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BVB Aufstellung: So könnte Lucien Favre heute gegen Frankfurt aufstellen

Nach Defensiv-Kollaps: So könnte Favre für das SGE-Duell umstellen

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BVB-Coach Lucien Favre kennt nur eine Möglichkeit, die Defensiv-Probleme in den Griff zu bekommen. (Videolänge: 0:51)

Im Duell gegen Bayer (3:4) hat der BVB erneut defensive Schwächen offenbart. Nun wartet mit Eintracht Frankfurt wieder eine schwungvolle Offensive auf das Team von Lucien Favre. Wie könnte der BVB-Coach personell darauf reagieren? Sky Sport blickt auf die Optionen.

Bei den drei Siegen nach der Winterpause gegen Augsburg (5:3), Köln (5:1) und Union Berlin (5:0) setzte Favre kontinuierlich auf eine defensive Dreier-/Fünferkette und war damit zumindest ergebnistechnisch auf dem richtigen Weg.

Beim Aus gegen Werder Bremen im Achtelfinale des DFB-Pokals zeigte sich der BVB mit dem gleichen System zumindest defensiv nicht sattelfest und verabschiedete sich aus dem Pokal (2:3). Auch aus diesem Grund stellte der BVB-Coach im vergangenen Top-Spiel gegen Bayer Leverkusen systematisch um und baute wie häufig in der Hinrunde auf eine Viererkette in der Abwehr - ohne Erfolg.

Die Schwarz-Gelben fingen sich gegen die flexible und stets gefährliche Bayer-Offensive vier Tore und standen am Ende mit leeren Händen da. Am Freitag wartet mit Eintracht Frankfurt erneut eine offensivfreudige Mannschaft auf die Borussia. Die Frage, die sich im Vorfeld stellt: Auf welches System setzt Favre diesmal, um das defensive Problem in den Griff zu bekommen - und mit welchem Personal geht er dieses Unterfangen an?

Sky Sport blickt auf die Optionen:

Option 1: Rückkehr zum 3-4-3

So könnte der BVB im 3-4-3-System auflaufen.
Image: So könnte der BVB im 3-4-3-System auflaufen.  © Sky

Favre kehrt zur Dreier-/Fünferkette zurück und vertraut damit auf das System, das die Spieler in der Vergangenheit favorisiert haben.

Diese Option erscheint am wahrscheinlichsten, da Julian Brandt im Zentrum verletzungsbedingt ausfällt und dieses System gegenüber einem 4-3-3 nur zwei zentrale Mittelfeldspieler vorsieht. Diese Positionen dürften von Emre Can und Axel Witsel besetzt werden. Auf den Außenbahnen agieren die Dauerläufer Raphael Guerreiro und Achraf Hakimi, die sowohl defensiv unterstützen als auch offensiv Akzente setzen sollen.

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Akanji oder Piszczek?

In der defensiven Dreierkette ist Abwehrchef Mats Hummels gesetzt. Auch Dan-Axel Zagadou dürfte erneut von Beginn an auflaufen. Doch wer komplettiert die Reihe? Obwohl Manuel Akanji derzeit etwas überspielt wirkt, wird der Schweizer Nationalspieler voraussichtlich in der Startelf stehen. Lukasz Piszczek, der bereits gegen Leverkusen auf der Bank saß, würde dann erneut von draußen zuschauen müssen.

Die Offensive stellt sich nach den Ausfällen von Kapitän Marco Reus und Julian Brandt, die nicht nur im Zentrum, sondern auch auf dem Flügel agieren können, fast von selbst auf. An vorderster Front führt kein Weg an Erling Haaland vorbei. Der Norweger ist nominell der einzige gelernte Stürmer im Team und war bislang in jedem Spiel erfolgreich.

Reyna oder Hazard?

Daneben wird sein kongenialer Partner Jadon Sancho auflaufen. Der Engländer befindet sich seit Wochen in Topform und ist für das Favre-Team unverzichtbar. Bleibt nur noch die Frage: Thorgan Hazard oder Giovanni Reyna? Zuletzt erhielt Reyna bei den Einwechslungen den Vorzug vor dem Belgier.

''Gegen eine extrem physische Mannschaft wie Frankfurt könnte Favre eher auf Hazard setzen", glaubt Sky Reporter Jesco von Eichmann und ergänzt: "Bei einer solchen Spielweise hat Hazard mehr entgegen zu setzen, als ein 17-Jähriger. Zudem ist Favre dafür bekannt, bei jungen Spielern ungern ins Risiko zu gehen." Dennoch sei diese Personal-Entscheidung schwer abzuschätzen.

Option 2: Favre bleibt bei der Viererkette

So könnte der BVB im 4-3-3-System auflaufen - mit Hakimi in der Viererkette.
Image: So könnte der BVB im 4-3-3-System auflaufen - mit Hakimi in der Viererkette.  © Sky

Eine weitere Variante, auf die Favre zurückgreifen könnte, wäre die gegen Leverkusen praktizierte Viererkette in der Abwehr. Innerhalb dieser Option ergeben sich für den Coach zahlreiche Möglichkeiten. Gut möglich, dass Favre Hakimi nach hinten zieht, um ein Mittel gegen die Schnelligkeit des derzeit gut aufgelegten Filip Kostic zu haben. In diesem Fall würde Akanji auf der Bank Platz nehmen - oder für Zagadou in die Innenverteidigung rutschen.

Alternativ könnte auf rechts auch Piszczek agieren. Variante drei könnte Can heißen. Der deutsche Nationalspieler ist flexibel einsetzbar und kann auch auf dieser Position spielen. Allerdings würde sich Favre damit nach dem Brandt-Ausfall eine weitere Lücke im zentralen Mittelfeld aufmachen. Diese könnte entweder mit Mo Dahoud oder Mario Götze geschlossen werden. Auf die beiden setzte der Trainer allerdings zuletzt weniger, weshalb diese Option wohl zu vernachlässigen ist.

Was passiert mit Hakimi?

Je nachdem wie sich Favre in der Defensive entscheidet, hat dies auch Auswirkungen auf den Angriff. Rückt Hakimi zurück, heißt es erneut: Reyna oder Hazard. Ansonsten dürfte die offensive Dreierreihe im 4-3-3 wie gegen Leverkusen Hakimi/Haaland/Sancho heißen. Dann wiederum müssten sowohl Reyna als auch Hazard auf der Bank Platz nehmen.

So könnte der BVB im 4-3-3-System auflaufen - mit Hakimi in der offensiven Dreierreihe.
Image: So könnte der BVB im 4-3-3-System auflaufen - mit Hakimi in der offensiven Dreierreihe.  © Sky

Klar ist: Favre hat aufgrund der Flexibilität seiner Profis zahlreiche Möglichkeiten. Jetzt gilt es nur noch, die für das anstehende Frankfurt-Spiel beste Position für jeden Akteur zu finden und damit die Defensive zu stabilisieren: Eine knifflige Aufgabe, die es im Kampf um den Titel zügig zu lösen gilt!

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