Jamie Leweling vom VfB Stuttgart im erweiterten Kreis des DFB-Teams

Nächster VfB-Überflieger auf dem Sprung zu Nagelsmann?

Von Nico Ditter, Patrick Berger & Dennis Bayer

Image: Wird Jamie Leweling der nächste Nationalspieler des VfB Stuttgart?

Nübel, Mittelstädt, Führich, Undav und Stiller: Während Stuttgart gemeinsam mit dem BVB die meisten Nationalspieler stellt, spielt sich mit Jamie Leweling ein weiterer VfB-Profi immer mehr in den Vordergrund: Avanciert er zum nächsten Debütanten unter Bundestrainer Julian Nagelsmann?

Rechts wie links einsetzbar, torgefährlich und seit Wochen in Top-Form: Jamie Leweling ist aus der ersten Elf von Trainer Sebastian Hoeneß nicht mehr wegzudenken und hat zuletzt sogar VfB-Leistungsträger und DFB-Kicker Chris Führich verdrängt.

"Er ist torgefährlich, er ist nach vorne sehr schwer zu verteidigen, weil er eine Körperlichkeit, eine Schnelligkeit mitbringt, aber auch eine richtig gute Anwendungstechnik in den Situationen. Er kann mit rechts und mit links schießen und flanken. Er kann rechts vorbeigehen, links vorbeigehen und macht Probleme in den gegnerischen Reihen", schwärmte Hoeneß am Donnerstag.

"Dazu kommt noch, dass er als Offensivspieler defensiv zuverlässig ist. [...] Das macht ihn für uns im Gesamtpaket sehr wertvoll", führte der VfB-Coach aus.

Leweling erreicht nächste Entwicklungsstufe

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Bessermacher Hoeneß hat auch Leweling auf das nächste Level gehievt, führt Einzelgespräche und stachelt ihn an. Zuletzt auch in öffentlicher Form: "Ich war mit Jamie in den ersten Wochen der Vorbereitung nicht so zufrieden. Das kann ich jetzt ruhig mal sagen, nachdem die Entwicklung in den jüngsten Wochen so positiv ist", hatte Hoeneß vor Dortmund-Spiel deutlich gemacht. In der Folge habe er ein Gespräch mit ihm geführt - mit Erfolg.

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VfB Stuttgart-Coach Sebastian Hoeneß gibt zu, erst nicht so zufrieden mit der Leistung von Stürmer Jamie Leweling gewesen zu sein. Jedoch hat er gegen Gladbach und Real Madrid bewiesen, dass er Top-Leistungen zeigen kann.

Bei der 1:3-Niederlage bei Real Madrid war er der auffälligste Stuttgarter, spielte auch beim 5:1-Erfolg gegen den BVB groß auf. Bis dato hat der 23-Jährige 45 Pflichtspiele für die Schwaben absolviert, fünf Tore erzielt und neun weitere vorbereitet. Die Tendenz ist steigend - auch, weil er an seinen Abschlussschwächen gearbeitet hat und immer schwerer auszurechnen ist.

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Sky Info: Leweling im erweiterten DFB-Kreis

So zog ihn Hoeneß zuletzt von der rechten auf die linke Seite, um Platz für Zauberfuß Enzo Millot zu schaffen. Für EM-Fahrer Führich blieb nur die Bank. Insgesamt spielte Leweling 171 Pflichtspielminuten länger, überzeugte auch mit mehr Scorerpunkten (Leweling drei, Führich null). Auch im Passspiel weiß er zu überzeugen. Gegen Dortmund brachte er beispielsweise 83 Prozent an den Mitspieler, im letzten Angriffsdrittel waren es 75 Prozent. Auch bei langen Pässen verzeichnet er Top-Werte. Eine Entwicklung, die auch Julian Nagelsmann verfolgen dürfte. Avanciert er zum nächsten DFB-Debütanten?

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"Das sind natürlich immer die Wege und Entwicklungen, um sich dann vielleicht auch für andere Dinge zu zeigen. Aber es ist nicht an mir, das zu entschieden", meinte Hoeneß: "Ich glaube, auch für ihn macht es jetzt keinen Sinn, sich groß damit zu beschäftigen." Leweling müsse "einfach da weitermachen, wo er jetzt aufgehört hat."

Nach Sky Informationen ist er tatsächlich im erweiterten Kreis des Bundestrainers, wenngleich es bislang noch keinen Kontakt gegeben hat. Leweling muss sein Niveau halten. Gelingt ihm das, kann er für den DFB infrage kommen.

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Scouts von Topklubs beobachten Leweling

Für den VfB hat sich der fixe Transfer bereits ausgezahlt. Nach der Leihe von Union Berlin zogen die Stuttgarter die Klausel in Höhe von etwas mehr als fünf Millionen Euro - ein Schnäppchen? Im September wurde sein Marktwert bereits auf 7,3 Millionen Euro angepasst. Gegen den BVB waren auch wegen Leweling Scouts von englischen Topklubs im Stadion.

Der Marktwert des Flügelflitzers könnte also bald in ganz andere Sphären stoßen, sollte er an seine Leistungen nachhaltig anknüpfen. Auch eine DFB-Nominierung scheint dann nur eine Frage der Zeit…

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