Nübel, Ulreich oder doch Mister X - wie reagiert der FC Bayern auf den Verletzungsschock von Kapitän Manuel Neuer? Sky Sport beleuchtet den aktuellen Stand und diskutiert die drei Möglichkeiten des Rekordmeisters.
Skiunfall, Unterschenkelbruch, OP, Saisonaus! Das Verletzungs-Drama um Manuel Neuer stellt die Bayern-Bosse vor große Probleme. "Wie fit ist er wirklich und wird er nochmal zum alten Manuel Neuer?", hinterfragt Sky Reporter und Transfer- Experte Marc Behrenbeck bei Transfer Update - die Show.
Zwar schließt der 36-jährige Torhüter ein Karriereende aus und möchte nach seiner Zwangspause neu angreifen - dennoch zwingt er die Bayern-Bosse zum sofortigen Handeln. Wer ersetzt den fünfmaligen Welttorhüter in der Rückrunde?
Keine teure Lösung gewünscht - Politikum um Nübel
Nach Sky Informationen haben die Bayern am vergangenen Wochenende eine Rückholaktion von Alexander Nübel intensiv diskutiert. "Er ist zwangsläufig eine Option", schilderte Sky Reporter und Transfer-Experte Florian Plettenberg. "Wir hören, dass die Drähte zwischen allen Beteiligten auf der Vorstandsetage heiß geglüht sind."
Doch es ist kompliziert: Auf der einen Seite ist der Torhüter noch bis Juni 2023 an den AS Monaco ausgeliehen und soll nach Sky Informationen nicht abgegeben werden. Sonst müsste sich der Tabellensechste der Ligue 1 ebenfalls um Ersatz bemühen. Die Bayern wären folglich gefordert, eine Ablösesumme zu bezahlen, um die Leihe vorzeitig zu beenden. Die genaue Summe steht noch nicht fest. "Was wir hören, die Bayern bevorzugen keine teure Lösung", betonte Plettenberg und weiter: "Sie wollen die Kohle für den Sommer zusammenhalten."
Dazu sei die Personalie Nübel in Bayern-Kreisen auch ein Politikum, wie der Sky Reporter weiter ausführte: "Es geht nicht nur darum, einen Spieler zurückzuholen. Es geht um Nübel, der ja erklärtermaßen geholt wurde, um Neuer eines Tages zu ersetzen. Das hat bisher eben noch nicht so geklappt." Einen klaren Plan B gibt es nach Sky Informationen aber nicht. Kontakt mit dem Torhüter sei ohnehin noch nicht aufgenommen worden. "Wenn er die A-Option wäre, hätte man das ja längst getan", betonte Plettenberg.
A, B oder C: Bekommt Nübel seine Chance?
Klar erscheint: Entscheiden sich die Bayern für eine Rückholaktion, würde Nübel seine letzte Chance an der Säbener Straße erhalten und als Nummer eins in die Rückrunde gehen. Sollte er dann wackeln und sich hinter Sven Ulreich anstellen müssen, wäre sein Bayern-Ende wohl besiegelt.
"Dann ist der Ruf von Nübel sicherlich komplett ramponiert", machte Plettenberg deutlich. "Wenn du ihn jetzt aber nicht holst - auch das steht zur Disposition - dann brauchst du es gar nicht mehr versuchen." In dem Fall müsse der Rekordmeister eigentlich einen Verkauf forcieren, wenn die Leihe bei Monaco endet. Folglich könnte beispielweise der zuverlässige Ulreich die Saison beenden. "Dann bräuchte man aber auch eine Nummer zwei, das ist klar", betonte Behrenbeck. "Man könnte nicht mit einem jungen Torwart reingehen - da braucht man einen Backup."
Last but not least könnte Ulreich hinter einer neuen starken Nummer eins auf die Bank gesetzt werden. Hier sind beispielsweise Gerüchte um Yann Sommer, Kroatien-Held Dominik Livakovic und Routinier Keylor Navas aufgekommen. "Wir gehen davon aus, dass das aktuell keine heißen Optionen sind", sagte Plettenberg und ordnete ein: "Navas wäre sehr teuer, Sommer jetzt im Winter ebenfalls und auch Livakovic würde seine fünf, sechs, sieben Millionen Euro kosten."
Nübel, Ulreich oder doch Mister X? Die Bayern stehen vor einer wegweisenden Entscheidung...