Beim BVB sorgt das nächste Talent für Furore: Giovanni Reyna hat in der Vorbereitung einen so guten Eindruck hinterlassen, dass er nun befördert wird. Der 17-Jährige musste früh lernen, Verantwortung zu übernehmen.
"Gio", wie der 17-jährige US-Amerikaner genannt wird, hat offenbar Eindruck bei Trainer Lucien Favre hinterlassen. Der Offensiv-Allrounder kam im vergangenen Sommer von der New York FC Academy im Alter von 16 Jahren zu Borussia Dortmund.
Schon während der Saisonvorbereitung überzeugte Reyna. "Gio ist bereits sehr gut, er hat einen starken ersten Eindruck hinterlassen. Er hat auch keine Schwierigkeiten mit der Art, wie wir Fußball spielen wollen", lobte Favre den Youngster schon während der US-Tour im Sommer.
Debüt gegen Augsburg?
In der Hinrunde stand Reyna immerhin einmal im Kader der Borussen. Zumeist spielte und trainierte er unter Michael Skibbe in der Dortmunder U19. Das wird sich nun ändern. Ab sofort wird der 17-Jährige regelmäßig mit Marco Reus und Co. trainieren.
"Gio hat schon im Sommer einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Das wird dem gesamten Kader neuen Impulse geben", erklärte BVB-Manager Michael Zorc.
Der wendige US-Amerikaner hat seine Chance in Marbella genutzt. Zum Rückrundenaufakt gegen den FC Augsburg wird er definitiv im Aufgebot stehen. Im Test gegen Feyenoord bildete der Junioren-Nationalspieler mit Reus und Jadon Sancho die vorderste Reihe des BVB und verhalf dem Team unter anderem mit seinem Treffer zum Sieg.
Tod seines Bruders lässt ihn früh reifen
Das Leben des Sohnes von Ex-Bundesligaspieler Claudio Reyna (74 Spiele für Wolfsburg und Leverkusen) und der ehemaligen US-Nationalspielerin Danielle Egan verlief nicht immer rund. Als "Gio" neun Jahre alt war, verstarb sein vier Jahre älterer Bruder. "Es war die schlimmste Zeit, die ich bislang erlebt habe. Und das wird sie wahrscheinlich für den Rest meines Lebens bleiben", sagte er den Ruhr Nachrichten.
Schon früh musste Reyna lernen, Verantwortung zu übernehmen. Nach Deutschland kam er ohne Familie, war mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Diese frühe Reife macht sich auch auf dem Platz bemerkbar. "Gio ist körperlich schon sehr weit. Man merkt nicht, dass er erst 16 Jahre alt ist. Er spielt sehr robust", sagte Torhüter Roman Bürki bereits im Sommer über den US-Boy.
Folgt Reyna dem Pulisic-Weg?
Geht seine Entwicklung so weiter, könnte es für den Spieler und für Borussia Dortmund die nächste amerikanische Erfolgsgeschichte nach Christian Pulisic werden. Auch er verließ seine amerikanische Heimat früh in Richtung Dortmund. Dort schaffte er den Durchbruch und wurde zum gestandenen Profi.
Vielleicht darf Giovanni Reyna am Samstag zumindest sein Debüt in der Bundesliga feiern.