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Bundesliga News: Abstiegskampf - so steht es um Bielefeld, Werder und Köln

"Nerven liegen blank": Im Abstiegskampf bahnt sich ein Drama an

Werder-Trainer Florian Kohfeldt mag schon gar nicht mehr hinsehen.
Image: Werder-Trainer Florian Kohfeldt mag schon gar nicht mehr hinsehen.  © Getty

Drei Teams sicherten sich am vorletzten Spieltag dieser Bundesliga-Saison den Klassenerhalt. In Bielefeld, Bremen und in Köln droht dagegen jeweils ein Abstiegsdrama an Spieltag 34.

In genau einer Woche, um circa 17.25 Uhr, ist die 58. Bundesliga-Saison (fast) Geschichte und für drei Mannschaften ist es eine Saison zum Vergessen. Lediglich eines der drei Teams wird noch eine letzte Chance in der Relegation bekommen. Wer das ist? Unmöglich vorherzusehen. Drei andere Teams können sich dagegen zurücklehnen und feiern, sie haben das Abstiegsgespenst erfolgreich verscheucht. Sky gibt einen Überblick über das bevorstehende Drama am kommenden Wochenende.

Berlin und Augsburg retten sich, Mainz schaut zu und jubelt

In Mainz, Augsburg und Berlin sind den drei Teams heute mehrere Brocken vom Herzen gefallen. Die Mainzer verfolgten die Spiele am Samstag zusammen im Teamhotel und haben sich, wie man auf Danny Latzas Instagram-Profil sehen konnte, ausgelassen darüber gefreut, dass die Augsburger heute in Bremen selbst den Klassenerhalt perfekt gemacht haben. Dadurch sind die 05er ebenfalls gerettet.

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Es ist geschafft! Mainz bleibt in der Bundesliga. Das Team feiert den Klassenerhalt ausgelassen im Quarantäne-Hotel (Videolänge: 17 Sek., Quelle: Instagram/Danny Latza).

In Berlin hingegen reichte ein müdes 0:0 gegen den direkten Konkurrenten Köln, um eine verkorkste Saison über dem Strich zu beenden. Die Berliner meisterten das Mammutprogramm der letzten Wochen mit Bravour und werden die Saison mindestens auf dem 14. Platz abschließen. Eine große Feier steht jedoch nicht an. Dardai ("Ich bin stolz") möchte das Programm bis zum Ende der Saison durchziehen. Deshalb verriet Hertha-Kapitän Niklas Stark nach dem Spiel mit einem Augenzwinkern am Sky Mikrofon: "Da werden wir jetzt einen Cappuccino trinken im Hotel."

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In Bielefeld, Bremen und Köln ist hingegen alles andere als Partystimmung angesagt. Nur eine der drei Mannschaften wird mit dem Schlusspfiff am nächsten Samstag das rettende Ufer erreicht haben. Ein Team muss nachsitzen und das dritte gesellt sich zum FC Schalke 04 in die Zweite Liga.

Arminia Bielefeld: "Showdown" gegen Stuttgart

Die Arminia errang zumindest einen Teilerfolg beim 1:1 gegen Hoffenheim. "Wir haben einen harten Fight geliefert. Wir nehmen den Teilerfolg mit, wir haben uns über den Strich gearbeitet", sagte Bielefelds Trainer Frank Kramer nach Schlusspfiff gegenüber Sky. "Am letzten Spieltag kommt es zum großen Showdown - auch da werden wir wieder alles investieren." Den "Showdown" werden die Arminen in Stuttgart bestreiten, wo der VfB auf sie wartet und selbst noch auf Platz sieben und die Qualifikation für die Europa Conference League schielt.

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Für Bielefeld könnte - Siege von Werder und Köln vorausgesetzt - im schlechtesten Fall ein Remis den Abstieg bedeuten. Die Westfalen stehen aktuell auf Platz 15 und haben 32 Punkte auf dem Konto (Tordifferenz: -28). Gewinnt Bielefeld, ist der Klassenerhalt geschafft. "Bielefeld ist in der Pole Position. Die anderen müssen erstmal die Punkte holen, die Bielefeld nicht mehr braucht. Und wenn alle drei verlieren, ist Bielefeld gerettet", fasste Sky Experte Lothar Matthäus die Situation zusammen.

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Werder Bremen: Verlierer des 33. Spieltags

Die Bremer sind die Verlierer des 33. Spieltags. Ihre 0:2-Niederlage gegen den FC Augsburg und der Verlust von Christian Groß (Gelb-Rot) lassen die Norddeutschen nach Platz zwölf und elf Punkten Vorsprung auf Arminia Bielefeld am 24. Spieltag zum Saisonende denkbar schlecht dastehen. "Für uns ist es ein schwerer Tag, da brauchen wir nicht drumrum reden. Das Ergebnis trifft uns hart", resümierte Bremens Trainer Florian Kohfeldt nach dem Spiel bei Sky. Kohfeldt und Co. stehen auf Rang 16 (31 Punkte, Tordifferenz: -19) und wollen unbedingt die zweite Relegation in Folge verhindern.

