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Bundesliga News: In der Zuschauerfrage gelten in den Bundesländern unterschiedliche Regeln

Zuschauer-Restriktionen: Der Flickenteppich droht

Der FC Bayern wird seine nächsten Spiele wahrscheinlich ohne Zuschauer austragen müssen.
Image: Der FC Bayern wird seine nächsten Spiele wahrscheinlich ohne Zuschauer austragen müssen.  © DPA pa

Geisterspiele oder geringe Auslastung, einheitliche oder unterschiedliche Regeln - die Zuschauerfrage bleibt vor den neuerlichen Bund-Länder-Beratungen am Donnerstag offen.

Borussia Dortmund hat vorsorglich schon storniert. Zwar nicht das Topspiel an sich, aber den Verkauf der Eintrittskarten für das Duell am Samstag mit Bayern München (ab 17:30 Uhr live auf Sky Bundesliga 1). Der BVB weiß schließlich wie alle Fußball-Bundesligisten, dass Restriktionen auf ihn zukommen. Doch wie genau die Zuschauerfrage in Anbetracht der zugespitzten Corona-Situation geklärt wird, kann noch niemand exakt einschätzen. Die Vorbereitungen der Klubs laufen dennoch bereits auf Hochtouren.

BVB mit Verkaufsstopp

Vor der Bekanntmachung des Dortmunder Verkaufsstopps am Mittwoch hatte bereits eine kurze Mitteilung des FC Augsburg die unübersichtliche Lage verdeutlicht. Er plane für das kommende Heimspiel gegen den VfL Bochum mit einer Stadion-Auslastung von 25 Prozent, ließ der FCA wissen. Demzufolge würden sich die Augsburger gegen das Vorhaben ihres Landesvaters Markus Söder ("Wir werden die Zuschauer in den Stadien bis Ende des Jahres aussetzen") stellen.

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Der BVB storniert den Ticketvorverkauf für das Spiel zwischen Dortmund und Bayern München(Videolänge: 1:18 Min.).

Während es in Bayern Geisterspiele geben soll, will Hessen ein Viertel der Kapazität freigeben. Wie es auch die Augsburger wünschen. "Wir sind überzeugt, dass es einen umsetzbaren Weg zwischen ausverkauftem Stadion und Geisterspielen gibt", sagte FCA-Geschäftsführer Michael Ströll.

Wie es letztlich kommen wird, entscheidet sich bei den neuerlichen Bund-Länder-Beratungen am Donnerstag. Stand jetzt wird an deren Ende mit Blick auf den Profisport ein Flickenteppich herauskommen. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass alles auch ganz anders ausgehen kann.

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Möglicherweise setzt sich doch Söder mit seiner Forderung nach bundesweiten Begegnungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durch. Unterstützung erhält der CSU-Politiker aus Baden-Württemberg und auch aus Sachsen, wo die Geisterspiel-Regelung ohnehin bereits gilt.

Der Tabellenzweite aus Dortmund hofft dagegen mit Blick auf das Spiel gegen den Rekordmeister und Spitzenreiter aus München noch auf Zuschauer. Denn Nordrhein-Westfalen plant eine Auslastungs-Obergrenze von einem Drittel. Das bestätigte Karl-Josef Laumann. "Keine Stehplätze mehr, alles auf Sitzplätze - und dann halten wir das für vertretbar", äußerte der NRW-Gesundheitsminister bei RTL/ntv.

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Stuttgart rechnet mit Geisterspielen

"Ich hätte mich gefreut, möglichst viele Zuschauer zu haben. Die Bundesliga ist kein Pandemietreiber - das bestätigt Ihnen jedes Gesundheitsamt", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei Sky: "Man muss aber auch fairerweise sagen, dass wir der Pandemiesituation Tribut zollen müssen, die wir haben. Davon können wir uns nicht abkoppeln. Deutlich weniger Zuschauer - das nimmt ein bisschen das besondere Feeling. Aber es ist richtig und sachlich geboten."

Wie viele Fans tatsächlich kommen dürfen, wird aber erst der Donnerstag zeigen. Denn noch hält sich NRW wie die anderen Bundesländer mit Beschlüssen zurück. Der Konjunktiv hat Konjunktur. So sollen in Berlin nur noch 5000 Zuschauer erlaubt sein, Niedersachsen denkt über eine Reduzierung der Kapazitäten nach, in Rheinland-Pfalz gilt nach wie vor die 2G-Regelung und Hamburg will sich einer "bundeseinheitlichen Regelung anschließen".

Geisterspiele auch beim Basketball

Zahlreiche Klubs bereiten sich derweil auf Restriktionen vor. Borussia Mönchengladbach hat wie Dortmund den Kartenverkauf storniert, Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf haben ihn gestoppt. Der VfB Stuttgart macht sich auf Geisterspiele gefasst. "Wir müssen wir aktuell davon ausgehen, dass wir die beiden letzten Heimspiele 2021 nur ohne Zuschauer austragen dürfen", ließen die Schwaben wissen.

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Dass Zuschauer-Beschränkungen wieder eingeführt werden, steht schon vor den Beratungen der Politik am Donnerstag fest. Neben dem Fußball werden auch die anderen Sportarten betroffen sein. Schließlich geht es um Großveranstaltungen in ihrer Gesamtheit.

Die Spitze der Basketball-Bundesliga (BBL) stellt sich bereits auf Geisterspiele ein. "Wir müssen uns damit arrangieren und hoffen, dass es nur für einige Wochen ist und wir dann wieder Licht am Ende des Tunnels sehen", sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz dem Nachrichtenportal watson.

SID

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