Am Mittwoch startet sie, die Mission Titelverteidigung. Die deutsche Nationalmannschaft trifft sich zum Trainingslager in Südtirol. Dort sollen die Weichen für den WM-Sieg in Russland gestellt werden.
Bis zum 7. Juni lässt Bundestrainer Joachim Löw seine Spieler im italienischen Eppan schwitzen und muss dabei noch so manche Baustelle angehen.
Sky Sport stellt für den DFB-Coach eine Trainingslager-Checkliste zusammen:
Torhüter-Frage klären
Das wohl größte Kopfzerbrechen bereitet Löw die Frage nach seiner Nummer eins. Manuel Neuer gehört zwar zum vorläufigen Aufgebot, hat aber seit September 2017 kein Spiel mehr bestritten. Spielpraxis sammeln kann der Bayern-Torwart nur noch im Testspiel gegen Österreich (2. Juni) - dann muss der Bundestrainer entscheiden, ob es für einen Platz im endgültigen Kader reicht. Sollte Neuers WM-Traum platzen, dürfte sich Kevin Trapp, der als vierter Torhüter mit nach Südtirol fährt, über ein WM-Ticket freuen.
23er Kader festlegen
Doch nicht nur ein Torhüter muss weichen - auch drei Feldspieler wird es noch erwischen. Bis zum 4. Juni muss sich Löw auf seine 23 Spieler für das Turnier in Russland festlegen. Ganz oben auf der Streichliste stehen die Leverkusener Jonathan Tah und Julian Brandt sowie FCB-Reservist Sebastian Rudy. Dieses Trio wird in Südtirol also besonders Gas geben.
Angeschlagene Spieler fit machen
Mit Jerome Boateng und Mesut Özil sind zwei wichtigen Mannschaftssäulen kurz vor der Weltmeisterschaft noch angeschlagen.
Boateng laboriert seit dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid an einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich. Der Bayern-Profi gibt sich in Hinblick auf eine WM-Teilnahme jedoch zuversichtlich. "Ich fühle mich gut, ich bin im Lauftraining und zuversichtlich. Mein Ziel ist die WM", sagte der Innenverteidiger am Dienstag.
Özil verpasste den Saison-Endspurt mit dem FC Arsenal aufgrund von Rückenproblemen. Via Instagram gab der 29-Jährige aber bereits vorsichtig Entwarnung: "Es wird einige Zeit dauern, aber ich bin mir sicher, dass ich rechtzeitig zur Weltmeisterschaft wieder voll genesen bin."
Teamgeist stärken
Löw legt großen Wert auf eine geschlossene Mannschaft. Bei vergangenen Turnieren waren in der Vorbereitung daher auch immer wieder Teambuilding-Maßnahmen an der Tagesordnung. In der 15.000-Einwohner-Gemeinde Eppan finden die Spieler beste Bedingungen vor, um den besonderen Teamgeist heraufzubeschwören, der die Mannschaft schon bei vergangenen Turnieren ausgezeichnet hat.
Startelf finden
Rund zwei Wochen hat der Bundestrainer Zeit, sich ein Bild von seinen Spielern zu machen - und sich schließlich auf seine Startelf für das Turnier festzulegen. Gut möglich, dass diese Elf dann auch das letzte Testspiel des DFB-Teams gegen Saudi Arabien (8. Juni in Leverkusen) bestreiten wird.
Große Überraschungen sind hier aber nicht zu erwarten. Lediglich auf der linken Außenbahn ist der Konkurrenzkampf noch relativ offen. Marco Reus und Leroy Sane haben hier wohl die besten Karten.