Allein aus eigener Kraft ist das aber nicht zu schaffen. Ein Sieg zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach würde ihnen in erster Linie den direkten Abstieg vom Halse schaffen. Gewinnt Bielefeld nicht gegen Stuttgart, wäre sogar der direkte Klassenerhalt geschafft. Ein Remis würde ihnen nur bei einer Bielefelder Niederlage und einem Remis oder einer Niederlage der Kölner zum direkten Klassenerhalt reichen. Bei einer Niederlage müssen die Bremer hoffen, dass Köln gegen scheinbar erstarkte Schalker nicht gewinnt. Im Gegensatz zu Bielefeld und Köln ist die Moral nach dem 33. Spieltag jedoch weiter gesunken. Für Sky Experte Didi Hamann liegen in Bremen "die Nerven blank".

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"Wir haben noch ein Spiel vor uns, wir müssen kämpfen, wir müssen versuchen, mit einfachen und klaren Mitteln zum Erfolg zu kommen", so Kohfeldt. Zudem geht es für die Gladbacher am letzten Spieltag noch um die Qualifikation für die Europa Conference League.

Offen bleibt zudem die Frage, ob Kohfeldt am 34. Spieltag noch auf der Bank sitzen wird. Geschäftsführer Frank Baumann hat gestern im ZDF-Sportstudio ein klares Bekenntnis zum Werder-Coach vermieden. ''Wir haben eine brutal große Enttäuschung, so dass ich keine klaren Aussagen treffen möchte'', so Baumann.

Diese Aussagen lassen zumindest Raum für Spekulationen. Zieht Werder nun die Reißleine?

1. FC Köln: Froh über die letzte Chance

Sie haben es probiert, aber nicht geschafft. Die Kölner kamen in Berlin in einem ereignisarmen Spiel nicht über ein 0:0 hinaus. Und obwohl der FC aktuell mit Platz 17, 30 Punkten und einer Tordifferenz von -27 die schlechteste Ausgangsposition hat, ist man in der Domstadt erst einmal froh, sich die letzte Chance auf den Klassenerhalt erhalten zu haben. Denn für Köln hätte es am 33. Spieltag auch schon zu Ende sein können.

"Ich glaube, dass das ein ganz wichtiger Punkt für uns war. Wir haben es versucht, wollten aber Hertha auch nicht in die Falle laufen. Unterm Strich geht das 0:0 in Ordnung", sagte FC-Trainer Friedhelm Funkel nach dem Spiel. "Wir werden uns jetzt auf unser Endspiel gegen Schalke 04 gut vorbereiten. Wir müssen das Heimspiel gegen Schalke gewinnen, um in der Liga bleiben."

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Funkel hat es bereits erwähnt: Die Kölner müssen Schalke am 34. Spieltag gewinnen, um den direkten Klassenerhalt schaffen zu können - vorausgesetzt, Bielefeld und Bremen gewinnen nicht. Aber Achtung: Dass die Schalker trotz des feststehenden Abstiegs ihren Gegnern die Punkte nicht kampflos überlassen, zeigten sie beim 4:3-Sieg gegen den Champions-League-Aspiranten Eintracht Frankfurt. Manager Horst Heldt machte es nach dem Spiel jedoch deutlich: "Wir gewinnen zu Hause und bleiben in der Liga!" Auch Sky Experte Matthäus ist optimistisch: "Köln macht die Hausaufgaben - Heimsieg vorausgesetzt gegen Schalke und dann bin ich überzeugt, dass sie nicht direkt absteigen."

Bielefeld, Werder oder Köln: Wer geht an seine Grenzen?

Rechenspiele und Dramen sind vorprogrammiert. Am Ende wird es gegen 17.25 Uhr an mindestens einem Bundesliga-Standort Tränen der Enttäuschung geben, an einem anderen vielleicht Tränen der Erleichterung. Kölns Torwart Timo Horn beschrieb einen möglichen Abstieg nach dem Spiel als "grausam" und forderte: "Wir müssen an unsere Grenzen gehen, um das Spiel zu gewinnen." Ein Motto, dass sie sich auch in Bremen und Bielefeld zu Herzen nehmen dürften.

Sky zeigt das gesamte Abstiegsdrama am 22. Mai ab 15.30 Uhr in der Konferenz auf Sky Sport Bundesliga 1 und in den Einzelspielen.

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