Borussia Dortmund hat einen perfekten Start in die neue Saison hingelegt. Dabei überragte auch Paco Alcacer - Mario Götze hingegen war größten Teils nur Zuschauer.
Sieg im Supercup (2:0 gegen den FC Bayern), Sieg im DFB-Pokal (2:0 gegen den KFC Uerdingen), Sieg zum Bundesliga-Auftakt gegen den FC Augsburg (5:1) und damit Tabellenplatz eins - besser hätte der Saisonstart für Borussia Dortmund kaum laufen können.
Kein Startelf-Platz für Götze
Das hat der BVB auch seinem neuen, alten Stürmer zu verdanken. Paco Alcacer, den die Schwarz-Gelben nach der abgelaufenen Leihe fest vom FC Barcelona verpflichtet hatten, ist nach nur wenigen Spielen schon voll auf Betriebstemperatur. Der Spanier stand in allen drei Pflichtspielen über die volle Distanz auf dem Platz und erzielte dabei vier Treffer. Der Super-Joker der vergangenen Saison entwickelt sich mehr und mehr zum Dauerbrenner im BVB-Sturm.
Leidtragender dieser Entwicklung ist Mario Götze: Für den 27-Jährigen, der vergangene Saison häufig den Mittelstürmer gab, scheint beim BVB derzeit kein Platz in der Startelf zu sein. Seine Stammposition im offensiven Mittelfeld ist von Kapitän Marco Reus besetzt und auf den Flügeln ist die Konkurrenzsituation durch die Neuzugänge Julian Brandt und Thorgan Hazard noch größer geworden.
Götze kam daher bisher nur auf zwei Kurzeinsätze über rund zehn Minuten im Supercup und in der Liga gegen Augsburg - zu wenig für den ambitionierten Weltmeister.
Götzes Vertrag läuft 2020 aus
Die Lage ist verzwickt: Der Offensivmann muss nicht nur um seinen Platz im Team kämpfen, sondern auch um seine Position bei den anstehenden Vertragsverhandlungen mit Dortmund. Sein Vertrag läuft nach der Saison aus. "Eigentlich möchte Dortmund gerne verlängern, allerdings auch weniger bezahlen. Götze möchte wahrscheinlich nicht weniger verdienen", erklärt Sky Reporter Jesco von Eichmann: "Aber er will vor allem auch Fußball spielen. Das tut er halt zurzeit nicht."
Die Saison hat natürlich gerad erst angefangen - noch hat Götze also Zeit, sich Trainer Lucien Favre zu empfehlen. Von Eichmann gibt jedoch zu bedenken: "Er wird sich die Frage stellen müssen: 'Welchen sportlichen Wert habe ich hier überhaupt noch und welchen sportlichen Wert werde ich in der Zukunft haben?'"