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Bayer Leverkusen: Völler kündigt Rückzug auf Raten an

Boldt arbeitet ihn ein

Leverkusener Führungsriege: Fernando Carro, Simon Rolfes und Rudi Völler (v.l.).
Image: Leverkusener Führungsriege: Fernando Carro, Simon Rolfes und Rudi Völler (v.l.).  © DPA pa

Rudi Völler kündigte seinen Rückzug auf Raten an, stellte höchstpersönlich in Simon Rolfes seinen designierten Nachfolger als Gesicht von Bayer Leverkusen vor.

"Es ist an der Zeit, die Zukunft von Bayer Leverkusen einzuläuten. Simon Rolfes und auch Stefan Kießling sind die richtigen Leute dafür, sie tragen die Bayer-DNA in sich", sagte Völler am Montag bei der offiziellen Vorstellung von Rolfes als neuem Sportdirektor. Der 36-Jährige erhält in seiner neuen Funktion einen Vertrag bis 2024 und fängt am 1. Dezember an.

"Er ist ehrgeizig und will wie wir alle Erfolg. Simon bringt die nötige Offenheit, Loyalität und Transparenz mit", schwärmte der neue Sprecher der Bayer-Geschäftsführung, Fernando Carro, von dem früheren Bayer-Kapitän, der sich selbst auf eine "spannende und reizvolle Aufgabe" freut.

Rolfes bis 2024 Sportdirektor
Rolfes bis 2024 Sportdirektor

Am vergangenen Samstag wurde bekannt, dass Simon Rolfes neuer Sportdirektor bei Bayer Leverkusen wird. Nun hat der Vertrag neue Details verraten.

Rolfes wird von Boldt eingearbeitet

Rolfes soll bis Saisonende vom bisherigen Sportdirektor Jonas Boldt, der den Werksklub spätestens im kommenden Sommer verlässt, eingearbeitet werden. Sollte Boldt möglicherweise früher eine neue Stelle finden, werde man eine einvernehmliche Lösung finden, sagte Sport-Geschäftsführer Völler.

Der 58-Jährige betonte, dass alle bei Bayer nach wie vor ein gutes Verhältnis zu Boldt hätten. Durch die Blume erklärte Völler aber auch, dass es zuletzt Differenzen mit dem 36-Jährigen gegeben habe.

Völler will keine schmutzige Wäsche waschen

"Ich habe Verständnis für die Verschwörungstheorien und hätte es mir auch anders vorgestellt. Bei uns gibt es aber keinen Scherbenhaufen", sagte Völler, der keine schmutzige Wäsche waschen wollte und dem scheidenden Boldt ein erstklassiges Zeugnis ausstellte.

Dass das Manager-Talent aber unter dem Werkskreuz nicht wie zunächst angedacht in seine Fußstapfen treten wird, ist für Völler kein Beinbruch. Offensichtlich hält der Weltmeister von 1990 Rolfes für den geeigneteren Kandidaten.

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Völler gibt Rolfes "totalen Freiraum"

"Simon ist zwar ein ruhiger Typ, weiß aber genau was er will. Ich bin mir sicher, dass er mit seinen Ideen schnell dazu beiträgt, dass Bayer wieder in die Spur kommt", sagte Völler vor dem Hintergrund der nach wie vor misslichen Situation in der Liga mit Platz 12. Er selbst habe sich schon seit längerer Zeit vorgenommen, in die zweite Reihe zu treten und Jüngeren das Feld zu überlassen.

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Rolfes, der zwischen 2005 und 2015 gespielt hat, fühlt sich dieser Aufgabe, die er als "Herzensangelegenheit" bezeichnete, offensichtlich gewachsen. In den ersten Tagen seiner Amtszeit wird er sich auf das Tagesgeschäft konzentrieren: "Unser Anspruch ist es, Bayer in der Spitzengruppe des deutschen Fußballs zu positionieren. Wir müssen jetzt nach und nach wieder in Tabellenregionen kommen, in die wir hingehören. Ich hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung als Spieler dazu beitragen kann, dass dies klappt."

Völler versicherte, dass Rolfes "totalen Freiraum" erhält und nach und nach auch den Klub in der Öffentlichkeit präsentieren soll. "Das ist so gewollt. Wir wollen ja verändern und uns verbessern. Bei Siegen geht er vor die Kamera, bei Niederlagen stehe ich weiterhin zur Verfügung", so Völler mit einem Augenzwinkern. (sid)

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