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BVB News: Verkäufe & Millionen-Verluste drohen ohne Champions League

Königsklasse in Gefahr! BVB drohen Millionen-Verluste & Star-Verkäufe

Sollte der BVB die Champions League verpassen, stehen Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke vor einer Herkulesaufgabe.
Image: Sollte der BVB die Champions League verpassen, stehen Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke vor einer Herkulesaufgabe.  © DPA pa

Borussia Dortmund hinkt den sportlichen Zielen in der Bundesliga klar hinterher. Es droht gar das Verpassen der Champions League. Eine Saison ohne Königsklasse hätte drastische Folgen für den BVB.

Borussia Dortmund steckt in einer sportlichen Krise und muss aufpassen, das Minimalziel Champions League nicht zu verpassen. Nach 18 Bundesliga-Spieltagen belegt der BVB nur Rang sieben mit 29 Punkten. Sollte das Team die Königsklasse nicht erreichen, würde dies wohl gravierende Einschnitte nach sich ziehen.

Goldgrube Champions League

Dem BVB würden etliche Millionen in der ohnehin schon sehr klammen Kasse fehlen. Alleine als Startprämie für die Gruppenphase der Champions League kassiert jeder teilnehmende Klub 15,25 Millionen Euro. Außerdem gibt es für jedes gewonnene Spiel 2,7 Millionen Euro Siegprämie. Sollte der BVB nur in der Europa League spielen, gäbe es nur 2,92 Millionen Euro für den Start in der Gruppenphase und 570.000 Euro für einen Sieg.

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So wichtig sind die Einnahmen aus der Champions League für Borussia Dortmund. (Videolänge: 38 Sekunden)

Hinzu kommen bei Auftritten in der Champions League diverse Sponsorengelder. So wirbt beispielsweise Evonik nur noch bei Spielen auf europäischem Parkett und im DFB-Pokal auf der BVB-Brust, während sich 1&1 auf die Bundesliga beschränkt.

Geisterspiele treffen BVB hart

Bereits jetzt ist der BVB durch die Geisterspiele extrem gebeutelt. Im Signal-Iduna-Park, wo sonst 80.000 Fans toben, herrscht seit fast einem Jahr Stille. Hans-Joachim Watzke hatte im November bei der Jahreshauptversammlung der Aktionäre erklärt, dass den Verein jedes Heimspiel ohne Zuschauer vier Millionen Euro kosten würde. Das treibt den Klub tief in die roten Zahlen. Alleine im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 meldete der BVB einen Verlust von 35,8 Millionen Euro.

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Michael Zorc hält den BVB trotz wiederholter unnötiger Niederlagen keineswegs für unbelehrbar. Den von einem Journalisten genutzten Begriff ''hoffnungsloser Fall'' empfinde er als ''Frechheit''.

Zweifelsohne würde das Verpassen der Königsklasse die Dortmunder in Zeiten von Corona finanziell sehr schwer treffen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die aktuelle Gehaltsstruktur zu erhalten: Schulden machen, die Ausgaben massiv senken oder das vorhandene Spielerpersonal zu Geld machen.

Sancho ein Verkaufskandidat

Noch einmal Schulden anzuhäufen, schließt der BVB-Boss seit Jahren aus. So wären Transfers die wohl am einfachsten umzusetzende Maßnahme. Dabei ist Jadon Sancho schon jetzt ein Verkaufskandidat für den Sommer - unabhängig vom Erreichen der Champions League. Der 20-Jährige (aktueller Marktwert laut KPMG 130 Millionen Euro) wurde in der Vergangenheit immer wieder mit Manchester United in Verbindung gebracht.

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Ob die Engländer im nächsten Sommer nach einer bislang mäßigen Sancho-Saison bereit sind, die im vergangenen Transferfenster vom BVB aufgerufenen 120 Millionen Euro zu bezahlen, ist allerdings sehr fraglich. Momentan näher sich der Youngster aber wieder seiner Topform aus dem vergangenen Jahr an.

Damit könnte er die Corona-Verluste bei einer Ablöse um die 100 Millionen Euro fast alleine wettmachen.

Was passiert mit Haaland?

Sollte die Königsklasse jedoch wirklich verpasst werden, scheint der Verkauf eines weiteren Stars beim Blick auf die drohenden Verluste nicht ausgeschlossen zu sein. Zu den Verkaufskandidaten soll Top-Stürmer Erling-Braut Haaland jedoch nicht zählen. Der Vertrag des Norwegers (aktueller Marktwert 110 Millionen Euro) ist bis 2024 gültig und seine Ausstiegsklausel greift erst 2022.

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Ein Verpassen der Champions League hätte zudem auch fatale Konsequenzen in der Außenwirkung. Für den BVB würde es schwieriger werden, wie in der Vergangenheit, junge Top-Talente zu holen und sie an die Weltspitze zu führen.

Der Standort Dortmund würde ohne Königsklassen-Fußball erheblich an Attraktivität einbüßen und der von vielen geforderte Umbruch wäre wohl nur sehr schwierig zu realisieren.

Watzke, Zorc & Co. stünden beim Verpassen der Champions League vor einer Herkulesaufgabe, die ohne den Verkauf von Teilen des Tafelsilbers der Quadratur des Kreises gleichkäme.

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