Trotz lautstarker Unterstützung vom Band hat der 1. FC Köln seine Negativserie in der Bundesliga fortgesetzt. Das Team von Trainer Markus Gisdol verlor nach einer schwachen Vorstellung 1:2 (1:1) gegen Union Berlin und wartet nun bereits seit 18 Spielen auf einen Sieg in der Liga.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Karnevalstrikots des 1. FC Köln
-
![COLOGNE, GERMANY - NOVEMBER 04: during the Second Bundesliga match between 1. FC Koeln and 1. FC Union Berlin at RheinEnergieStadion on November 4, 2013 in Cologne, Germany. (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)]()
Image: Saison 2013/14: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte spielt der 1. FC Köln im Karnevalstrikot - erfolgreich. Mit 4:0 gewinnen die Domstädter in der 2. Bundesliga gegen Union Berlin. © Getty -
![2014 gegen Freiburg]()
Image: Saison 2014/15: Gegen den SC Freiburg spielen die Kölner erneut im Karnevalstrikot. Dieses Mal erfolglos. Der Effzeh verliert gegen die Breisgauer mit 0:1. © Getty -
![during the Bundesliga match between 1. FC Koeln and Hamburger SV at RheinEnergieStadion on October 30, 2016 in Cologne, Germany.]()
Image: Saison 2016/17: In der Vorsaison müssen die Kölner auf das Karnevalstrikot verzichten. Umso schöner ist das Trikot gegen den Hamburger SV. Das Spiel endet mit 3:0 für den 1. FC Köln. © Getty -
![2017/18 gegen dortmund]()
Image: Saison 2017/18: In dieser Saison gibt es statt des Karnevalstrikots ein Jubiläumsshirt. Gegen Borussia Dortmund feiern die Geißböcke - ganz in Weiß - ihren 70. Geburtstag. Das Spiel verliert der FC jedoch mit 2:3. © Getty -
![2018 gegen Dresden]()
Image: Saison 2018/19: Rot-Weiß gestreift geht es in der 2. Bundesliga gegen Dynamo Dresden. Der 1. FC Köln spielt sich im Ringelshirt in einen Rausch und feiert im Karnevalstrikot einen 8:1-Kantersieg © Getty -
![2019 gegen Hoffenheim]()
Image: Saison 2019/20: Der TSG Hoffenheim stellen sich die Kölner ganz in Rot mit gelber Nummer. Zum Sieg kann dieses Karnevalstrikot aber nicht verhelfen. Der 1. FC Köln verliert mit 1:2. © Getty -
![-]()
Image: Saison 2020/21: Rot-weiß kariert geht es im Karnevalstrikot erneut gegen Union Berlin. © Getty
Eine derart lange Serie hat der FC in seiner Historie erst zweimal hingelegt - aktuell spricht wenig dafür, dass sie am kommenden Samstag im Spiel bei Borussia Dortmund ein Ende findet.
"Wir müssen uns nicht wundern, wenn wir die Gegentore so einleiten, das ist einfach schlecht", sagte Kölns Verteidiger Rafael Czichos bei Sky: "Wir müssen unsere Fehler abstellen, sonst gewinnen wir in diesem Jahr kein Spiel mehr." Union-Kapitän Christopher Trimmel meinte: "Der Klassenerhalt bleibt unser Ziel, das wird sich nicht ändern. Die starken Gegner kommen noch. Da ist es nicht schlecht, wenn wir jetzt schon ein paar Punkte holen."
Daran konnten auch die kreativen FC-Fans nichts ändern. Einige Anhänger hatten sich außerhalb des Stadions vor der Südkurve versammelt und spielten mit einer großen Box Gesänge ab, was im Stadion zwar laut zu hören war, dem Spiel der Kölner in ihren knalligen Karnevalstrikots allerdings nicht den erhofften Schub gab.
Awoniyi bringt Union in Führung
Im Gegenteil: Taiwo Awoniyi (27.) brachte die Gäste nach einem Fehler von Innenverteidiger Rafael Czichos in Führung. Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Ellyes Skhiri (36.) konterte Max Kruse (72.), der vom Elfmeterpunkt erst an Timo Horn scheiterte, dann aber im Nachschuss traf. Es war der bereits sechste Elfmeter, der gegen den FC verhängt wurde - und das am achten Spieltag.
Mit nun 15 Punkten bleibt das Überraschungsteam aus Berlin oben dran, Köln (drei Zähler) rutscht auf den direkten Abstiegsplatz 17 ab. Der Druck auf FC-Coach Gisdol dürfte nach dem schwachen und völlig harmlosen Auftritt noch zunehmen.
Bei den Kölnern begann Sebastian Andersson im Sturm, dessen Einsatz lange fraglich gewesen war. Zudem nahm Gisdol eine Änderung in der Innenverteidigung vor: Für den zuletzt unglücklich spielenden Sebastiaan Bornauw rückte Jorge Mere in die Startelf und kam somit zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz in dieser Saison.
Ingvartsen mit erster Chance für Union
Die neuformierte Defensive wirkte nicht immer sicher. Schon nach neun Minuten tauchte Unions Marcus Ingvartsen plötzlich frei vor Horn auf, er verzog aber deutlich. Der Gegentreffer fiel nach einem ähnlichen Muster: Wieder genügte ein langer Ball, um die Kölner Abwehr zu überrumpeln. Czichos ging nicht entschlossen zum Ball, Awoniyi blieb eiskalt.
Nach dem schnellen Kölner Ausgleich nach einem Freistoß blieb das Spiel offen, allerdings bei äußerst mäßigem Niveau. Die insgesamt etwas überlegenen Gäste suchten ihr Glück immer wieder mit langen Bällen, weil sich Spielmacher Kruse nur selten der engen Bewachung durch Shkiri entziehen konnte und so kaum Einfluss auf die Partie hatte.
Auch bei Köln ging nach vorne kaum etwas. Zwar versuchte der FC, nach Ballgewinnen schnell umzuschalten, doch es fehlten Tempo, Mut Präzision. Stürmer Andersson hing beim Duell mit seinem Ex-Team völlig in der Luft. Der Schwede bekam kaum Bälle, stattdessen bemühte er sich, die Berliner beim Aufbau zu stören.
Den Elfmeter parierte Horn zunächst stark. Kruse versenkte den Abpraller und konnte verschmerzen, dass er sich bei seinem 17. Strafstoß in der Bundesliga erstmals einen Fehlschuss leistete.
