Bundesliga News: Stamm-Keeper und Ersatz-Torhüter im Duell
Vom Ersatz-Keeper zur Nummer eins? Die Torwart-Duelle der Bundesliga
Patrick Steinle
15.05.2021 | 12:52 Uhr
Aus dem Hintergrund ins Rampenlicht: Das Leben eines Ersatz-Keepers ist nicht einfach. Eigentlich kommt er nie zum Einsatz, wenn aber doch, muss er sofort zur Stelle sein. So manche Nummer zwei könnte auch Stammkraft sein. Sky Sport zeigt die Duelle bei den Bundesligisten.
In seinem ersten Bundesligaspiel für den VfB Stuttgart überzeugte der eigentliche Ersatz-Keeper Fabian Bredlow auf ganzer Linie. Mit acht Paraden hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass der Aufsteiger gegen den FC Augsburg gewinnen konnte.
Im Sommer 2019 kam der gebürtige Berliner vom FC Nürnberg an den Neckar. Im selben Transferfenster lieh der VfB auch Gregor Kobel von der TSG Hoffenheim aus. Im Duell um den Platz zwischen den Pfosten setzte sich Kobel durch. Der Schweizer wurde vor dieser Saison fest verpflichtet und dank überzeugender Leistungen ist er die unangefochtene Nummer eins bei den Schwaben.
Ein Abgang des Stammtorhüters in Richtung Dortmund steht nun aber im Raum. Wie das Spiel gegen Augsburg zeigte, hat Stuttgart im Falle eines Abgangs bereits einen möglichen Nachfolger in den eigenen Reihen. Bredlow hat Bundesliga-Niveau. Für Nürnberg bestritt er in der Saison 2018/19 schon 13 Partien im deutschen Oberhaus.
Die Torhüter-Duelle der Bundesliga-Klubs ZUM DURCHKLICKEN:
Mainz stellt gleich zwei Stamm-Keeper in der Bundesliga
Doch nicht nur der VfB Stuttgart hat mehr als nur einen Torhüter mit Bundesliga-Format. Beim FSV Mainz 05 gab es vor der Saison einen Zweikampf um die Position im Tor. Robin Zentner setzte sich gegen Florian Müller durch. Der wechselte daraufhin per Leihe zum SC Freiburg, nachdem sich deren Stammkraft Mark Flekken verletzte.
Somit kommen beide Mainzer Keeper auf ihre Einsätze in der Bundesliga. Anders als Alexander Nübel, der beim FC Bayern noch ohne Liga-Einsatz bleibt. In der Vorsaison war er die Nummer eins beim FC Schalke 04. Dennoch entschied er sich frühzeitig für den Wechsel zum Rekordmeister. Er hatte sich mehr Einsatzzeiten erhofft.
Dortmund profitiert vom Torwart-Wechsel
Man sieht aber, dass mittlerweile viele Vereine mit zwei guten Torhütern ausgestattet sind. Bei Borussia Dortmund trägt der Wechsel des Personals Früchte. Roman Bürki ging als Nummer eins in die Saison, konnte aber nicht überzeugen. In 17 Spielen blieb er nur vier Mal ohne Gegentor. Marwin Hitz übernahm mitten in der Saison und hat mittlerweile sieben Zu-Null-Partien bei 16 Einsätzen vorzuweisen. Insgesamt musste Bürki fast doppelt so oft wie Hitz hinter sich greifen.
Ein zweiter Torhüter ist also längst nicht mehr nur Statist im Training. Wenn es darauf ankommt, muss er da sein. So kommt es auch, dass in dieser Spielzeit schon zwölf von 18 Teams mehr als einen Torwart eingesetzt haben. Ein Torwart-Wechsel ist nicht mehr ungewöhnlich. Zudem geben viele Vereine ihren Ersatz-Keepern Einsatzzeiten bei Pokalspielen. Auch das zeigt, dass sie auf ihr Personal vertrauen.