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Dani Olmo wechselt zu RB Leipzig - Alen Halilovic kämpft um seine Karriere

Olmo und Halilovic: Ein Tauschgeschäft, zwei Entwicklungen

Der FC Barcelona tauschte 2014 Dani Olmo für Alen Halilovic von Dinamo Zagreb.
Image: Der FC Barcelona tauschte 2014 Dani Olmo für Alen Halilovic von Dinamo Zagreb.  © Getty

Dani Olmo und Alen Halilovic waren 2014 Teil eines Tauschgeschäfts. Zwei Top-Talente, die entgegengesetzte Wege einschlugen und eine völlig unterschiedliche Entwicklung nahmen.

Olmo kam als 9-Jähriger zum FC Barcelona, um in der weltbekannten Talentschmiede La Masia die bestmögliche fußballerische Ausbildung zu erhalten. Der junge Spanier durchlief alle U-Mannschaften der Katalanen. Mit 16 Jahren stellte sich dem offensiven Mittelfeldspieler die erste wegweisende Entscheidung.

Bleibt er in Barcelona und versucht, sich für den Profi-Kader zu empfehlen? Oder wechselt er in eine schwächere Liga, um Spielpraxis zu bekommen und sich weiterzuentwickeln?

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Der heute 21-Jährige entschied sich für die zweite Option. Er wechselte 2014 nach Kroatien zu Dinamo Zagreb; Barca erhielt im Gegenzug für fünf Millionen Euro den ebenfalls hochtalentierten Alen Halilovic. Doch richtig gelohnt hat sich dieser Deal nur für Olmo.

Der feine Techniker kam in Zagreb zunächst in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Nach bereits einem Jahr wurde er befördert und spielte von nun an für die Profis.

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De pequeño con Messi.

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Olmo gelingt der Durchbruch in Zagreb

In der Saison 2017/18 kam Olmo überwiegend auf der linken Außenbahn zum Einsatz und verbuchte in 26 Partien 14 Scorerpunkte. Zudem empfahl er sich für die spanische U21-Nationalmannschaft und wusste auch dort zu gefallen.

Olmo spielte sich in die Notizbücher einiger Scouts. So sollen bereits damals sowohl Leipzig als auch Mainz Interesse an seinen Diensten gehabt haben. Außerdem wollte der kroatische Verband ihn dazu bewegen, zukünftig für die kroatische Nationalmannschaft aufzulaufen. Doch er entschied sich für sein Heimatland Spanien und sollte damit goldrichtig liegen.

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Bei der U21-Europameisterschaft im vergangenen Sommer überzeugte Olmo auf ganzer Linie. Insgesamt gelangen ihm drei Tore, unter anderem das 2:0 im Finale gegen Deutschland (Endstand 2:1). Folgerichtig feierte im November des vergangenen Jahres sein Debüt für die A-Nationalmannschaft.

Olmo auf dem Radar der Top-Klubs angekommen

Spätestens jetzt hatten die Scouts der europäischen Schwergewichte den Youngster auf dem Zettel. Borussia Dortmund, Gladbach, Bayer Leverkusen, Paris Saint-Germain, Atletico Madrid und der FC Bayern München - sie alle sollen Interesse am Spanier gehabt haben, der gewillt war, den nächsten Schritt zu gehen.

"Ich wollte Dinamo verlassen, weil ich bei einem stärkeren Klub in einer der Top-5-Ligen den nächsten Schritt machen wollte. Ich dachte, dieser Sommer wäre der beste Zeitpunkt, um zu gehen", erläuterte der 21-Jährige gegenüber der kroatischen Zeitung Sportske Novost und offenbarte, dass es mit Leverkusen sogar konkrete Gespräche gab.

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Letztlich blieb Olmo Dinamo Zagreb treu - bis zu diesem Winter. Fortan wird er das Trikot von RB Leipzig tragen.

Meisterkampf in der Bundesliga und in der Champions League gegen Tottenham - Olmo und seine Berater machen es vor, wie ein vermeintlicher Schritt zurück bewirken kann, dass daraus mehrere nach vorne werden. Halilovic wählte dagegen den entgegengesetzten Weg.

Barca eine Nummer zu groß für Halilovic

In Barcelona konnte der quirlige Mittelfeldspieler, der sich bereits im Jugendalter Vergleichen mit Lionel Messi ausgesetzt sah, nie Fuß fassen. Lediglich ein Kurzeinsatz für die Profis sowie 29 Spiele für die zweite Mannschaft absolvierte der kroatische Nationalspieler.

Danach folgte Leihe um Leihe, Enttäuschung um Enttäuschung. Nach einer Saison bei Sporting Gijon verließ Halilovic Barcelona endgültig.

Intermezzo in Deutschland beim HSV

2016 wechselte er für fünf Millionen Euro zum HSV. Für die Nordlichter waren an die hohe Ablöse auch hohe Erwartungen geknüpft. Diese konnte der kleine Kroate jedoch nie erfüllen. In lediglich sieben Spielen kam er zum Einsatz.

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Zugegeben wechselte er auch in ein durchaus undankbares Umfeld. Der ehemalige Dino wankte durch die Bundesliga und bot keinem jungen Talent die Möglichkeit, sich zu entfalten. Die Situation beim HSV entstand nicht kurzfristig, sondern war ein Phänomen, das sich bereits über Jahre zog. Der Wechsel in die Bundesliga war eine weitere zumindest unglückliche Entscheidung.

Europa-Reise von Halilovic geht weiter

Nach zwei Jahren und einer Leihe zu Las Palmas wechselte Halilovic ablösefrei zum AC Mailand. Es kam, wie es kommen musste. Auch die Italiener verliehen den heute 23-Jährigen. Zuerst zu Standard Lüttich, aktuell in die Eredivisie zum SC Heerenveen. Auch in der vermeintlich kleinen Liga spielt Halilovic keine große Rolle, meistens kommt er nur auf Kurzeinsätze. In zwölf Liga-Spielen gelang dem Wandervogel bisher nur ein Scorerpunkt.

Olmo und Halilovic - zwei Talente mit unterschiedlichen Entwicklungen.

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