Alle Stimmen zum Hinspiel der Relegation zur Bundesliga zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV (0:1) bei Sky.
Jonas Boldt (Sportvorstand HSV) ...
… zum Sieg im Relegations-Hinspiel: "Mehr Fußball gespielt haben wir auf jeden Fall. Das ist unsere Art und Weise. Aber wir haben in den letzten Wochen schon gesehen, dass da bei uns etwas zusammenreift. Es war eine super Leistung von der Truppe, wir haben wenig zugelassen und auf den einen Moment gewartet. War ein schönes Hinspiel."
… zum Tor von Reis: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er den genauso gewollt hat. Aber das ist heute auch egal."
… zur Leistung von Reis: "Er ist ein unglaublich wichtiger Spieler für uns. Er hat enorm viele Balleroberungen. Er ist zudem ein guter Fußballer und dass das heute so geklappt hat … einen gewissen Willen würde ich ihm jetzt doch einfach mal unterstellen."
… zum lautstarken Support der Fans: "Das war die ganzen letzten Wochen schon so. Wir hatten das Schlüsselerlebnis gegen Kiel. Da ist einiges passiert in der Mannschaft und im Trainerteam. Wir haben uns zusammengesetzt. Wir waren zu dem Zeitpunkt ja eigentlich schon abgeschrieben und haben dann aber gesagt, dass wir überzeugt davon sind, was wir hier machen und welchen Weg wir eingeschlagen haben."
… zur Spielweise des HSV: "Der Ballbesitz-Fußball ist unsere Art und Weise. Das war intern so besprochen, bevor wir Tim Walter verpflichtet haben. Dass wir ein paar Dinge verbessern wollten, wollen und auch haben, ist vollkommen klar. Aber für uns war logisch, dass wenn du als HSV in der 2. Liga spielst, wirst du viel den Ball haben. Diesen Mut zu kreieren von Anfang an, damit du in so einer Phase dann auch bereit bist, das durchzuziehen und sich dann nicht vielleicht wie in den letzten Jahren zu verstecken, weil der Kopf auf einmal mitspielt, ist ein Prozess. Ein Prozess, der absolut in die richtige Richtung geht und wo wir am Montag erstmal die Krone draufsetzen wollen."
… zur Ausgangssituation: "Komfortabel, weil wir mit einem Tor ins Heimspiel gehen. Da werden uns die Fans tragen. Das ganze Stadion, die Stadt brennt darauf. Wir haben wirklich sehr viel investiert und jetzt werden wir es durchziehen."
Tim Walter (Hamburger SV) ...
... zu Magaths Aussage, der HSV sei wie ein Bundesligist aufgetreten: "Wenn man so mutig spielt und mit voller Überzeugung wie wir, dann kommt das raus. Meine Mannschaft hat vieles richtig gemacht. Diesen Weg sind wir von Anfang an gegangen und den gehen wir auch weiter - mit Mut und Überzeugung. Daran sieht man, dass die Entwicklung voranschreitet, nicht nur im fußballerischen, sondern auch im persönlichen Bereich."
… zur Ausgangslage vor dem Rückspiel: "Es ist Halbzeit und schön, dass wir noch weitere Spiele haben können. Wir freuen uns und brennen auf solche Spiele. Wir genießen den Tag und genießen, was noch kommt. Das steckt in den Jungs drin. Dann sind solche Leistungen auch möglich."
… zur Frage, worauf es vor dem Rückspiel ankomme: "Bei uns zu bleiben. Wir müssen so auftreten, wie wir es bereits die gesamte Saison über machen. Wir müssen die Fans mitnehmen, die tragen uns und die ganze Stadt ist euphorisiert. Das nehmen wir mit und darauf freuen wir uns."
Jonas Meffert (Hamburger SV) ...
… zu den zahlreichen HSV-Fans im Berliner Olympiastadion: "Es war Wahnsinn. Ich habe so etwas wirklich noch nie erlebt. Es war gefühlt ein Heimspiel für uns. Es hat so Spaß gemacht heute."
… über die Wucht des Vereins: "Das hat man heute gespürt. Das hat man auch schon im Heimspiel gegen Hannover extrem gemerkt. Wir haben dort viel Energie aus der Unterstützung der Fans gezogen."
