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Bundesliga: Kommentar zu Bayer Leverkusen nach schlechtem Saisonstart

Bayer unter Druck: Die einfachen Mechanismen greifen noch nicht

Bayer Leverkusen hat in dieser Saison wettbewerbsübergreifend die ersten drei Spiele allesamt verloren.
Image: Bayer Leverkusen hat in dieser Saison wettbewerbsübergreifend die ersten drei Spiele allesamt verloren.  © Imago

Bayer Leverkusen ist mit drei Niederlagen am Stück in die neue Saison gestartet. Das ist ein Statement, allerdings in eine negative Richtung. Aber wo liegen die Gründe für den schlechten Start der Werkself? Sie sind vielseitig.

Drei Spiele, drei Niederlagen, wovon eine vertretbar ist. Als Bayer bei Borussia Dortmund mit 0:1 verlor, sprach Trainer Gerardo Seoane zurecht von einer Leistungssteigerung gegenüber dem 3:4 beim Pokalaus in Elversberg. Seine Mannschaft versuchte viel, spielte sich Chancen heraus und scheiterte an einem überragend aufgelegten Gregor Kobel im Tor des BVB.

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Eine Woche später ging dann jedoch jeder Fan, jeder Experte und jeder, der sich mit der Bundesliga auskennt, davon aus, dass die Werkself im Heimspiel gegen den FC Augsburg den ersten Saisonsieg einfährt. Pustekuchen! Auch nach den 90 Minuten gegen den FCA hieß es: Niederlage. Mit 1:2 musste sich die Seoane-Elf geschlagen geben. Auch bei dieser Niederlage auffällig: Die Werkself braucht zu viele Torchancen, um Tore zu erzielen und verteidigt nicht mit aller Konsequenz das eigene Tor. Die einfachen Mechanismen, sie greifen noch nicht.

Ladehemmungen bei Schick

Stürmer Patrik Schick, der in der vergangenen Saison mit 24 Treffern Bayers Torgarantie war, kommt noch nicht richtig in Schwung, vergibt zu viele Großchancen. Auf der Sechs hat Bayer mit Andrich, Palacios, Demirbay und Aranguiz viele spannende Möglichkeiten, eine richtige Stammdoppelsechs hat Trainer Seoane aber noch nicht gefunden, zumal Robert Andrich gegen den FCA verletzt passen musste. Schaut man auf die Innenverteidigung der Werkself, hat Jonathan Tah den Laden noch nicht fest im Griff und schafft es derzeit auch nicht, Sicherheit an die jüngeren Verteidiger wie Tapsoba, Kossounou und Co. weiterzugeben.

Überall fehlen ein paar Prozent. Der unbändige Wille hier, die letzten wichtigen Meter da. Die Spiele, die Bayer Leverkusen präsentiert sind nicht primär schlecht. Sie kombinieren oft, spielen schnell und versuchen vor allem, ihr in der vergangenen Spielzeit so gefürchtetes Konterspiel auszunutzen. Doch die Gegner - und das wird bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ersichtlich - haben sich darauf eingestellt und wissen genau, was auf sie zukommt, wenn Diaby und Co. auf sie zurollen.

Seoane muss neuen Plan entwickeln

Gefragt ist also in diesen Tagen vor allem Gerardo Seoane, der sich einen Plan einfallen lassen muss, um die Abwehrreihen der Gegner noch effizienter zu knacken und Offensive und Defensive wieder in einen harmonischen, erfolgsversprechenden Einklang zu bringen. Die Verletzungen von Adli, Bellarabi und Wirtz tun ihr übriges, um dem Schweizer seine Arbeit aktuell nicht gerade leichter zu machen.

Bundesliga-Saison 2022/23

  • Start: 5. - 7. August 2022
  • Eröffnungsspiel: Eintracht Frankfurt - FC Bayern München
  • letzter Spieltag 2022: 11. - 13. November
  • FIFA Fußball-WM: 21. November - 18. Dezember 2022
  • erster Spieltag 2023: 20. - 22. Januar
  • 34. Spieltag: 27. Mai 2023
  • Titelverteidiger: FC Bayern München
  • Aufsteiger: FC Schalke 04, SV Werder Bremen

Gegen die TSG Hoffenheim steht die Werkself am kommenden Wochenende jedoch ohne Wenn und Aber unter Druck und muss - so sie die kritischen Stimmen über einen endgültigen Fehlstart nicht noch größer werden lassen will - endlich drei Punkte einfahren. Denn nur mit einem Erfolgserlebnis können die einfachen Mechanismen wieder greifen und die Leichtigkeit bei der Werkself kehrt zurück.

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Mehr zum Autor Marlon Irlbacher

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