Torschüsse, 8:1 Ecken und 77 Prozent Ballbesitz für den VfB. An diesem Abend beschlich mich der Gedanke, dass selbst meine Altherren-Thekenmannschaft in diesen Statistiken kaum schlechter hätte aussehen können als Wiesbaden. War natürlich Quatsch und absolut weltfremd, dieser Vergleich, das ist völlig klar. Wir hätten nämlich locker zwei Ecken hinbekommen.

Trotzdem gewann Wiesbaden am Ende in diesem höchst kuriosen Spiel 2:1 und läutete damit den Anfang vom Ende des Walter'schen Fußballs in Stuttgart ein.

Stuttgart mit neuem Trainer & effektivem Fußball

Seitdem hat sich natürlich viel verändert: Stuttgart hat einen neuen Trainer, spielt effektiveren Fußball. Wiesbaden, zur Zeit des Hinspiels Abstiegskandidat Nummer eins, hat sich zunehmend in der Liga stabilisiert (aktuell Rang 16) und Manuel Schäffler hat sich zu einem der torgefährlichsten Stürmer der Liga gemausert: 15 Tore bisher, nur Fabian Klos von Tabellenführer Bielefeld hat ein Tor mehr.

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Ja, dieses Spiel hat echt eine Menge zu bieten. Aber es wird noch besser: Es gibt vielleicht sogar ein Debüt! Sasa Kalajdzic könnte nämlich seine Premiere im VfB-Trikot feiern. Der 2 Meter große Österreicher kam letzten Sommer und hat sich gefühlt nur wenige Wimpernschläge später komplett das Knie zertrümmert. Da war wirklich so ziemlich alles kaputt, was kaputt gehen kann: Kreuzband, Innenband, Meniskus. Neun Monate musste der 22-Jährige aussetzen. Sollte er spielen, es wäre sicherlich ein großes emotionales Highlight. Übrigens ein enorm intelligenter und sympathischer Junge. Ich hatte ihn vor ein paar Monaten in einem längeren Halbzeitinterview. Ich persönlich jedenfalls freue mich sehr, dass er wieder gesund ist.

Wie fit sind die Mannschaften?

Kommen wir zum Wichtigsten: Wie sind die Mannschaften drauf, wie fit sind sie? Ganz ehrlich: Keine Ahnung. Es war so lange Pause und in der Quarantäne konnte man ja auch nicht zugucken. Alle freuen sich, alle Trainer halten ihr Team für topfit. So muss es sein. Unterm Strich aber sind alle Mannschaften und alle Partien absolute Wundertüten. Das macht's ja irgendwie nochmal zusätzlich spannend. Gilt auch für die Partie Wiesbaden gegen Stuttgart, die ja, wie wir mittlerweile wissen, ohnehin einiges zu bieten hat!

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