… zum Spiel: "Wir sind ganz gut reingekommen ins Spiel. Man hat von Anfang an gemerkt, dass wir griffig sind, dass wir da sind, dass wir einen guten Plan haben und dass wir mutig agieren. In der zweiten Halbzeit war es dann nochmal ein Stückchen besser. Wir haben verdient gewonnen."
… zum Spielstil der Hertha, die nur selten hoch gepresst hat: "Wir waren darauf eingestellt. Aber dass sie so passiv waren, hätten wir auch nicht gedacht. In der zweiten Halbzeit sind sie dann etwas höher angelaufen. Wenn wir da rausgespielt haben, hatten wir Riesenräume. Das liegt uns eigentlich am meisten."
… zur Ansprache von Tim Walter im Anstoßkreis: "Wir haben noch nichts erreicht. Das war der Tenor. Wir haben heute unser Bestes gegeben, aber es ist erst Halbzeit."
… zu Trainer Tim Walter: "Die Halbzeitansprache in Rostock am vergangenen Wochenende war sehr temperamentvoll und heute war es auch nicht arg viel leiser."
Daniel Heuer Fernandes (Hamburger SV):
… zum Gegentor für seinen Kollegen im Hertha-Tor: "Das ist natürlich ärgerlich. Du denkst es kommt eine Flanke und dann ist es eine Bogenlampe, die hinten reingeht. Aber vielleicht haben wir uns das heute erzwungen, so ein Tor zu schießen. Wir waren in der zweiten Halbzeit voll im Spiel drin, hatten Offensivaktionen und haben hinten wenig zugelassen. Man hat gesehen, dass wir unser Spiel durchziehen wollen, egal wie der Gegner heißt. Das ist uns heute gut gelungen."
… zum Spielstil der Hertha, die nur selten hoch gepresst hat: "Eigentlich freuen wir uns, wenn der Gegner presst, weil wir dann dahinter Räumen haben, die wir bespielen wollen. Jeder, der unser Spiel kennt, weiß, dass wir mutig und überzeugt von uns sind und da ist es uns egal, wie der Gegner spielt, weil wir nur auf uns schauen. Es war heute ein verdienter Sieg."
… zur Reaktion nach der Niederlage gegen Kiel: "Wir standen mit dem Rücken zur Wand und wussten, dass wir jetzt eigentlich jedes Spiel gewinnen müssen. Da ist dann nochmal so ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir wissen, was für eine Qualität wir haben und dass wir auch in der Lage sind, jedes Spiel gewinnen zu können. Jetzt haben wir die Chance, eine Liga höher zu gehen. Das ist das, was wir wollen, was der Verein will und wo er auch hingehört. Wir wollen die Chance wahrnehmen, weil wir gierig sind auf Erfolg."
… worauf es jetzt im Rückspiel ankommt: "Wir müssen bei uns bleiben. Wir müssen unser Spiel durchziehen, so wie wir auch heute in dieses Spiel gegangen sind. Da hat man gesehen, dass wir auch in der Lage sind, Hertha BSC zu bespielen. Wir wollen auf uns schauen und das ist das Beste."
Ludovit Reis (Hamburger SV) ...
… zum Spiel: "Es ist egal wer die Tore schießt und wie diese fallen. Es ist wichtig, dass wir heute gewonnen haben. Wir müssen uns jetzt auf Montag konzentrieren. Natürlich können wir jetzt glücklich sein, aber Montag ist jetzt das Wichtigste."
… zu seinem Tor zum 1:0: "Ich habe gesehen, dass der Torwart sehr nah am ersten Pfosten steht. Mein erster Gedanke war, den Ball Richtung zweiter Pfosten zu befördern. Die Intention ein Tor zu machen, war nicht zwingend da. Dann ist er aber reingegangen. Ich bin froh, dass das geklappt hat."
Felix Magath (Trainer Hertha BSC) ...
… ob der Rucksack nach den vergebenen Matchbällen zu schwer war: "Das Problem - wenn jetzt die erste Halbzeit angesprochen wird - haben wir dieses mal gehabt, dass mit Santiago Ascacibar ein zweikampfstarker Spieler gefehlt hat. Niklas Stark war lange krank und ist jetzt noch nicht 100 Prozent fit. Insofern haben wir dann im Mittelfeld nicht so viel Kontrolle gehabt und so viele Zweikämpfe gewonnen, wie wir es gebraucht hätten, um ein Übergewicht zu erlangen."
