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Champions League News: Nächste Klatsche für Messi und FC Barcelona

Nächste europäische Demütigung: Barca und Messi am Ende

Im Gigantenduell der Champions League unterlag der spanische Topklub FC Barcelona dem Vorjahresfinalisten Paris Saint-Germain mit 1:4. Für die Katalanen war es bereits die zweite Demütigung in kurzer Zeit auf internationalem Parkett, die nun für das Ende zwischen Barca und Messi sorgen könnte.

Mit hängendem Kopf schlich Lionel Messi am Dienstagabend vom Platz. Voller Frust hatte sich der hochdekorierte Superstar schnell nach Abpfiff seines Trikots entledigt. Es war wohl einer der schlimmsten Nächte für ihn und seinen langjährigen Verein.

Mbappe stößt Messi vom Thron

Der überragende Dreifachtorschütze Kylian Mbappe schoss nahezu im Alleingang die Katalanen vom europäischen Thron. Die 1:4-Klatsche im heimischen Camp Nou hat allen deutlich vor Augen geführt, dass Barcelona derzeit nicht mit den europäischen Spitzenteams konkurrieren kann.

Auch wenn Messi mit seinem 20. Pflichtspieltor der Saison den FCB per Foulelfmeter in Führung brachte, trägt er längst nicht mehr die Krone des Weltfußballs. Der 33-Jährige scheint über seinem Zenit zu sein, das sieht auch die englische Zeitung The Sun so: "Lionel Messi, lange Zeit der größte Spieler der Welt, nicht nur seiner Zeit, sondern aller Zeiten, wurde von Kylian Mbappe völlig überholt. Der französische Elektro von 22 Jahren scheint nun bereit zu sein, Messi die Krone des Königs des Weltfußballs abzuringen", schreibt das Blatt nach der Pleite gegen PSG.

Die jüngste Niederlage dürfte dem Argentinier besonders weh tun, denn es war nun binnen kurzer Zeit die bereits zweite große Demütigung in der Königsklasse. Im vergangenen Sommer kassierte es eine 2:8-Klatsche gegen den späteren Champions-League-Sieger FC Bayern. Dieses Spiel scheint wohl allen Verantwortlichen und Spielern noch in den Knochen zu stecken. Denn viel hat sich seitdem beim FC Barcelona nicht verbessert.

Messi will Titel - Barca braucht Geld

Viel Hoffnung auf das Weiterkommen in der Champions League gibt es nicht - auch wenn die Blaugrana das Unmögliche schon einmal möglich gemacht hat. Messi und seine verbliebenen Kollegen einer außergewöhnlichen Generation hatten schon 2017 mit 0:4 in Paris verloren - im Rückspiel lieferten sie beim 6:1 im Camp Nou eines der größten Fußballwunder der jüngsten Geschichte.

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So ein Comeback wird es aber so schnell wohl nicht mehr geben, die einzigartige Beziehung zwischen Messi und Barcelona scheint zu Ende. Die Demontage im eigenen Wohnzimmer liefert dem sechsfachen Weltfußballer ein klares Signal, wohin seine Reise führt. Messi will Titel - eine Aussicht, die Barca ihm derzeit nicht geben kann.

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Der letzte CL-Sieg liegt schon über sechs Jahre zurück. Auch der Titel in der Liga ist für der 26-fachen spanischen Meister in weite Ferne gerückt, zudem drohen im Pokal nach einem 0:2 im Hinspiel gegen den FC Sevilla sowie in der Champions League das frühe Aus. So schlecht hat Barca in der Königsklasse zuletzt vor 14 Jahren performt, als sie 2007 in der Runde der letzten 16 gegen den FC Liverpool ausschieden.

Koeman: "Waren in allen Belangen unterlegen"

Aktuell scheint es, dass die Mannschaft von Trainer Ronald Koeman nicht mehr in der Lage ist, europäische Giganten zu schlagen. Die Gegenwart und auch die Zukunft sehen trist aus. Das sah auch der Coach nach der Niederlage so: "Wir waren in allen Belangen unterlegen. Dieses Spiel hat uns gezeigt, dass es uns an gewissen Dingen mangelt, um auf dem besten Niveau zu sein - speziell auf dem Niveau der Champions League."

Den hoch verschuldeten Katalanen fehlt ein starkes Team für die Zukunft. Eine neue, konkurrenzfähige Mannschaft aus dem Hut zu zaubern, ist aufgrund der Corona-Pandemie aber schlichtweg unmöglich. Und für einen Neuaufbau, entfernt von großen, internationalen Erfolgen, dürfte Superstar Messi, der ein utopisches Jahressalär erhält, nicht zur Verfügung stehen. Sein Abgang scheint daher immer wahrscheinlicher. Zum Saisonende läuft das Arbeitspapier des katalanischen Aushängeschildes aus, der Argentinier hat seinen künftigen Werdegang somit selbst in der Hand.

Zoff zwischen Pique und Griezmann

Die Zweifel an seinem Verbleib sind spätestens seit dem 2:8 gegen die Bayern groß. Auch weil er im vergangenen Spätsommer - nach 20 gemeinsamen Jahren - um seine Freigabe bat. Grund dafür war der Frust über den damaligen Präsidenten Josep Maria Bartomeu.

Auch unter den Spielern herrscht derzeit eine frostige Stimmung. Seine Kollegen Gerard Pique und Antoine Griezmann sorgten während des Spiels gegen Paris mit einem unüberhörbaren Wortgefecht und Beleidigungen für Aufsehen.

Ehe zwischen Barca und Messi schon am Ende?

Verständlich, dass Messi nur noch wenig Hoffnung für eine Zukunft in Barcelona sieht. Der neue Präsident, der am 7. März gewählt wird, wird den argentinischen Superstar zwar unbedingt vom Verbleib überzeugen wollen. Wirklich gute Argumente kann der neue starke Mann an der Spitze aber kaum bieten.

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Umso bitterer scheint das Ende der langjährigen Ehe zwischen Barca und Messi. Das Rückspiel in Paris, mit dem eigentlich schon feststehenden CL-Aus, könnte diese einzigartige Geschichte schmerzhaft und qualvoll zu Ende bringen - falls sie nicht schon längst am Ende ist.

Mehr zur Autorin Isabel Barquero Pena

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