… zum Auftritt seines Teams: "Wir sind aufgetreten wie ein Bundesligist, aber der HSV eben auch. Sie sind mit einem Rückenwind hierhergekommen und sind stark aufgetreten. Sie haben das Spiel völlig offen gestaltet. Das Spiel war auch völlig offen und war im Grunde eines, das unentschieden ausgehen musste, wenn halt nicht einem Spieler der Ball abrutscht. Dann klingelt es halt."
… ob Hertha BSC nicht hätte mutiger auftreten müssen: "Ich weiß nicht, ob das eine Frage des Mutes war. Der HSV hat ja auch die beste Hintermannschaft der 2. Bundesliga. Wir haben nicht gegen jemanden gespielt, der offen ist wie ein Scheunentor. Gegen solche Mannschaften bekommt man nur wenige Gelegenheiten."
… zum Bankplatz für Boateng: "Es war mir klar, dass es ein schnelles, kampfbetontes Spiel wird. Deshalb war meine Überlegung, dass wir in den ersten 45 Minuten viel Aufwand betreiben, der HSV auch. Und dass dann in der zweiten Hälfte, wenn dann das Spiel immer länger dauert, Spieler wie Jovetic und Boateng mehr Wirkung erzielen können. Jetzt hat es sich so entwickelt, dass ich Spieler auswechseln musste, und deshalb kam Boateng nicht zum Zug."
… zu den Chancen, die Klasse noch zu halten: "Es ist durch das 0:1 natürlich etwas schlechter geworden. Allerdings ist es nach wie vor offen. Ich glaube noch daran, dass wir das in Hamburg biegen können."
Niklas Stark (Hertha BSC) ...
... zur Niederlage: "Wir haben es vorne nicht geschafft, den HSV so unter Druck zu setzen, damit er nicht ins Spiel kommt. Das haben wir nicht gut gemacht. Trotzdem war der Wille da. Wir sind gelaufen, wir haben versucht, anzulaufen, es ist uns aber einfach nicht so gelungen. Montag machen wir es besser. Es steht 1:0. Das Tor ist durch einen Zufall gefallen. Wir müssen das jetzt auch positiv sehen. Es steht nur 1:0. Es ist noch alles drin. Das wissen wir. Wir versuchen jetzt alles rauszuhauen."
… zum statistisch gesehen eher mauen Auftritt der Berliner: "Natürlich war es zu dünn. Wir wollten hier vorlegen auf jeden Fall. Das hat heute nicht geklappt - aus Gründen, die jetzt auch scheißegal sind. Es zählt jetzt nur der Montag. Dort hauen wir alles rein und schauen, was dabei herauskommt. Aber wir müssen positiv bleiben, wir müssen die positiven Dinge erkennen. Die negativen Dinge klar ansprechen, aber positiv damit umgehen. Jetzt über Statistik oder irgendwas ähnliches zu reden, wäre der falsche Ansatz."
… zu seinem letzten Heimspiel für Hertha BSC: "Es ist klar emotional. Klar geht man jetzt noch mal ein bisschen durchs Stadion, schaut sich nochmal ein bisschen um. Eigentlich wollte ich mich nochmal bedanken, aber das ist jetzt wahrscheinlich auch nicht der richtige Zeitpunkt. Es ist schade, dass es so ist. Aber vielleicht kann ich es hier mal sagen: ‚Danke für die sieben Jahre. Klar gibt es noch ein Spiel und da werde ich alles raushauen, aber jetzt schon mal danke für sieben Jahre mit der Flagge auf der Brust. Ich werde es auf jeden Fall nicht vergessen."
Oliver Christensen (Hertha BSC) …
… zu seinem Profi-Debüt bei Hertha BSC: "Es war ein geiles Gefühl. Es waren viele Leute im Stadion. Das war eine gute Erfahrung für mich. Es ist schwer, weil es heute mein erstes Spiel für Hertha BSC war. Ich habe nicht so viel gespielt in dieser Saison, aber es war ok. Ich habe versucht, der Mannschaft so gut es geht zu helfen."
… zum 0:1: "Ich war vielleicht ein bisschen zu weit vorne. Es war ein wichtiges Spiel heute und da braucht man jederzeit 100 Prozent. Vielleicht habe ich in dieser Situation ein paar Prozent vermissen lassen."
… über einen möglichen Einsatz im Rückspiel: "Das weiß ich nicht. Das muss der Trainer entscheiden."
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